Nicole’s Gefühlswelt (In dieser ganz besonderen Nacht)

In meiner Rezension zu „In dieser ganz besonderen Nacht“ kündigte ich an. euch teilhaben zu lassen, falls die Autorin mir antwortet. Tatsächlich war Nicole so lieb und hat mir in einer Email Rede und Antwort gestanden. 🙂

Meine Rezension finden ihr hier: http://gedankenteiler.wordpress.com/2013/11/01/amber-me-ein-sentimentaler-halloweenroman-aus-der-geisterwelt

Roswitha
Es lässt mir einfach keine Ruhe und bitte entschuldigen sie die Frage, ich möchte nicht unhöflich sein, aber mir sind sehr persönliche Gefühle im Roman aufgefallen. Sind das Ihre Gefühle?
 
Nicole
Ich finde Ihre Frage kein bisschen unhöflich, im Gegenteil. :0) 
Dass dieses Buch eventuell Rückschlüsse auf mich als Person zulässt ( mehr, als es vermutlich bei meinen anderen Büchern der Fall ist ), ist mir schon recht früh in einem Gespräch mit meiner Lektorin klar geworden, als noch gar nicht so viel vom Manuskript geschrieben war.
Das ist schon in Ordnung so, denn die „besondere Nacht“ ist bisher mein persönlichstes Buch, ein absolutes Herzensbuch, in dem sehr viel von mir steckt und zu dem ich einen besonderen Bezug habe.
 
Roswitha
Sind Sie Amber?
 
Nicole
Nein, ich bin nicht Amber, ich war auch mit sechzehn nicht wie Amber, aber sie ist als Romancharakter mir persönlich sehr nahe; ihre Wahrnehmung San Franciscos ist sehr dicht an meiner eigenen während meines ersten Besuchs dort, manche kleinen Erlebnisse, die ich dort hatte, sind zu denjenigen von Amber geworden und ein paar meiner Eigenarten und Vorlieben habe ich ihr ebenfalls mitgegeben (wie z.B. die für Cola light und Pistazieneis :0) ).
 
Roswitha
Gibt es noch weitere Gemeinsamkeiten? Ich hatte beim lesen das Gefühl, als hätten Sie selbst einmal einen gelibten Menschen verloren. Solche Gefühle kann man sich nicht einfach ausdenken.
 
Nicole
Was Amber und ich ebenfalls gemeinsam haben, ist der Tod der Mutter. Ich war gar nicht so sehr viel älter als Amber, als meine Mutter starb, ebenfalls an Krebs, wenn auch nicht an einem Glioblastom, und wir hatten auch ein ganz anderes Verhältnis als Amber und Karen. 
Seit jener Zeit hatte ich das Bedürfnis mit mir herumgetragen, eines Tages einmal ein Buch zu schreiben, das genau einen solchen Verlust thematisiert – nicht, um ihn zu verarbeiten, sondern um davon zu erzählen. Um das Buch zu schreiben, das ich damals gern gelesen, vielleicht auch gebraucht hätte. 
An diesem Punkt hat sich im Buch auf jeden Fall die Grenze zwischen erlebter Realität und Fiktion aufgelöst (so es überhaupt eine gibt – da bin ich mir manchmal nicht so sicher) – Ihr Gefühl hat Sie da also nicht getäuscht! :0) 
Ich hoffe natürlich, dass das Buch für Sie nicht allzu belastend war angesichts ihrer eigenen Erfahrung – und ich freue mich sehr, dass Sie mir geschrieben haben! :0)
Ich schicke Ihnen viele gute Gedanken und ganz herzliche Grüße,
Nicole

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