Auf den Tag genau ist es heute 20 Jahre her.
An diesem Tag vor zwei Jahrzehnten wurde ich erwachsen.
Mit 15 Jahren.
Ein Jahr zuvor kündigte es sich an.
Wie aus dem Nichts waren sie plötzlich da.
Zwei Tumore hatten es sich in seinem Kleinhirn gemütlich gemacht.
Chancen auf Heilung gleich Null.
Chancen auf Aufschub äußerst gering.
„Der Arzt sagt, ich habe vielleicht noch einen Monat …“
„Du musst jetzt stark sein“.
„Versprich mir, dass du auf deine Mutter aufpasst.“
All diese Worte kamen wie durch Watte bei mir an.
„Ich werde sterben.“
Dieser Satz hämmerte unaufhörlich in meinem Kopf.
Nach einigen harten Wochen bescherte uns das Schicksal noch fast ein ganzes Jahr.
Doch irgendwann …
Und dann waren sie wieder da, die Worte der Erwachsenen.
Nicht zu mir. Über mich. Flüsternd.
„Sie hat noch nicht verstanden was passiert ist.“
Und wie ich verstanden hatte. Aber ich sollte doch stark sein.
Was war denn nun verkehrt daran, wenn ich es war!?
Auf das obligatorische „Herzliches Beileid“ fand ich nur eine Antwort:
„Bringt ihn auch nicht wieder zurück.“
Ja Papi, ich war stark und doch habe ich in den letzten 20 Jahren viele Tränen vergossen.
Eines hat sich in all den Jahren nie geändert:
Ich vermisse dich … <3
Siehe auf: 06:30 Uhr
Mein Vater ist vor beinahe sechs Jahren tödlich mit dem Motorrad verunglückt. So schmerzlich das damals war, bin ich fast dankbar, dass es für alle überraschend kam. Ein Jahr lang bewusst auf den Tod zugehen, das stelle ich mir noch viel schmerzlicher vor.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Mein Papa ist nun seit fast 25 Jahren tot und bei uns waren es 2 Monate, die usn blieben…und er fehlt mir. Genau wie meine Mum und mein Bruder.
Drück Dich!