Einfach Weike: Leicht zu lesen, aber auch leicht zu vergessen?

(Werbung) Ein Jugendbuch mit einer Protagonistin, die aneckt, auffällt und trotzdem ihren Weg geht – das klingt erst einmal nach einer spannenden Mischung. Der Titel „Nicht perfekt, aber genau richtig“ verspricht eine empowernde Geschichte über Selbstfindung und Mut zum Anderssein. Doch obwohl das Buch unterhaltsam geschrieben ist, bleibt leider vieles zu flach.

Das Buch

Regina Feldmann
Einfach Weike – Nicht perfekt, aber genau richtig

Erscheinungsdatum: 13.08.2025
ISBN: 9783737359467
144 Seiten, Fischer Sauerländer

Buchcover von „Einfach Weike – Nicht perfekt, aber genau richtig“ von Regina Feldmann. Eine junge Frau mit Locken und großen Ohrringen hält ein Buch in den Armen, umgeben von Pflanzen, einem Leuchtturm und Meeresmotiven.
📖 Tipp: Einfach Weike – Nicht perfekt, aber genau richtig von Regina Feldmann ist ein warmherziges Kinderbuch über Selbstakzeptanz, Mut und das Anderssein. Mit liebevollen Illustrationen und einer starken Hauptfigur zeigt es, dass es okay ist, nicht perfekt zu sein – solange man sich selbst treu bleibt.

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Worum geht es in „Einfach Weike“?

Weike ist anders – und das merkt sie selbst sehr deutlich. In ihrer Klasse hat sie keinen leichten Stand, sie trägt nicht die angesagtesten Klamotten, spricht nicht wie die anderen, passt irgendwie einfach nicht ins Bild. Das Buch begleitet sie durch ihren Alltag, der geprägt ist von Vorurteilen, Außenseiterdasein und kleinen wie großen Unsicherheiten.

Dabei geht es nicht nur um Schulstress und Gruppenzwang, sondern auch um die Frage: Wie bleibt man sich selbst treu, wenn die Welt einem ständig zeigt, dass man nicht dazugehört?

Meine Meinung zum Buch

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und macht es leicht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Inhaltlich hat es aber ein paar Schwächen.

Was mir am meisten gefehlt hat, war Tiefe – sowohl bei der Hauptfigur als auch bei den Nebencharakteren. Weike bleibt recht eindimensional. Man versteht zwar ihre Situation, aber so richtig mitfühlen konnte ich nicht. Auch andere Figuren wirken eher wie Platzhalter, statt lebendige Persönlichkeiten mit eigenen Geschichten.

Einige Szenen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar. Besonders das Kapitel, in dem Weike über den Gartenzaun klettert, um ihren Rucksack zu holen, wirkt unlogisch. Sie geht nicht zurück zur Geburtstagsfeier, obwohl klar ist, dass dieses Verhalten die Situation noch peinlicher macht. Solche Momente unterbrechen den Lesefluss und werfen mich aus der Geschichte.

Positiv hervorheben möchte ich aber, dass Weike sich trotz allem selbst treu bleibt. Diese Botschaft finde ich für junge Leserinnen wichtig und wertvoll. Auch die kleinen Illustrationen zu Beginn der Kapitel sind eine nette Ergänzung, sie geben einen kleinen Vorgeschmack auf das Kommende.

Etwas irritierend fand ich die (fast) leeren Seiten zwischen den Kapiteln. Offenbar wurde hier bewusst Platz gelassen, damit jedes Kapitel auf einer rechten Seite beginnt – das wirkt auf mich jedoch etwas künstlich gestreckt.

Fazit

„Einfach Weike“ ist ein nettes Jugendbuch mit einer wichtigen Botschaft, das sich locker weglesen lässt. Leider bleibt es dabei zu sehr an der Oberfläche. Charaktere, Themen und Konflikte werden angeschnitten, aber selten wirklich ausgebaut. Für Jugendliche, die gerade selbst mit dem Gefühl des Andersseins ringen, kann das Buch dennoch ein kleiner Mutmacher sein – aber für mich persönlich hat es zu wenig Substanz, um länger im Kopf zu bleiben.

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