Nach einem guten Frühstück brachen wir auf, unseren „Wohnort“ (bzw. die nächste Stadt) zu erkundschaften. immerhin sollte man später mehr als nur vom Meer berichten können. (Obwohl dieses für mich natürlich das Highlight war.) Das Wetter war auf unserer Seite. Sonne, aber dabei angenehm milde Temperaturen.
Als erstes besichtigten wir eine Kirche oder vermutlich eher eine Kapelle und den Friedhof. An beiden Plätzen fanden wir interessantes. Aus der Kapelle drang Kindergesang. Vom Klang her wohl irgendwelche Kirchenlieder. Verstanden haben wir nix. Sie sangen nicht unsere Sprache. Vielleicht klang es in unseren Ohren daher nicht so grausig. Die Gräber waren nichts besonderes. Gestorben wird überall.
Wie es sich in Küstennähe so gehört, gab es auch einen Leuchtturm zu bewundern. Warum diese eigentlich immer weit auf Land, statt in Wassernähe stehen, ist uns noch immer ein Rätsel. (Ebenso warum nicht alle Nummernschilder gelb sind… Aber das ist eine andere Geschichte.) Der Leuchtturm ist recht klein und scheinbar ein beliebter Kinderspielplatz, wie die Männer sogleich beweisen sollten: Zurück versetzt, in ihre Kindheitsträume, wurde Ebu zum Hubschrauberpiloten und Miguel nicht nur zum Käpt’n, sondern auch gleich noch zu Doc Brown (zumindest Frisurentechnisch). Ron inspizierte das Schiff danach lieber noch einmal genau. (Als ich ihn das letzte Mal sah, befand er sich noch in der Gegenwart.) Einen Traktor fanden wir auch noch. Den wollte aber keiner. War wohl nicht Mann’s genug. 😉
Wir schlenderten ein wenig durch die Stadt. Für unsere Verhältnisse eher ein kleines Dorf. Viel zu entdecken gab es nicht. Sehr übersichtlich. Dafür weiß ich nun endlich das der Storch, der die Kinder bringt, aus Dänemark kommt. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen!
Mehr zufällig entdeckte Ron einen Garagenflohmarkt. Als mein Göttergatte so etwaswie: „Das sind auch Comics.“ sagte, war Miguel im Inneren verschwunden. Wir folgten. Schließlich fand jeder (außer mir) etwas: Miguel die besagten Comics, Ron einen Wikinger (wenn auch zu seinem Leibwesen mit Hörnern) und Helmut erwarb ein Flaschenschiff.
Anschließend suchte wir das Schloss. Fanden wir auch. Im Gegensatz zu dem von gestern, sah es sogar danach aus. Blöd nur, dass sich ein Internat darin befindet, so dass es nicht gestattet ist, es von innen zu betrachten.
Wieder zurück chillten wir im Ferienhaus und ich machte mich daran die versprochenen Ansichtskarten mit Grüßen in die Heimat zu formulieren. Die Gedanken schweiften dabei immer wieder ab. An Nimoeh und auch an Harlekin, zu dem die Sehnsucht immer größer wurde.