Vier Völker [Rezension – Fantasy]

~°~ Das Buch ~°~

Mira Valentin

Die Legende von Enyador

384 Seiten

BoD [19.09.2017]

ISBN 9783743117600

 

~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~

Angezogen wurde ich von dem schönen Cover. Es hat mich total neugierig gemacht, in was für eine Welt mich der Künstler dort blicken lässt. Und als Drachenfan kam ich einfach nicht daran vorbei. So viel sei vorweg verraten: Es hat sich gelohnt!

Nach einem kurzen Prolog, einem Rückblick in die Vergangenheit, der sehr wichtig ist, um die Geschichte zu verstehen, geht es direkt in die eigentliche Geschichte:

Die Elben haben die Herrschaft an sich gerissen und unterjochen die Menschen, dazu sammeln sie die ältesten und kräftigsten Jungen jedes Dorfes – jedes Jahr aufs Neue. Um Diese Menschenkinder sollen den Feind der Elben besiegen: den Drachen. Die Drachen wiederum plagen sich mit Dämonen, die versuchen sie zu unterwerfen. Jeder kämpft daher für seine eigenen Interessen. Um die Erstgeborenen und eigenen Kinder zu schützen, kaufen Menschen sich Waisenkinder. Eines von ihnen ist auch Tristan. Der Plan seiner Pflegefamilie geht auf und er wird von den Elben verschleppt und damit befindet sich der Leser mitten in einer spannenden Geschichte voller Kämpfen, Mut, Freundschaft, Humor, Liebe und Spannung. Aber auch voller Missgunst, Brutalität und Rachegelüsten. Der Waisenjunge widersetzt sich den Elben und löst damit eine alte Prophezeiung aus, die hätte nicht gewaltiger sein können…

Nach und nach lernt der Leser einen neuen Charakter kennen, der etwas erzählt. Insgesamt gibt es so fünf Ebenen, denn (fast) jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt. Mag jetzt viel klingen, aber tatsächlich ist es total übersichtlich und auch spannend, da man so die gleiche Situation aus mehreren Perspektiven betrachtet. (Als kleine Hilfestellung steht am Anfang steht der Name des jeweiligen Erzählers.)

Mira Valentins Schreibstil ist einfach wunderbar. (Wären doch nur alle Fantasyromane so geschrieben. Über die „dicken Brecher“ könnte man einfach so fliegen. ;)) Alles ist flüssig, obwohl typische Fantasybegriffe verwendet werden, gerät der Leser hier nicht durch unglückliche Satzstellungen oder Formulierungen ins Stocken. Trotz allem ist die Dramaturgie gegeben und alles bleibt spannend.

Was ich immer total blöd finde: Ich lese eine total spannende Geschichte, die immer rasanter wird und deren Ende ich entgegenfiebre und dann, ohne Vorwarnung, ist das Buch zu Ende. Nicht falsch verstehen, ich liebe Cliffhänger – aber nur, wenn ich weiß, dass es einen Folgeband gibt. Leider weisen weder Buchtitel, noch darauf hin. Erst am Ende der Geschichte stand auf einmal: „Ende des ersten Teils“. Darüber habe ich mich doch sehr geärgert, denn ich dachte, es würde sich um einen abgeschlossenen Roman handeln. Wie gut das der zweite Teil bereits erschienen ist. Leider konnte ich nirgends herausfinden wie viele Bände es werden sollen. Da es aber bereits Zusatzmaterial gibt, wird den Leser da wohl noch einiges erwarten. Ich bin gespannt.

~°~ Fazit ~°~

Diese Legende bietet einfach alles was es für einen guten Fantasyroman braucht: Fantastische Protagonisten mit verschiedenen Charakterzügen, eine stimmige Handlung, jede Menge Spannung (auch durch überraschende Wendungen) und dazu einen flüssigen Schreibstil. Aller verpackt in einem wunderschönen Cover. Was will man mehr? Richtig: Band 2. 😉

Die Wächter von Enyador [Band 2 – seit 19.01.2018]

Die Legende von Enyador [Band 1 – seit 19.09.2017]

Die Chronik von Enyador (Zusatzmaterial)

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