Urlaub in Buchform? Leider nur seichte Brise statt Meeresrauschen

Ich habe das Buch „Mein Leben am Strand – Warum zwischen Sonne und Meer die Leichtigkeit liegt“ von Stefan Maiwald gelesen, voller Vorfreude auf eine kleine mentale Auszeit vom Alltag. Der Titel versprach Sonne, Gelassenheit und diese Art von Lebensfreude, die man beim Barfußlaufen durch warmen Sand spürt. Ich erwartete Leichtigkeit – bekam aber eher belangloses Geplätscher.

Worum geht es überhaupt?

Stefan Maiwald nimmt uns mit in sein Leben am Strand – genauer gesagt nach Grado, einer italienischen Kleinstadt am Meer. In kleinen Anekdoten erzählt er vom Leben dort, vom Rhythmus der Jahreszeiten, vom Umgang mit Einheimischen, Touristen und dem typisch italienischen Lebensstil. Es geht um Sonnenuntergänge, Espresso, Familienrituale und la dolce vita.

Klingt doch erstmal ganz schön, oder?

Was hat (mich) gestört?

So charmant die Grundidee auch ist – die Umsetzung hat mich leider nicht abgeholt. Die Erzählungen wirken lose zusammengewürfelt, ohne roten Faden. Manche Geschichten haben Charme, andere lesen sich wie Notizen aus einem Reisetagebuch, das vielleicht für den Autor selbst Bedeutung hat, aber bei mir als Leserin nicht viel auslöste.

Es fehlt an Spannung, an Emotionen, an Tiefe. Ich hatte mir mehr Geschichten mit Biss gewünscht, mehr Charaktere mit Ecken und Kanten, mehr Situationskomik oder zumindest ein paar echte „Aha!“-Momente. Stattdessen fühlte sich vieles an wie eine Aneinanderreihung von Erlebnissen, die vielleicht nett wären, wenn man selbst dabei gewesen wäre – aber so bleibt’s eher blass.

Meer, aber bitte mit Möwen-Drama

Stell dir vor, du sitzt mit einem Buch am Strand, die Wellen plätschern seicht vor sich hin. Klingt entspannend? Klar. Aber in diesem Fall war es fast zu seicht. Ich hätte mir mehr Auf und Ab gewünscht – wie bei einem Sommersturm, der einem kurz den Atem raubt. Oder wenigstens eine Szene, in der sich jemand mit einer Möwe um eine Portion Pommes streitet. Symbolisch gesprochen natürlich. 😉

Fazit: Urlaub ohne Abenteuer

„Mein Leben am Strand“ ist ein Buch für Menschen, die sehr viel Ruhe suchen. Vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Wer leichte Lektüre mag, ohne große Höhen und Tiefen, wird hier vielleicht ein wenig mediterranes Urlaubsgefühl schnuppern. Für mich persönlich war’s zu belanglos. Nicht schlecht geschrieben – aber eben auch nicht erinnerungswürdig.

Ein nettes Buch für zwischendurch, aber keines, das ich weiterempfehlen würde, wenn man sich nach einem echten literarischen Kurzurlaub sehnt. Eher was für einen ruhigen Tag auf der Sonnenliege – mit Sonnenschutz, denn einschlafen könnte man dabei wirklich. 😅

Ein Buch steht aufrecht im Sand vor einer Kulisse aus türkisblauem Meer und klarem Himmel. Der Buchtitel lautet: „Mein Leben am Strand – Warum zwischen Sonne und Meer die Leichtigkeit liegt“ Der Autor ist Stefan Maiwald, erschienen im Mosaik Verlag. Das Cover zeigt ein sonniges Strandmotiv mit gelbem Sonnenschirm, einem Getränk mit Strohhalm und Zitronenscheibe sowie drei Zitronen am oberen Rand. Zwei Muscheln im Vordergrund (eine links, eine rechts) rahmen das Buch dekorativ ein. Die Gesamtstimmung des Bildes ist sommerlich, leicht und einladend – passend zum Thema des Buches.

[* Vielen Dank an den Mosaik-Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Ich versichere, dass dieses keinen Einfluss auf die Bewertung des Buches hat und dieser Blogbeitrag einzig und allein meine persönliche Meinung widerspiegelt.]

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