Leider gibt es immer wieder Gesetze die den Menschen Macht geben, die er nicht haben sollte. So wie in diesem Fall das Recht über Leben und Tod zu entscheiden.
Ich kenne Viele die, genau wie wir, Samtpfoten ein Zuhause bieten und sich immer wieder an dem Schabernack erfreuen, die sie machen. Man kann mit ihnen Lachen, Spielen, ihnen seine tiefsten Geheimnisse anvertrauen und im Winter wärmen sie einem sogar die Füße. Freiwillig.
Genau das auch „Lemmon“ bei seiner Menschenfamilie getan. Er war immer für sie da. Doch dann kam der Tag an dem keine Samtpfote am Morgen den neuen Tag begrüßte. Die Familie Rogge wartete und die Sorge wurde immer größer. Doch der Main Coon Kater tauchte nicht wieder auf. (Da wird leider selbst schon Verluste beklagen mussten, weiß ich das man wirklich allerhöchstens in einen unruhigen Schlaf fällt und mit seinen Gedanken überall ist, weil man sich unbewusst Horrorszenarien ausmalt. Kurz: Es ist grauenvoll!)
Das „mein kleiner schwarzer Teufel (Harlekin)“ überfahren wurde hat mir das Herz gebrochen. Genau so muss es auch dem Herrchen von Lemmon gehen. Nur das sein Kater nicht dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen ist. Er wurde erschossen! Ja, richtig gelesen. Mit einer Schrotkugel wurde ihm das Leben genommen. Das es sich bei dem „Täter“ um einen Jäger handelt, macht es in meinen Augen nicht besser.
Passiert ist das ganze nicht irgendwo, sondern im kleinen Örtchen Stellen. Mitten in Deutschland …
Wer sich jetzt fragt wie jemand auch nur auf die Idee kommt eine Katze zu erschießen, dem sei gesagt das Jäger das Recht dazu haben. Gesetzlich wohlgemerkt!
„Die zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen sind berechtigt, wildernde Hunde und Katzen abzuschießen gem. § 25 Abs. 4 Nr. 2 Satz 1 LJG-NW. Es ist die Aufgabe des Jagdschutzes, das Wild nach Möglichkeit vor Gefahren zu schützen, vgl. § 23 BJG. Dieser Jagdschutz umfaßt auch den Schutz vor Raubzeug, insbesondere vor aufsichtslosen Hunden, die sich je nach ihrer Veranlagung als schlimme Feinde des Wildes darstellen können. Als wildernd gelten Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen. Wenn die Hunde eine Gefahr für das Wild darstellen, so wie hier, ist die Tötung der Hunde durch Abschuß zum Schutze des Wildes erforderlich.“
Auch wenn es im ersten Moment schrecklich erscheint kann ich es verstehen, denn auch die im Wald lebenden Tiere haben Schutz verdient. ABER: Warum denn bitte gleich erschießen??? Wie wäre es denn mit einfangen? Und wieso wird hier auf einmal das Leben des Wildes über das von Hund und Katz gestellt? Und das ausgerechnet noch von denen, die danach dann losziehen das Wild auch noch abzuschießen!!! – Tut mir Leid, aber das macht mich grade RICHTIG wütend!
JEDER hat ein Recht auf Leben!
Gewildert soll Samtpfote Lemmon im übrigen gar nicht haben. Im Gegenteil war er sogar dem Jäger seit langem bekannt. Der Mann soll nur gesagt haben das er ihn abgeschossen hätte. Weiter hat er sich nicht geäußert.
Das Herrchen hat den Jäger jetzt bei der Polizei angezeigt, doch seinen geliebten treuen Freund bringt es nicht wieder …
Zufällig stieß ich auf eine Umfrage in der es um das Thema geht, ob Jäger weiterhin streunende Haustiere abschißene dürften. Auch wenn diese von einem Privatsender gestartet wurde finde ich es erschreckend, dass SO VIELE (teilweise waren es sogar über 50%!) dafür sind.
Die Umfrage ist noch aktiv und es kann jeden Tag und man hat pro Tag eine Stimme. Wer also mitmachen möchte, hier der Link:
http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/sollten-jaeger-weiterhin-auf-streunende-haustiere-schiessen-duerfen-3b074-51ca-18-1902955.html
Und ich dachte Jäger dürften keine Haustiere mehr erschießen …
Oh man das ist so schrecklich. 🙁 Ich verstehe ja auch wirklich, dass Wild geschützt werden muss, aber gleich einfach erschießen ist einfach nicht mehr zeitgerecht in der heutigen Zeit.
Unser frühere Familienkater wurde auch mal angeschossen mit einem Schrotgewehr und kam allerdings mit einer nicht ganz so tragischen Verletzung am Schwanzansatz davon.
Hat dies auf Allerlei Kunterbunt… rebloggt und kommentierte:
Macht und Unmacht…
Es ist und bleibt unfassbar…. Dieses Thema ist hier im/am Duisburger Stadtwald auch mal aufgekocht, unglaublicher Weise! Früher gehörten Katzen zum Bild dazu, ob im ländlichen, in Waldgebieten, wo Bauernhöfe waren…und heute wird daraus SO EIN Thema!!!
Ich habe natürlich gleich mit Nein gestimmt und frage mich, was das für Menschen sind, die da fröhlich auf ja geklickt haben!!! Die spinnen doch die Römer!!!
Gut, dass man das so verbreiten kann! Danke!
Liebe Grüße
Bine
Hat dies auf Das Niliversum rebloggt und kommentierte:
Am sonst so ruhigen Freitagmorgen was zum Blutdruck kriegen! Es ist einfach UNBELIEVABLE!!!!
Ganz schrecklich!!!Ich bin so froh, dass Fleckchen ein „Drinnen-Kater“ ist, ich würde mir sonst jeden Tag Sorgen um ihn machen müssen.
Wie furchtbar 🙁
Ich habe selbst 4 Katzen (+ einen Streuner, um den ich mich mit kümmere) und ich liebe jede einzelne dieser Fellnasen!!!
Ich kann schon verstehen, daß zum Schutz des Wildes verwilderte (!) Hunde erschossen werden, aber ein Tier am Waldrand (!) ist ja nocht weit vom Wildern entfernt… Und wenn der Jäger den Kater sogar kannte; ist dAs noch unfassbarer 🙁
Hat dies auf Tüpflischiesser rebloggt.
Ich möchte gerade ein Pro Contra Kommi loswerden. Ich selber bin Katzenbesitzer, ich liebe meinen Tiger. Wohne in einem Landstrich in der Wesermarsch in der viele jagen, Jäger ihr Land gepachtet haben um dort z.b Fasane schiessen zu dürfen, die sie dort „züchten“ und eines muss man sagen, (Bilder folgen am Ende) JEDE Katze wildert wenn sie Freigänger ist und das Grundstück verlässt. Aber in meinem Fall, ich kenne die Jäger, habe auch viel mit ihnen gesprochen und sie kannten dann auch meinen Kater und haben ihn in Ruhe gelassen. AUCH WENN ER FASANE GERISSEN HAT. dann hab ich mich halt entschuldigt. Es gibt so die stille Regel unter Jägern, schiesse keine Katze die ein Halsband trägt, aber auch dort gibt es schwarze Schafe. Es ist wirklich ein Problem einen Freigänger zu haben, weil es in deutschland einfach zu viele Richter gibt. Ich fand es grausam als in bayern damals der Bär erschossen werden musste. Verdammt, es ist sein altes Revier, lasst die Tiere doch…. Grausam. Nun leben wir auf einem Hof mit 1200 ha und meine Kater und die anderen Katzen laufen nicht Gefahr erschossen zu werden, weil sie sich „nur“ auf unserem Land bewegen. Ein Katzenparadies.
Liebe grüsse
Eike
und hier noch ein paar Bilder meines Tigers „Frodo“
https://www.flickr.com/gp/meineganzewelt/hM0W38/
Hat dies auf Katzenhaus's Blog rebloggt.
Hat dies auf You are what you love, not who loves you rebloggt.