Knäckeblut: Starker Anfang, schwaches Finale

(Werbung) Ein Krimi, der in Schweden spielt – das klingt nach Gänsehaut, Nebel, Spannung und eiskalten Momenten. Der Prolog von Knäckeblut hat genau das versprochen: düster, atmosphärisch, ein starker Einstieg. Ich war bereit für Spannung pur. Doch leider blieb es bei der Vorfreude.

Das Buch

Björn Berenz
Knäckeblut

Erscheinungsdatum: 17.09.2025
ISBN: 9783734114472
448 Seiten, Blanvalet

Buchcover von „Knäckeblut“ von Björn Berenz. Eine skandinavische Landschaft mit Holzhaus, Kirche und Elch ist in hellblauen und gelben Tönen gestaltet. Auf dem Cover steht „Mordsspaß in Schweden“.
🔪 Tipp: Knäckeblut von Björn Berenz verbindet skandinavisches Flair mit schwarzem Humor und einer ordentlichen Portion Chaos. Ein skurriler Schwedenkrimi, der zwischen Elchen, Dorfklatsch und mysteriösen Todesfällen pendelt – spannend, schräg und herrlich unterhaltsam. Perfekt für alle, die nordische Krimis mit Augenzwinkern lieben. Erhältlich bei buch7, dem Onlinebuchhandel, der mit jedem Einkauf soziale, kulturelle und ökologische Projekte unterstützt. 💚📚 HIER BESTELLEN

Worum geht’s?

In einem kleinen Ort in Schweden wird eine Leiche gefunden – brutal, mysteriös, und natürlich steht das ganze Dorf Kopf. Ermittlerin Ina soll herausfinden, was hinter dem Mord steckt. Zwischen alten Geheimnissen, Schweigen und skurrilen Dorfbewohnern entspinnt sich eine Geschichte, die tief in die Abgründe der Provinz führt.
Soweit das Konzept – das durchaus Potenzial hatte.

Meine Eindrücke

Der Anfang: richtig stark. Der Rest: leider nicht so.
Trotz fast 450 Seiten passierte nicht wirklich viel. Klar, eine Leiche ist spannend – aber das allein trägt keinen Thriller. Viele Passagen sind sehr langatmig, voller Beschreibungen, die den Lesefluss eher bremsen als bereichern. Statt atemloser Spannung bekam ich seitenweise Details, die mich irgendwann mehr ermüdeten als neugierig machten.

Was mir besonders auffiel: Es gibt viele offene Handlungsstränge, die am Ende einfach … verpuffen. Nichts fügt sich richtig zusammen, und so blieb ich mit einem großen Fragezeichen zurück – vor allem, was die Ermittlungen betrifft. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen. Weniger Seiten, dafür mehr Prägnanz, Tempo und Fokus – das hätte dem Buch gutgetan.

Auch die Figuren konnten mich leider nicht abholen.
Ina, die Ermittlerin, wirkt auf mich oberflächlich und besserwisserisch. Ich hätte mir jemanden mit mehr Empathie, vielleicht auch mit einer Prise Humor, gewünscht – eine Figur, die nicht nur ermittelt, sondern berührt. Aber selbst nach Hunderten Seiten war mir keiner der Charaktere wirklich nahe.

Fazit

Knäckeblut startet mit vielversprechender Atmosphäre, verliert sich dann aber in Längen und verliert dabei auch die Spannung.
Ein starker Anfang, viele gute Ideen – doch am Ende bleibt das Gefühl, dass sich die Geschichte verlaufen hat.
Ein Krimi, der gern mehr sein wollte, als er letztlich ist.

[Vielen Dank an den blanvalet-Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Ich versichere, dass dieses keinen Einfluss auf die Bewertung des Buches hat und dieser Blogbeitrag einzig und allein meine persönliche Meinung widerspiegelt.]

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