Ich habe mich wirklich darauf gefreut, in Jenni Fagans „Hexe“ einzutauchen. 🤩 Der Klappentext klang so vielversprechend – ein Roman, der die Mythen und Realitäten rund um Hexerei erforscht. Als jemand, der schon immer von der Kraft der antiken Mystik fasziniert war, dachte ich ehrlich, dass dieses Buch genau das Richtige für mich sein würde (und später auch ein Geschenk für meine Hexenvernarrte Schwiegermutter). Leider wurde ich endtäuscht, den Grund findes du in dieser Rezension.
Darum geht es in Hexe von Jenni Fagans
Geillis Duncan wurde wegen des „Verbrechens“, einfach sie selbst zu sein, eingesperrt ist und auf ihre Hinrichtung wartet. Während sie in ihrer Zelle sitzt, erscheint eine mysteriöse Besucherin namens Iris, die behauptet, aus einer Zukunft zu stammen, in der Frauen immer noch wegen ihres Glaubens und ihrer Identität zur Zielscheibe werden.
Eindrücke / Meinung
Ich kann mich noch an die Aufregung erinnern, die ich empfand, als ich den Umschlag aufschlug und mit dem Lesen begann. 😊 Die ersten paar Seiten haben mich gefesselt – der Schreibstil war lyrisch, die Charaktere schienen faszinierend. Ich richtete mich ein und war bereit, in eine fesselnde Geschichte des Okkultismus einzutauchen. 🔮 Doch dann begannen sich die Dinge zu entwirren. 😕 Die Erzählung wurde immer unzusammenhängender, mit erschütternden Verschiebungen zwischen den Dialogen und den inneren Gedanken der Protagonisten. Es fiel mir schwer, dem roten Faden der Geschichte zu folgen, und ich musste ständig zurückweichen und mich neu orientieren. Es war, als hätte die Autorin ein vollkommen gutes Konzept übernommen und die Teile dann über die Seite verteilt, sodass ich versuchen musste, alles wieder zusammenzusetzen.
Und das Schlimmste? 🤯 Selbst nachdem ich mich über ein Drittel des Buches durchgearbeitet hatte, hatte ich immer noch das Gefühl, dass nichts wirklich Substanzielles passiert war. Die versprochene Spannung und Dramatik kam einfach nicht zustande. Ich wartete immer auf den Moment, in dem alles zusammenpasste und die Geschichte mich wirklich mitreißen würde. Aber leider kam es nie.
Ehrlich gesagt musste ich zu diesem Zeitpunkt das Handtuch werfen. 🙅♀️ So sehr ich es auch hasse, mich geschlagen zu geben, wenn es um ein Buch geht, ich könnte es einfach nicht rechtfertigen, noch mehr meiner kostbaren Lesezeit mit etwas zu verbringen, das sich so … unkonzentriert anfühlt. Ich kenne mich – wenn mich eine Geschichte nicht im ersten Drittel packt, wird sie mir später meist nicht plötzlich in den Sinn kommen. 🤷♂️
Es ist auch wirklich schade, denn ich glaube wirklich, dass das Kernkonzept von „Hexe“ so vielversprechend war. 😞 Die Idee, gesellschaftliche Vorstellungen rund um Hexerei und Okkultismus in Frage zu stellen, ist besonders in der heutigen Welt sehr wichtig. Und ich freute mich wirklich darauf, dieses Thema durch die Linse einer fesselnden Fiktion beleuchtet zu sehen.
Fazit
Die Umsetzung einfach nicht gelungen. 😕 Die unzusammenhängende Erzählung, der Mangel an erzählerischem Antrieb – alles zusammen ergab ein Erlebnis, das mich eher frustrierte als begeisterte. Und das ist schade, denn ich wollte dieses Buch unbedingt mögen …
[* Vielen Dank an btb für das kostenlose Rezensionsexemplar. Ich versichere, dass dieses keinen Einfluss auf die Bewertung des Buches hat und dieser Blogbeitrag einzig und allein meine persönliche Meinung widerspiegelt.]
1 Gedanke zu „Hexe: Eine enttäuschende Reise durch wirre Erzählstränge“