Was waren das für ereignisreiche 2 Tage! Stellt euch vor: Wir haben das alte Gewächshaus im Garten abgerissen. Dieser „Schandfleck“, wie mein Schwiegervater es inzwischen nannte, hat endlich Platz gemacht für etwas Neues, etwas Schönes! Ironischerweise hatte er sich jahrelang gegen den Abriss gestellt, aber letztendlich konnte auch er dem Charme einer zukünftigen Wildblumenwiese wohl doch nicht widerstehen. 🤭
Nicht warten, Machen!
Wie erwähnt haben wir jahrelang versucht meinen Stiefvater davon zu überzeugen, dass das Gewächshaus wegkann. Es war wahrlich nicht mehr dich und allerlei Getier grub sich unten durch und ernte unsere Früchte, ehe sie für uns genießbar waren. Hinzu kam, dass der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen hatte und es nur eine Frage der Zeit war, bis es von alleine – und im schlimmsten Fall jemanden auf den Kopf – fallen würde. Vor zwei Wochen kam dann, ganz überraschend, die Erlaubnis, dass das Gewächshaus (endlich) weg darf. Bei erster Gelegenheit wurde das dem Neffen gesteckt, der große Augen bekam. Drauf hatte er eine Ewigkeit gewartet! 👀
Es begann alles ohne einen wirklichen Plan, der schnell in die Tat umgesetzt wurde, als mein Neffe mit seinem Bagger anrückte. Das Highlight war natürlich, als der Bagger das erste große Stück des Gewächshauses anhob und es wie in Zeitlupe zu Boden fiel. Man könnte meinen, dass mit jedem Krachen ein Stück Vergangenheit weggesprengt wurde. Was für ein Gefühl! 💥
Nicht nur ich war voller Vorfreude auf das neue Projekt, auch meine Schwiegermutter packte mit einem Elan an, der uns alle inspirierte. Ausgerüstet mit Handschuhen und in Arbeitskleidung gewandet, haben wir das alte Glas, Holz und Metall, Stück für Stück entfernt. Zwischendurch waren wir immer wieder mit Schaufel und Schubkarre unterwegs, um die (kleineren) Überreste zu beseitigen.
Mein Mann, der lieber zerlegt, als aufbaut, hatte natürlich auch seinen Spaß – besonders als er es schaffte, den Vorschlaghammer ziemlich schnell zu demontieren (fragt nicht, wie das passiert ist 😂).
Tierische Bauaufsicht
Unsere Katzen, Aronia und Minou, beobachteten das ganze Treiben skeptisch vom sicheren Katzenbalkon aus. Hund Knut war zwar mittendrin, fand es aber reichlich unfair, dass keiner Zeit zum Spielen hatte. Da saß er nun, (tlws. mitten im Dreck), und schaute einem Haufen Menschen zu, die scheinbar ihren Spaß daran hatten, im Matsch zu wühlen. 🐾
Nachdem der Staub sich gelegt hatte, haben wir die Fläche geebnet und, meine Schwiegermutter, hat das erste Saatgut für die Wildblumen ausgestreut. Eine Vogeltränke hat sie auch schon aufgestellt, in der Hoffnung, dass es bald von unseren gefiederten Freunden besucht wird. (Natürlich mit Steinen, damit Insekten eine Überlebenschance haben.) 🐦🐝🪲
Gelegenheit macht Abrissbirne
Aber das war noch nicht alles! Da wir schon mal dabei waren, haben wir auch den alten Aufzuchtstall der Hühner abgerissen. „Man muss ja die Gelegenheit beim Schopf packen“, wie mein Neffe immer sagt.
Auch wenn die Blumen erst noch wachsen müssen und es eine Weile dauern wird, bis alles blüht und summt, ist der Anfang gemacht. Ein neues Kapitel für unseren kleinen Garten Eden. Und wisst ihr was? Ich glaube, sogar mein Schwiegervater ist ein klein wenig stolz auf das, was wir geschaffen haben. Ich jedenfalls habe zwar extremen Muskelkater, viele Kratzer und blaue Flecken, bin total erschöpft, aber fühle mich unheimlich zufrieden. Jeder Blick, den ich jetzt aus dem Fenster werfe, erfüllt mich mit Stolz.🌱💪 – Und der Erkenntnis, dass ich mir ENDLICH Gummistiefel zulegen sollte! 😅
Ich kann es kaum erwarten, bis die Wiese in voller Pracht steht! Habt ihr auch schon mal ein ähnliches Projekt gestartet? Lasst es mich wissen!