Tiere sind KEINE Dinge!!! – Aufreger der Woche

„Tiere können nicht für sich selbst sprechen.
Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben
und uns für sie einsetzen!“
[Gilian Anderson]

In letzter Zeit (Wir erinnern uns, es war Weihnachten!) häufen sich überall die „Angebote“. Solche Angebote, die mich verdammt aufregen, denn es geht nicht um unliebsame Sachen wie z.B. pinke Plüschsocken oder karierte Krawatten. Es geht in diesen Anzeigen um LEBENDE FÜHLENDE  WESEN! Unliebsam sind sie aber scheinbar auch, denn sie sollen ein neues Zuhause bekommen. (Zumindest bemüht man sich und setzt sie nicht einfach aus…)

Ich bin in diversen Gruppen und einigen Foren unterwegs, in einigen geht es um Katzen oder auch darum Sachen zu verschenken (statt wegschmeißen). In den letzten Tagen sahen die Meldungen oft so aus:

Manche sagen dass es eben manchmal nicht anders geht. Nehmen wir doch einmal das Beispiel Katzen:

Herrchen/ Frauchen …

… hat einen neuen Partner, der Katzen nicht mag.

Lösung: Partner aussetzen! DER/ DIE kommt alleine klar.

… möchte umziehen und der Vermieter erlaubt keine Haustiere, expl. Katzen.

Lösung: Vermieter dürfen Haustiere nicht (mehr) verbieten. Einfach bei der Besichtigung nicht mit angeben! (Kein Kündigungsgrund!)

… bekommen eine (umgangssprachliche) Katzenhaarallergie.

Lösung: Medikamente einnehmen. (Der Arzt oder Apotheker kann hier weiter helfen.)

… ist „alt“ oder „krank“ geworden und bekommt es körperlich nicht mehr hin das Tier zu versorgen.

Lösung: Einen „Katzenpaten“ suchen. Eine Vertrauensperson die vorbei kommt und sich um das Tier kümmert. (Tiere helfen heilen, Mensch fühlt sich nicht einsam, Katze hat vertraute Umgebung und Bezugsperson, …)

So ziemlich alles war gelogen ...
So ziemlich alles war gelogen …

Das sind natürlich nur einige Beispiele. Aber ich denke es ist klar was ich damit aussagen will!?!

Auch unsere letzten beiden „Zugänge“ (Körnchen & Aronia) wollte ein Mensch loswerden. Die beiden seien zugelaufen, würden sich nicht mit dem Kater verstehen und sie würde in ein paar Wochen umziehen und dort könnte sie die drei nicht mehr trennen … blabla … und ins Tierheim sollten sie nach Möglichkeit nicht … blubb …. Die beiden hatten Glück, denn bei uns war grade Platz und wir „stolperten“ über die Anzeige- und gaben den zwei einsamen Seelen ein neues Zuhause. Aber es gibt leider noch viel viel viel … mehr Tiere dort draußen und nicht alle haben so viel Glück …

TIERE SIND KEINE SACHEN/ DINGE/ WAREN etc.!!!

(Ein wenig ist es wohl mit Kindern vergleichbar. Wer welche in die Welt setzt, muss auch bereit sein die Verantwortung für sie zu übernehmen. Nur das (Haus)Tiere nicht alleine klar kommen, nur weil sie „erwachsen“ geworden sind.)

Wer sich für ein Tier entscheidet, dem sollte eines bewusst sein:

Für DICH sind es nur ein paar Jahre deines Lebens,

für das Tier ist es sein GANZES Leben!!!

Katze
Sehe ich ganz genau SO!!!

 

0 Gedanken zu „Tiere sind KEINE Dinge!!! – Aufreger der Woche“

  1. Ich habe gerade diese Woche von einer Dame gelesen, die laut ihrem Geschäftsmodell Hunde zeitweise vermieten möchte. Bevorzugt an ältere Menschen, die viel Zeit hätten, das wäre für die Hunde dann ja absolut verträglich. Ich dachte, ich spinne!!

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  2. Ich gebe dir uneingeschränkt Recht, dass Tiere fühlende Wesen und keine Sachen sind, die man einfach entsorgt, wenn sie nicht mehr ins Lebenskonzept passen. Allerdings muss ich dir in einem Punkt widersprechen bzw. ist in einem Punkt die Lösung nicht so einfach, wie du sie darstellst. Und zwar im Punkt „Allergie“.

    Ich selbst habe eine Allergie gegen die Haare/Hautschuppen von Katzen, Meerschweinchen und Pferden. Die Katzenallergie ist zum Glück nur sehr gering ausgeprägt und obwohl mein Allergologe mir dringend dazu geraten hat, nicht mit Katzen zusammenzuleben, tue ich das seit fast 17 Jahren und komme ohne Medikamente klar.

    Mit Meerschweinchen und Pferden wäre das unmöglich, da ich sehr stark u.a. mit Atemproblemen, Hautausschlag und zugeschwollenen Augen reagiere; deshalb musste ich auch meine Reitstunden beenden.

    „Medikamente nehmen“ ist so schön locker flockig dahingesagt, ist aber weit nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Ich vermute, du hast keine schwerwiegende Erkrankung bist nicht auf tägliche Medikamente angewiesen. Ich schon. Und ich weiß, was es bedeutet, bis zum Ende seines Lebens Medikamente schlucken/spritzen zu müssen (die wiederum starke Nebenwirkungen hervorrufen), um ein erträgliches Dasein zu haben bwz. um überhaupt am Leben zu bleiben.

    Allergien können bis zu einem gewissen Grad unterdrückt werden, aber nicht mehr ab einer bestimmten Intensität. Und wenn man sich den Allergenen dann zu lange aussetzt, kann es lebensbedrohlich werden. Deshalb verurteile ich niemanden, der sein Tier weggeben muss, um seine eigene Gesundheit oder die seiner Kinder nicht zu gefährden.

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    • Doch, ich muss täglich und lebenslag Medikamente nehmen. Man gewöhnt sich eben „irgendwie dran“…
      Und das mit den Allergietabletten: Bei der Frau eines gutes Freundes trat eine Katzenhaarallergie auf. Sie nahm Tabletten, ihr ging es besser – und Katzen und Frau blieben.
      Zudem ist es – leider – inwzischen so, dass viele Allergien einfach a) selbstgemacht und/ oder b) psychisch sind. Leider habe ich den entsprechenden Link zur wissenschaftlichen Abhandlung grade nicht parat. – Soll jetzt aber nicht heißen, dass Betroffene sich das nur einbilden! Also bitte nicht falsch verstehen.

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  3. Du musst auch lebenslang Medikamente nehmen? Ah, okay, dann nehme ich das natürlich zurück. Es klang für mich nur so ähnlich wie die Aussage von einem Bekannten, der noch nie in seinem Leben wirklich krank war und Sachen von sich gegeben hat … egal, lassen wird das.

    Viele Allergien sind „hausgemacht“, da stimme ich dir auch voll und ganz zu. Auch was die psycho-somatischen Auswirkungen angeht. Das hab ich am eigenen Leib erfahren. Interessanterweise im Zusammenhang mit der Katzenallergie. Auslöser war aber in erster Linie nicht die Katze, sondern mein damaliger Freund. Freund weg – Allergie weg. Naja, zumindest fast.
    Ich bin auch der Meinung, dass man zunächst alles, was (medizinisch) möglich ist, ausschöpfen sollte, bevor man den Schritt geht und das Tier weggibt. Ich kann es mir absolut nicht vorstellen, eine meiner drei Katzen wegzugeben. Da müsste ich wirklich dem Sensenmann schon in die Augen sehen. Und selbst dann wüsste ich nicht, ob ich es übers Herz bringen würde.

    Leider schieben viele Leute aber eine Allergie auch vor. So bei Nachbarn von uns. Da wurde die Katze von heute auf morgen mitten im Winter rausgeschmissen und musste zusehen, wie sie draußen zurecht kam. Ich war fassungslos. Vor allem, weil sie sich inzwischen eine neue Katze geholt haben. Angeblich eine, die keine Allergien auslöst … Und diese Katze wird dann regelmäßig gedeckt, weil sie eine Rassekatze ist und man mit den Kätzchen Geld machen kann …
    Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

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  4. Ich sehe das genauso, man übernimmt Verantwortung. Und wenn man ein Tier weggibt, dann trauern sie teilweise so stark, dass sie körperlich und seelisch krank werden. Von ausgesetzten Tieren will ich gar nicht erst sprechen.

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  5. Du hast mit Deinem Artikel recht. Möchte aber etwas zu Deinem Eingangszitat von Gilian Anderson sagen. Tiere können schon für sich selbst „sprechen“. Das Problem ist eher, dass wir sie nicht verstehen.

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  6. Ich habe mich auch so aufgeregt. Als ich neue Katzen haben wollte, da meine gestorben sind. Guckte ich bei Kleinanzeigen und war entsetzt wieviele die Katzen nach kurzer Zeit aus unmöglichen Gründen weggeben. Unfassbar. Wir haben noch zwei grosse Hunde und unser damaliger Vermieter – schon 10 jahre her – kam mit der Schulterhöhe und und und. Als wir anfragten sagten die uns – abschaffen. Wir antworteten mit Kündigung. Sind dan 60 km vom Arbeitsplatz weggezogen weil mit 2 Hunden es nicht leicht ist was zu finden. War uns egal. Ich schieb kein Familienmitglied ab weil es unbequem wird.

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