Früher hätte meine Mutter über mich gesagt ich würde viel lesen. Als ich älter war dann das ich sehr viel lese. Jetzt fällt ihr, glaube ich, langsam keine Steigerungsform mehr ein, denn statt 2-3 Bücher die Woche verschlinge ich nun bis zu zehn in der Woche (natürlich je nach Länge). Das würde natürlich ein riesen Loch in den Geldbeutel sprengen, selbst wenn ich die Exemplare bei Recyclingwichteln mitzähle. Doch glücklicherweise hat es auch Vorteile Vielleserin zu sein und seine Rezensionen zu veröffentlichen. Es hat ein wenig gedauert, doch dann kam der Tag an dem mich die Autoren direkt angeschrieben haben. Oft brauchen gerade neue Autoren, die selbst verlegen ein Sprachrohr, um das Buch bekannt zu machen, da das Geld für Werbung fehlt. Tatsächlich hatte ich bisher niemanden dabei, der nach einer „5-Sterne-Rezension“ gebettelt hat. Im Gegenteil waren alle an meiner ehrlichen Meinung interessiert. „Damit ich weiß, was ich beim nächsten Mal besser machen kann.“ Finde ich sehr gut. Abgesehen davon, dass ich nicht käuflich bin. Wenn ich ein Buch schlecht finde dann ist das so, da ändert auch ein Zureden vom Autor nichts. (Wo wäre da auch noch der Sinn einer Rezension???)
Lange Rede, kurzer Sinn. Nach und nach kamen dann auch größere Verlage dazu. Viele Bücher bekomme ich inzwischen vor ihrer Veröffentlichung, meist als E-Book. Bei vielen Rezensionsexemplaren ist die Veröffentlichungsfrist für die Buchbesprechung aufgehoben. Bedeutet, ich darf meine Meinung bereits vorab kundtun. Genau das mache ich, wie ihr ja sicher bereits bei meiner ein oder anderen hier veröffentlichen Rezension festgestellt habt.
Jetzt sollte man meinen, dass den Autoren bekannt ist, dass auch deren Verlage Rezensionsexemplare vergeben. Doch offensichtlich ist das noch nicht bei jedem angekommen. Ich veröffentliche in einer Buchcommunity meine Meinung zu einem Buch, welches erst in zwei Wochen erscheint. Es dauerte gar nicht lange und ich erhielt einen bissigen Kommentar unter meine Rezension. „Das Buch könne ich gar nicht gelesen haben, denn es sei ja noch gar nicht veröffentlicht wurden!“ stand dort. „Okay“, dachte ich, die Verwunderung kann ich nachvollziehen. Doch der Kommentar ging noch weiter – alles andere als nett. Das Beste daran waren aber gar nicht mal die (äußert unfreundlichen) Vorwürfe an sich, sondern dass es sich dem Kommentator um den Autoren handelte!!! Also ehrlich mal, zum einen ist es alles andere als Verkaufsfördernd, wenn Leser „angemacht“ werden und zum anderen finde ich, dass es ein schlechtes Bild auf den Verlag wirft. Findet hier keine Kommunikation zwischen den beiden statt???
Bei Autoren kann es fast daran liegen, dass ich sein Buch „nur“ mit drei Sternen bewertet und am Ende von einem Kauf abgeraten habe. Offensichtlich ist er nicht kritikfähig. – Erinnert mich an einen Autoren, bei dem ich vor einigen Jahren bemängelt habe, dass in seinem Roman immer nur von einer Zigarettenmarke die Rede ist, statt einfach andere Formulierungen wie Glimmstängel, Zigarette, Fluppe, … zu nutzen. Daraufhin hat der sich in sozialen Netzwerken richtig darüber aufgeregt. ^^
Ob es sich wirklich nur um einen Zufall handelt, dass es sich hier um denselben Verlag handelt, in dem die beiden ihre Bücher verlegt haben? Oder ist es vielleicht am Ende sogar so, dass sich hier einfach nicht kritikfähige Schreiberlinge tummeln??? – Wir werden sehen, denn ob die Autoren nun meckern oder nicht, ich rezensiere munter weiter – ob es ihnen nun passt oder nicht. Basta! 😉
Wie sieht es denn bei euch anderen Leseratten und Bücherwürmer aus?
Hattet ihr auch schon solch kuriose Nachrichten von den Autoren oder sogar verärgerten Fans?
Wie armselig … anstatt öffentlich drauf loszuhacken, hätte eine Nachfrage per Privatnachricht dem Autor wohl einiges an Peinlichkeit erspart. NATÜRLICH regt man als Autor sich über schlechte Bewertungen auf, geht mir genau so. Aber aus gutem Grund macht man das privat, also in der Familie oder im Autoren-Freundeskreis (wenn es der Familie mal wieder auf den Geist geht), und KEINESFALLS in der Öffentlichkeit. Und jetzt hätte ich zu gerne den Link zu der Rezension und Antwort, denn ich bin ein unglaublich neugieriger Mensch. ^^
Das ist einfach nur peinlich…
Bisher habe ich eigentlich massig gute Erfahrungen gemacht, hauptsächlich mit Selfpublishern 😉
Aber es gibt da natürlich auch Autoren oder wie Du so nett geschrieben hast „Schreiberlinge“, die bissig werden, wenn man freundlich ein Rezi-Ex ablehnt, weils nicht meinem Lesegeschmack entspricht oder grad zeitlich einfach nicht passt. DAS finde ich dann auch nicht die feine englische!
Ich weiß aber auch von einigen anderen Rezensenten, die Deine Erfahrungen wohl teilen, in unterschiedlich ausgeprägter Form.
Schade…