(Beitrag enthält Eigenwerbung)
Offiziell: Jahresurlaub.
Inoffiziell: Abenteuerurlaub.
Wenn Ron heute gefragt wird, wie die freien Tage waren, antwortet er trocken:
„Wir hatten verstopfte Rohre, ein undichtes Dach, die Heizung ging nicht, eine unserer Katzen hing am Tropf, meine Frau war im Krankenhaus und wir sind mit dem Auto liegengeblieben, weil die Lichtmaschine ausgefallen ist. Aber ansonsten war’s ganz schön.“
Klingt wie Satire? War Realität.
Während andere auf Instagram durch bunte Wälder spazierten, saßen wir zwischen Handwerkern, Arztterminen und Wasserschaden. Zeit zum Durchatmen? Fehlanzeige.
Und wenn mal nichts war, waren wir schlicht zu erschöpft, um die freie Zeit zu genießen.
Wenn kleine Kämpferinnen schwach werden
Das Schlimmste: Unsere Aronia.
Unsere kleine Kämpferin, die sonst alles mit einem genervten Schnurren kommentiert, hörte plötzlich auf zu fressen. Ihr Magen knurrte, aber sie wollte nichts – nicht mal ihre heißgeliebte getrocknete Fischhaut.
Ich lag nachts wach, immer wieder, mit diesem dumpfen Knoten im Bauch.
Diese Ohnmacht, wenn man nicht helfen kann, ist furchtbar.
Zum Glück hatte unsere Tierärztin den rettenden Instinkt: Infusion, Spritzen gegen Übelkeit und Schmerzen – in Verdacht steht die Bauchspeicheldrüse.
Danach gab es Spezialfutter – und plötzlich, eine Stunde später – ein Bissen.
Ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert wir waren.
Ich hätte heulen können vor Erleichterung. (Hab ich auch. Heimlich.)
Noch ist nicht alles überstanden, aber sie kämpft weiter. Hat sogar ein bisschen zugenommen.
Langsam, aber sichtbar. Und wir kämpfen mit. 🐾💪


Dogsitting Deluxe
Einen Nachmittag lang hatten wir Hera zu Besuch –
meine Schwiegereltern hatten Herbstschießen, wir also Hundedienst.
Wir waren lange mit ihr unterwegs, sie planschte begeistert in einer riesigen Wasserpfütze und tobte danach durch den Garten.
Wir hatten alle drei richtig viel Spaß – auch wenn Ron und ich danach echt k.o. waren. 🐕💦
Weniger ist mehr – auch in der Wohnung
„Weniger ist mehr“ war ja schon das Motto vom letzten Jahr –
aber im Moment nervt mich einfach alles, was zu viel ist.
Vielleicht, weil Besitz auch Arbeit bedeutet.
Und ich gerade das Gefühl habe, ich will meinen Kopf aufräumen.
Also: Alles raus.
Ob Getränkebar, Technik, Kleidung – es gibt aktuell einiges von uns auf Kleinanzeigen zu entdecken.
(Guck doch mal rein. Vielleicht ist ja was für dich dabei?) 😜
Kabarett & Kopfschütteln
In Ritterhude waren wir bei „Toni & Max Uthoff: Einer zuviel“ – einem Kabarettabend rund um Generationengerechtigkeit.
Am Ende saß ich da und fragte mich:
Wer hat eigentlich nur zugehört – und wer hat auch verstanden?
Denn das Publikum bestand zu 90 % aus Boomer. Ironie, anyone?

Holz, wohin man sieht
Ron war bei seinem Bruder, um Holz für seine Eltern zu holen –
und unser Neffe brachte auch noch was vorbei.
Klingt nett – ist aber Arbeit.
Denn Baumstämme passen weder in den Ofen meiner Schwiegereltern noch in unseren Kamin.
Und wir haben ja sonst nix zu tun … 🪓
Zwischen Tierliebe und Stichflamme
Auch Ron blieb nicht verschont:
Er wollte eine Wespe retten und sie einfach nach draußen setzen –
zack, Stich in den Finger!
Er schwoll an, brannte, wurde taub.
Zum Glück ließ es am Abend nach.
Und ich? Hab nur gesagt:
„Es tut mir leid – für die Wespe.“ 😅
Alltag zwischen Ausnahmezustand und Kakao
Heizung? Eiskalt.
Rohre? Dicht wie Fort Knox.
Dach? Undicht.
Ich? Im CT. Plus Zahnschmerzen. Plus Schilddrüse. Plus Urologie.
Noch Fragen?
Der Oktober war kein Monat.
Der war ein Escape Room mit Hindernissen – nur ohne Ausgang.
Aber: Wir sind noch da.
Müde, genervt, durchgefroren – aber da.
Vielleicht, weil Heiße Schokolade, Galgenhumor und ein bisschen Wahnsinn die beste Überlebensstrategie sind.
Vielleicht, weil Aufgeben einfach keine Option ist. Punkt. 🌀


Und dann – mitten im Chaos, zwischen Handwerkern und Sorgen – passierte etwas, das alles überstrahlte:
Wenn Träume lautlos wahr werden
Mitten im ganzen Wahnsinn passierte trotzdem etwas Wunderschönes:
Mein erstes Buchbaby ist erschienen! 📖
„Das stille Vermächtnis“ – eine Geschichte, die jahrelang in mir gelebt hat. Jetzt lebt sie auf Papier. In Händen. Zwischen Buchdeckeln.
Keine große Releaseparty, kein Sekt.
Aber ganz viel Herzklopfen.
Und vielleicht war das genau richtig.
Denn auch die Geschichte handelt von Dunkelheit, von Angst – und von der Kraft, weiterzugehen.
Wie mein Oktober.

(Erhältlich in allen Buchhandlungen. ISBN 978-3695135455)
Zwischen Sturm und Stille
Unser schönster Moment?
Ein Tag an der Nordsee.
Sturmwarnung, Gischt, raue Luft – und wir beide mitten darin.
Wir standen ewig einfach nur da, sahen den Wellen zu, den Möwen, den Schiffen.
Es war laut, wild, lebendig – und trotzdem fühlte es sich an, als wären wir endlich angekommen.
Zuhause. 🌊

Kreatives Chaos? Mein sicherer Hafen.
Trotz (oder wegen) all dem Trubel war ich unfassbar kreativ.
Ich habe geschrieben wie im Rausch:
– Was das Wasser nicht vergisst (Novelle)
– Wenn die Farben schweigen (Lyrik)
– Miete, Müll & Mephisto (Kurzgeschichte)
– Revolte im Klarspülgang (Kurzgeschichte)
– Unbezahlbar (Kurzgeschichte)
Alle noch unveröffentlicht, aber sie warten schon in den Startlöchern.
Und ich? Bin ein bisschen durchgedreht. Aber produktiv. 😅
Außerdem entstanden:
🎥 eine Videoantwort an den Landkreis Osterholz, sowie ein Video warum eine Postkarte NICHT in einen Umschlag gehört
🎨 neue Kunstwerke
💌 kreative Postkarten
🎁 Adventskalender-Inhalte
… und mindestens drei neue Ideen, für die der Tag eigentlich zu kurz war.
O-Town-Day mit Brille, Waffeln & Weihnachtsüberraschung
Ein Tag nur für uns:
Ron bekam eine neue Brille 👓 – und danach gönnen wir uns ein Frühstück im Lieblingseiscafé.
Sandwich, Waffeln, gute Laune.
Auf dem Rückweg entdecken wir Überraschungstüten.
Spontankauf: zwei für jeden. Je eine Große und eine Kleine. 🎁
Jetzt warten sie bis zum 24. 12. auf ihren Einsatz – und wir haben keine Ahnung, was drin ist.
(Ich tippe bei einer meiner Tüten auf ein Kissen. Mal sehen.)

Geburtstag mit Stadion und Kürbispizza
Mein Schwiegervater hatte Geburtstag – und von uns gab’s was Besonderes:
Eine exklusive, barrierefreie Führung durchs Weserstadion. 💚⚽
Am nächsten Tag waren wir mit der Familie beim Italiener –
Ron und ich gönnten uns Kürbispizza. Ungewöhnlich, aber lecker!

Gucktipp zum Schluss
Ganz nebenbei eine neue Serie entdeckt:
„Kohlrabenschwarz“ (ARD Mediathek) – Mysterie, ein bisschen Skurrilität, nette Unterhaltung.
Leider merkt man’s den Dialogen an, dass sie typisch deutsch-theatralisch sind –
aber hey, fürs Nebenbei-Gucken ganz nett. 🍿
Zwischen Fluchen, Feiern und Flausen
Der Oktober war kein goldener Herbst.
Er war grau, laut, anstrengend – aber auch ehrlich.
Er hat mich daran erinnert, dass man nicht alles kontrollieren kann.
Aber dass man trotzdem weitermachen kann.
Stärke heißt nicht, keine Angst zu haben.
Stärke heißt, sich trotzdem den Sturmfrisur zu richten –
und weiterzugehen.
Jetzt darf der November gern ein bisschen netter sein.
Aber falls nicht – auch gut.
Ich hab Kaffee. Kunst. Katzen. Und einen kleinen Vorrat an Überraschungstüten. 😄
Schön, euch kennenzulernen. Vielen Dank für diese atemberaubende Reise durch euren Oktober. Am besten fand ich: „Es tut mir leid – für die Wespe.“ 🙂 🙂 🙂
Es klingt, als hättet ihr wie ich einen ziemlich herausfordernden Oktober erlebt. Bei euch viel im Außen, bei mir eher im Inneren.
Was ist das denn für ein Deich, auf dem du da stehst?
Das fragt die deichverwöhnte Berlinerin mit ostfriesischen Wurzeln.
Liebe Grüße von Ilona
Hallo Ilona,
wie schön, dass du hergefunden hast – und danke dir für deine lieben Worte! 😊
Ja, dieser Oktober hatte’s wirklich in sich – außen wie innen. Die Wespe war tatsächlich so ein Sinnbild für alles: klein, nervig, sticht, aber man möchte ihr trotzdem nichts Böses. 😉
Der Deich auf dem Foto liegt übrigens in Cuxhaven, ganz in der Nähe der Kugelbake. Ich liebe es dort – das Licht, die Luft, das Meer … da kann man einfach durchatmen, egal, was einen gerade beschäftigt. 🌊
Liebe Grüße
Rosi