Wie fast nicht anders zu erwarten waren Ron und ich die ersten die wieder auf den Beinen waren. Mit Miguel war noch lange nicht zu rechnen und bei Ebu hätte es mich nach der letzten Nacht auch stark gewundert. Nach dem Frühstück beschlossen mein Göttergatte und ich ans Meer zu gehen und die Zweisamkeit zu genießen. Als ich grade einen Zettel schreiben wollte, kam Ebu aus seinem Zimmer. Erstaunlicherweise ziemlich fit. Wir überließen ihm seinen Schicksal und der Dusche und verschwanden.
Am Meer hatten wir mächtig Spaß. Wir erkundeten den Strand und natürlich auch das Meer. Wir bestiegen Stege (na gut, mehr Ron. Bei mir war die Angst zu groß…), malten im Sand, fanden Muscheln, Krebse und Sandburgen. Schließlich waren wir soweit das wir beim benachbarten Campingplatz ankamen. Dort erklommen wir eine hohe Treppe und hatten nach erfolgreicher Besteigung einen wundervollen Ausblick über das Meer. Irgendwann kam dann der Anteil meiner weiblichen Hormone durch: „Wollen wir langsam nach Hause!? … Ich muss mal….“ :/ So traten wir den Rückweg an.
Ebu saß wieder in der Sonne. Wie irgendwie fast immer mit Kaffee und Zigarette. (Von wegen die Brüder hätten nichts gemeinsam! DAS ist ein allzu gewohnter Anblick. *schmunzel*) Ebu verriet uns noch, dass er kalt geduscht hatte, weil das Wasser einfach nicht warm wurde. Aha! Genau das Problem hatten wir auch. Komisch.
Inzwischen war es Nachmittag. Miguel schlummerte noch immer. Ron und ich schnappten uns unsere Bücher und versuchten die Langeweile mit unseren Fantasywelten zu vertreiben.
Irgendwann kam dann mein Bruderherz aus seinem Alkoven gekrabbelt. Gemeinschaftlich beschlossen wir erst einmal dafür zu sorgen, dass wir inländisches Geld in der Tasche haben. So fuhren wir nach Nordborg. Um 16:15 Uhr waren wir dort. Wie wir feststellten schließt die Bank um 16:00 Uhr. Knapp verpasst. Auch bei der zweiten Bank hatten wir kein Glück. Geschlossen. Ebu belastete dann sein Konto und zog Geld am Automaten. Mit diesen Kronen schlenderten wir zum Netto. – Ja, tatsächlich gibt es diesen auch in Dänemark! Die Preise waren aber logischerweise in Kronen ausgezeichnet, was anfangs ein wenig irritierend war. Wir kauften die nötigsten Dinge: Brot, Getränke, Pizza. 😛
Wieder „Zuhause“ lies Ebu sich die Meeresbrise um die Ohren wehen, während Ron sich in Buch, Miguel ins Handy vertiefte und mich auf die Suche nach unserem Duschproblem machte. Im Esszimmer fand ich in der obersten Kommendschublade einen Stapel Anleitungen. Für die Dusche war nichts dabei, dafür fand ich eine fürs Klo! 😀 Pfiffig wie ich bin *hüstel* fand ich die Lösung aber dann auch ohne Anleitung: Der Wasserboiler war aus. Wie peinlich… ABER: Wir hatten endlich warmes Wasser. 😉
Nachdem ich meine häusliche Pflicht somit erfüllt hatte schnappte ich mir meinen Göttergatten und zerrte ihn in den Garten. Immerhin hatten wir einen Fußball dabei und ich hatte Tennisschläger im Spielhaus gefunden. Tennis haben wir ziemlich schnell aufgegeben. Beim Fußball habe ich ihn geschlagen! 😀
Der Abend klang dann sehr gemütlich aus: Mit Pizza vorm TV. Was wir geguckt haben weiß ich nicht mehr so ganz genau. Ich glaube irgendeine Actionkomödie. Born to be wild!? Ich war die erste die wach war und auch die erste, die wieder auf ihr Lager krabbelte.