Ross Welford
Der Hund, der die Welt rettet
368 Seiten
Coppenrath [13.01.2020]
ISBN 9783649631248
~°~ Eindrücke / Meinung ~°~
[Werbung] Georgie liebt Hunde über alles. Um so trauriger ist sie, dass „Mr. Masch“ nicht (mehr) bei ihr Zuhause leben kann. Grund dafür ist ausgerechnet die neue Freundin seines Vaters, da sie eine Allergie hat. So verbringt Georgie ganz viel Zeit in „Sankt Bello“, einer zum Hundeasyl umgebauten Kirche.
Als sie mit Mr. Masch und ihrem besten Freund Ramzy eines Tages am Strand unterwegs ist, kommt es zu einer unerwarteten Begegnung mit einer sehr skurrilen Frau. Wie sich herausstellt handelt es bei Dr. Pretorius, um eine Wissenschaftlerin mit einer ziemlich abgedrehten Erfindung. – Und ausgerechnet Georgie und Ramzy sollen die VR-Brille testen, mit der man in die Zukunft sehen kann. So toll es anfangs auch ist, so schnell überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich bricht Georgie zusammen, eine Seuche bricht aus und die Wissenschaftlerin entpuppt sich als jemand ganz anderes…
Die Geschichte an sich ist in erster Linie vor allen Dingen traurig. Wer hier einen seichten Roman mit süßen Tieren erwartet, der irrt gewaltig. Für mich war es eher ein Drama. Mehr als einmal musste ich mehr als schwer schlucken, denn hier werden Hunde sogar getötet. Natürlich wird das nicht alles bildlich dargestellt oder genau beschrieben. Dennoch ist eine Massentötung, selbst von Hunden, die den Leser am Anfang ans Herz gewachsen sind, ein harter Tobak. Aber, das muss ich leider dazu sagen, so lernen die Leser auch das wahre Leben kennen…
Was mich wirklich sehr gestört hat ist eine Stelle recht am Anfangt: Georgie erzählt, warum Mr. Masch wieder in Sankt Belllo wohnen muss und sagt: „[…] Und das einzig gute ist, das er noch da ist.“ Wenn das Mädchen den Hund aber so sehr liebt, wie sie immer wieder betont, dass würde sie sich (für ihn) wünschen, dass er ein neues, liebevolles Zuhause bekommt. Auch das Georgie und Ramzy „einfach so“ zu einer wilden Frau vertrauen fassen und sich Lügen gegenüber Ihren Eltern ausdenken, ist nicht unbedingt eine Vorbildfunktion.
Die Altersempfehlung liegt bei 10-12 Jahre. Das halte ich für angemessen. Die Protagonistin ist selbst 11 Jahre alt, so dass junge Leser sich mit ihr identifizieren können. Für noch „kleinere“ Leser, wäre die Geschichte viel zu aufwühlend. Ältere finden, wie ich, eventuell den einen oder anderen Punkt, der nicht so recht passen mag, und verlieren damit die Lust auf die Story.
~°~ Fazit ~°~
Im großen und ganzen eine ganz spannende Geschichte. Dank des flüssigen Schreibstils lässt sich das Buch schnell lesen. Leider sind einige Stellen, wie oben bereits erwähnt, nicht wirklich rund. Dieses Buch lässt daher ein etwas unbefriedigendes Gefühl zurück.