Das goldene Geheimnis im Baumhaus – Meine 4-Wort-Story April 2025

Ich habe diesen Monat an der 4-Wort-Story teilgenommen – einer kreativen Schreibübung, bei der eine Geschichte aus dem Bauch heraus entsteht. Die einzige Vorgabe? Vier vorgegebene Wörter, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, müssen darin vorkommen. ✍️😊

Die Wörter für April 2025 lauten: Gelb, Regen, Baumhaus, Quarkstudel

Falls du Lust hast, selbst mitzumachen oder einfach neugierig bist, findest du die aktuelle Challenge hier: freiewortwahl.de.

Und jetzt viel Spaß mit meiner Geschichte! 🖊️📖✨

Das goldene Geheimnis im Baumhaus

Die Sonne warf goldene Flecken durch die Blätter, als Mia in ihrer knallgelben Regenjacke das alte Baumhaus erklomm. „Zitronenmädchen“ nannten sie die anderen Kinder in der Schule – ein Name, den sie mit Stolz trug.

Heute hatte sie eine Mission: Oma Helgas 70. Geburtstag stand bevor, und Mia wollte ihr etwas Besonderes schenken. Auf dem Dachboden hatte sie einen alten Zettel entdeckt, den sie für das lang verschollene Quarkstrudel-Rezept ihrer Urgroßmutter hielt.

Im wackeligen Baumhaus breitete sie ihre Schätze aus: Gläschen mit Quark, Rosinen und Zucker. „Operation Quarkstrudel startet… jetzt!“, flüsterte sie und entfaltete das vergilbte Papier.

Ihre Stirn legte sich in Falten. „Nimm Quark von glücklicher Kuh unter Vollmond“? Was sollte das bedeuten?

Ein Windstoß fegte durchs offene Fenster. Mia griff nach dem flatternden Papier und stieß dabei das Rosinenglas um. Die kleinen Früchte kullerten über den Holzboden, einige fielen durch die Ritzen.

Ein Eichhörnchen erschien auf dem Fensterbrett, die Nase zuckend. Mia legte ihm eine Rosine hin, die es blitzschnell schnappte, bevor es im Blätterdach verschwand.

Während sie die restlichen Rosinen aufsammelte, bemerkte sie nicht, wie ihr Rucksack langsam zur Luke rutschte. Erst als er den Hügel hinunterpolterte, blickte sie auf.

„Mein Quark!“

Wie ein gelber Blitz schoss sie die Leiter hinab. Am Fuße des Hügels stand Opa Paul mit dem tropfenden Rucksack in den Händen.

„Erklärst du mir, warum es bei uns Quark regnet?“

Rot im Gesicht wedelte Mia mit dem Rezept. „Ich hab Uromas Geheimrezept gefunden!“

Opa nahm das Papier, las – und lachte schallend. „Oh Mia, das ist eine Seite aus dem Märchenbuch ‚Hexenküche und Zauberbrei‘! Sieh mal, hier ist sogar noch ein Stück der Illustration.“

„Aber… es klang so echt!“, stammelte sie.

„Das Geheimnis deiner Urgroßmutter war viel einfacher“, erklärte Opa sanft. „Sie ließ den Teig immer in der Sonne ruhen, damit er, wie sie sagte, ‚die Sonne schmecken kann‘.“

Am nächsten Tag überreichte Mia ihrer Oma einen Mini-Quarkstrudel aus Salzteig, gelb bemalt.

„Der schmeckt nach Sonne, Abenteuern und einer Prise Hexenzauber“, erklärte sie feierlich.

Oma lächelte gerührt. „Das hätte deiner Urgroßmutter gefallen. Sie liebte Märchen genauso wie guten Quarkstrudel.“

Während sie am Küchentisch saßen und echten Strudel teilten, bemerkte Mia das Eichhörnchen am Fenster. Heimlich legte sie eine Rosine auf die Fensterbank, ihre gelbe Jacke locker über den Stuhl geworfen.

Manchmal sind die besten Geheimnisse jene, die man teilt – besonders wenn sie mit Quark, Familienerinnerungen und einem Hauch Märchenzauber gefüllt sind.

Ein gezeichnetes Baumhaus steht auf einer Plattform, die an einem mächtigen Baum befestigt ist. Das Häuschen ist aus Holz mit kleinen Fenstern, durch die warmes Licht scheint. Auf der Plattform liegt ein aufgeschlagenes Buch, als würde gerade jemand darin lesen oder eine Pause machen. Eine schlichte Holzleiter führt von unten hinauf. Am Boden lehnt ein Rucksack, als sei jemand gerade angekommen oder unterwegs gewesen. Im dicken Stamm des Baumes blickt ein rotbraunes Eichhörnchen neugierig aus einer runden Asthöhle heraus. Die Umgebung ist grün, mit vielen Bäumen im Hintergrund, alles wirkt ruhig und naturnah – eine Einladung zum Träumen, Lesen oder Schreiben mitten im Wald.

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