(Werbung) Nachdem mich der erste Band von „Jo & Jomoto“ mit vielen offenen Fragen zurückgelassen hat, war ich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht. Die Rezension zu Band 1 findest du übrigens HIER.
Schon damals hat mich die Mischung aus Manga-Ästhetik, Abenteuer und ungewöhnlicher Freundschaft neugierig gemacht – aber auch ein bisschen ratlos. Umso mehr wollte ich wissen, wie sich Jomotos Geschichte weiterentwickelt.
Das Buch
Frauke Scheunemann
Jo & Jomoto – Angriff der Ninja
Erscheinungsdatum: 08.10.2025
ISBN: 9783737343657
256 Seiten, Fischer Sauerländer

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Reihe
Jo & Jomoto – Das Portal nach Kinko (Band 1)
Jo & Jomoto – Angriff der Ninja (Band 2)
Jo & Jomoto – Akujos Rache (Band 3)
Worum geht es in „Angriff der Ninja“?
Eigentlich war der Plan klar: Jomoto soll in ihre Heimat Sokoku zurückkehren und die Menschenwelt hinter sich lassen. Doch wie so oft kommt alles anders. Denn Jomoto kann und will die Nachfolge im Königreich nicht antreten – zumindest nicht nach den alten Regeln. Sie ist ein Mädchen, was außer ihren Eltern niemand weiß, und damit laut den Traditionen von Sokoku gar nicht zur Herrscherin geeignet.
Jo sieht das ganz anders und verspricht, sie zu begleiten und ein flammendes Plädoyer zu halten. Schließlich gibt es in seiner Welt unzählige Beispiele dafür, dass auch Mädchen Großes leisten können.
Doch bevor es überhaupt zur Rückreise kommen kann, spitzen sich die Ereignisse zu: Akujo und die Schattenkrieger bedrohen das Königreich. Jo muss also irgendwie mitreisen, heimlich, mitten in der Schulzeit – und das, obwohl seine schulischen Leistungen gerade eher besorgniserregend sind. Die Mission wird zunehmend gefährlich, und gleichzeitig wachsen neue Allianzen…
Meine Meinung zum Buch
Der zweite Band ist genauso rasant wie der erste – vielleicht sogar noch temporeicher. Es passiert viel, die Kapitel fliegen nur so vorbei, und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und leicht verständlich, was gerade für die Zielgruppe super ist.
Besonders gut gefallen hat mir, dass das „Team“ rund um Jo und Jomoto weiter wächst. Man merkt, dass da noch einiges kommen wird, und ich bin sehr gespannt, wie viele Helfer*innen sich noch anschließen werden. Es entsteht ein schönes Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt, das sich durch die Geschichte zieht.
Ein riesiges Plus sind auch wieder die Illustrationen – viele davon im Mangastil, was hervorragend zum Ton des Buches passt. Sie ergänzen den Text nicht nur visuell, sondern bringen auch eine emotionale Tiefe mit, die den Szenen zusätzliche Wirkung verleiht.
Weniger überzeugend fand ich – wie schon in Band 1 – die Darstellung von Jos Eltern. Sie wirken auf mich einfach zu naiv. Dass sie so wenig mitbekommen und trotz aller Hinweise nichts hinterfragen, passt für mich nicht zu verantwortungsbewussten Erwachsenen. Natürlich braucht es diese „Lücke“, damit die Geschichte funktionieren kann – aber es hätte eleganter gelöst sein können.
Fazit
„Angriff der Ninja“ ist eine gelungene Fortsetzung mit viel Tempo, starken Bildern und einer wichtigen Botschaft: Es braucht Mut, sich gegen alte Strukturen zu stellen – und wahre Stärke hat nichts mit Geschlecht zu tun. Die Geschichte bleibt spannend, die Figuren wachsen zusammen, und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit bei den Erwachsenen wäre schön gewesen, aber insgesamt hatte ich wieder viel Lesespaß.
Ich freue mich auf Band 3 und bin gespannt, wie es für Jo, Jomoto und ihre wachsende Unterstützercrew weitergeht.
[* Vielen Dank an den Fischer-Sauerländer-Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Ich versichere, dass dieses keinen Einfluss auf die Bewertung des Buches hat und dieser Blogbeitrag einzig und allein meine persönliche Meinung widerspiegelt.]