Kreative Köpfe, die in einem unendlichen Chaos leben, immer ein wenig durch den Wind und nie so richtig mit den Füßen auf dem Boden – das ist das Klischee, das wir über Kunstschaffende kennen. Aber wie viel Wahrheit steckt wirklich darin? Sind wir alle ein bisschen wie ein umgestürzter Farbkasten auf der Leinwand des Lebens? Oder gibt es unter uns auch die planungswütigen Ordnungsfanatiker? Spoiler-Alarm: Die Antwort ist irgendwo dazwischen! 😉
Das Klischee vom chaotischen Künstler
Ach ja, das Bild vom exzentrischen Künstler, der inmitten von Pinsel, Farben und halb geleerten Kaffeetassen sitzt, ist einfach zu schön, um nicht irgendwie wahr zu sein. Manche Kunstschaffende fühlen sich regelrecht in ihrem Chaos wohl. Es ist, als ob sie Energie aus dem kreativen Durcheinander ziehen – und das ist völlig in Ordnung. Ich gebe zu, mein Arbeitsplatz sieht während des kreativen Prozesses manchmal auch aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. 🙈
Stell dir vor: Aronia liegt auf einem Stapel Notizen, Minou spaziert stolz über meine Tastatur, während ich verzweifelt versuche, die Teetasse vor einer Kollision zu retten. Und Ron? Tja, der steht kopfschüttelnd in der Tür und fragt sich, ob er hier gerade in ein kreatives Schlachtfeld geraten ist oder ob das Chaos irgendeinem höheren Zweck dient. Spoiler: Es tut es! Zumindest bis ich fertig bin – danach wird natürlich alles wieder fein säuberlich aufgeräumt. 😇
Planung ist das halbe Leben – oder?
Während andere Kunstschaffende die Chaos-Therapie als Teil ihres kreativen Prozesses sehen, bin ich eher die Ausnahme. Ich liebe es, Dinge zu planen. Ron wäre manchmal sicherlich froh, wenn ich wenigstens einmal meine To-Do-Listen weglassen würde. Aber nein, ich plane! Sei es der nächste Postcrossing-Marathon, die detaillierte Auflistung aller Deko-Optionen für die nächste Feier oder eben auch nur das ganz normale Alltagschaos – ohne Liste geht bei mir nix.
Ein Highlight: Unsere Hochzeit im letzten Jahr. Ich glaube, Ron war kurz davor, mich und meinen unermüdlichen Planungsdrang auf eBay Kleinanzeigen zu stellen – kostenlos abzugeben, versteht sich. 😂 Aber hey, das Ergebnis war eine der besten Feiern, die wir je hatten, und das ist doch auch was wert, oder?
Kreatives Chaos: Fluch oder Segen?
Zurück zu meinem Arbeitsplatz: Der sieht wirklich nur dann chaotisch aus, wenn ich mitten im kreativen Schaffensprozess stecke. Alles liegt kreuz und quer, Farben spritzen hier und da, und manchmal finde ich die Schere erst nach Stunden unter einem Stapel Inspirationen wieder. Aber das gehört dazu. Es ist wie ein kleiner, temporärer Ausnahmezustand – wie Urlaub von der Ordnung. Und danach? Zack, alles wieder aufgeräumt! Ordnung ist schließlich das halbe Leben. Die andere Hälfte ist dann eben kreatives Chaos. 🥳
Rons Gesicht, wenn er mein aufgeräumtes Arbeitszimmer sieht, ist immer ein Highlight. „Du hattest hier doch noch vor einer Stunde das totale Chaos?“, fragt er erstaunt. Ja, hatte ich, aber die Ordnung danach ist mindestens genauso befriedigend wie das kreative Schaffen selbst.
Chaotisch = unstrukturiert?
Also, sind Kunstschaffende jetzt chaotisch und unstrukturiert? Das kommt drauf an! Viele von uns haben eine ganz eigene Art, Ordnung in ihrem Chaos zu finden. Mein Arbeitsplatz mag während des Schaffensprozesses wie ein kleiner Tornado wirken, aber es gibt immer eine Struktur dahinter.
Die Vorstellung, dass Kunst nur im Chaos entstehen kann, ist schlichtweg falsch. Es gibt viele Kreative, die genau wissen, was sie tun und vor allem, wann sie es tun. Jeder Mensch seinen eigenen Weg – und das ist auch gut so! Der eine braucht das Durcheinander als Katalysator, der andere zieht Struktur und Planung vor.
Fazit: Chaos mit System
Kunstschaffende sind also nicht per se chaotisch und unstrukturiert – sie haben nur ihren ganz eigenen Weg, wie sie Kreativität ausleben. Manchmal ist das ordentlich und geplant, manchmal chaotisch und unvorhersehbar. Und hey, solange am Ende etwas Großartiges dabei herauskommt, ist doch alles erlaubt, oder?
Also, mach dir keine Sorgen, dass du mich jemals ohne meine Planungswut erleben wirst – aber sei versichert: Im kreativen Chaos liegt immer ein Hauch von Methode, auch wenn es nicht immer so aussieht. 😉
Und du? Chaotisch oder strukturiert? Was bringt deine Kreativität so richtig in Fahrt?