Was macht eine Vegetarierin im Schlachthof?
Sie genieĂt Fischfilet und Vodka! đ
Dieses (lange) Wochenende nĂ€hert sich dem Ende (Mein Urlaub fĂ€ngt an! :D) und endlich komme ich dazu euch von dem vorangegangen (das WE vor den christlichen Feiertagen) zu berichten. An dem war bei uns nĂ€mlich Action angesagt. Eine ganze Menge sogar. Schnappt euch einen heiĂen Soyalatte oder einen aromatischen black coffee und begleitet mich zurĂŒck ins Wochenende.
~°~ Freitag ~°~
Am Freitag ging es bereits los. Der Zwillingsbruder meines Göttergatten hatte sich entschlossen seine Holde an sich zu binden und so fand an diesem Vormittag die Standesamtliche Trauung in Osterholz-Scharmbeck statt. Ăberraschenderweise hat Ron diesen Tag tatsĂ€chlich frei bekommen und auch ich habe mir frei genommen. (Schade nur dass ich an diesem Tag Schule gehabt hĂ€tte, ein Tag Horrorpraktikum weniger wĂ€re mir ehrlich lieber gewesen.) Doch fĂŒr mich wurde die Hinfahrt bereits sehr anstrengend, denn mein Bus kam einfach nicht. Eine gefĂŒhlte Ewigkeit (tatsĂ€chliche 17 Minuten!) spĂ€ter. Ich rechnete schon wann ich meinem Liebsten sagen mĂŒsse, er solle alleine fahren, da wir es sonst zeitlich nicht schaffen wĂŒrden. Es klappte jedoch noch alles rechtzeitig und wir kamen pĂŒnktlich an.
Im Standesamt gab es ein kleines Platzproblem, zumindest wenn es nach dem Standesbeamten gegangen wĂ€re, denn es gab mehr GĂ€ste als StĂŒhle. Aber wir waren pfiffig genug das Problem zu lösen. Die HĂ€lfte blieb einfach stehen und wohnte einer â zugegeben sehr langweiligen Trauung â eines Standesbeamten bei, dessen Lippen an den Ohren festgetackert zu sein schien. Auch redete er wirres Zeug, so stellte er die (rhetorische) Frage, was man von einer Begrenzung der Ehe auf 7 Jahre hĂ€tte. Ich konnte es mir grade noch verkneifen âSteuerliche Vorteileâ zu rufen. Da Ron sich verpflichtet hatte den Pinguin zu machen â und ich aus Langeweile beschlossen hatte ihm dabei zu helfen â verlieĂen wir mit als erste das GebĂ€ude. So ahnten wir bereits was kommen wĂŒrde ⊠Als das Brautpaar durch die TĂŒr schritt stand eine Sambaband bereit. Im wahrsten Sinne mit Pauken und Trompeten. NatĂŒrlich blieben auch SpaziergĂ€nger neugierig stehen und warfen belustigte Blicke. (Einer der GrĂŒnde, warum ich heimlich heiraten will.^^) Auf dem Weg zum Auto muss der BrĂ€utigam ein seine Braut durch ein Herz in einem Bettlaken tragen und zusammen mussten sie Herzluftballons in den Himmel steigen lassen. Was fĂŒr eine Umweltverschmutzung!!! Schwiegermutter: âAber das sieht doch schon aus!â Ich: âDie bleiben in den BĂ€umen hĂ€ngen, landen im Meer, vergiften Wasser, Tiere bleiben dran hĂ€ngen, ⊠Das ist NICHT schön!â [Anmerkung: Solltet ihrheiraten oder Spiele fĂŒr ein Brautpaar vorbereiten verzichtet bitte darauf! http://naturschutz.ch/news/99-luftballons/64340]
AnschlieĂend ging es zum Buffet ins âPhönixâ. GlĂŒcklicherweise handelt es sich dabei um ein Chinarestaurant, daher bekam ich (Vegetarier) auch tatsĂ€chlich reichlich zu essen! Viel frisches GemĂŒse und Tofu! Auch Eis gab es in gaaanz vielen verschieden Sorten mit Toppings zum selbstzusammen stellen. Das Essen war lecker, was nicht nur daran lag, dass wir es nicht bezahlen mussten. *g* Mein Göttergatte und ich schafften es sogar die ganze Hochzeitsgesellschaft zu beeindrucken, weil wir mit StĂ€bchen aĂen â als einzige! : BrĂ€utigam unglĂ€ubig: âIhr könnt mit StĂ€bchen essen???â Ich: âKlar. Ist doch nichts dabei!â Wir hörten dann Getuschel, wo wir das gelernt hĂ€tten und es fiel der Satz: âDie beiden sind doch immer wieder fĂŒr eine Ăberraschung gut!â â Jepp. Sind und bleiben wir!!! đ
Nachdem wir unsere BĂ€uche voll hatten ging es kurz zu mir. Ab in andere Klamotten, Rons Bart fĂ€rben und bei mir eine HaarstrĂ€hne (wobei es bei mir leider nur bei einem Versuch blieb. L) und unserem Chauffeur den AutoschlĂŒssel geben. Als Einstimmung auf den Abend hörten wir laute Musik. Mit Ăffis ging es dann zu âFeine Sahne Fischfiletâ. Die Rostocker Band machte mit ihrer âBleiben oder gehen Tourâ auch Halt in Bremen. (Und noch sind sie nicht sooo berĂŒhmt, als das man sich die Tickets nicht leisten könnte. ;)) Aber bevor wir in den Genuss der Hauptband kommen konnten, dudelten so merkwĂŒrdige KlĂ€nge ĂĄ la Countrymusik aus den Lautsprechern. Ein DJ mit Humor. Die Eröffnung, sozusagen die Anheizter, war die Punkband âVodka Revolteâ [http://vodkarevolte.blogsport.de]. Das was sie uns zu hören gaben, war wirklich gut. Kann man wieder hören! đ Nach einem erneuten Gedudel von Countrysongs ging es mit einer zweiten Vorband weiter, die unter dem Namen âWaving the Gunsâ tourt. Dieses Mal aber weder Punk, noch Rock, sondern Hardcorerap! Kurz: Es war absolut grauenvoll!!! Das gesamte Repertoire an Schimpf-, sowie VulgĂ€ren Wörtern der gesamten Menschheit ist fĂŒr die nĂ€chsten Jahre restlos aufgebraucht! Es gab nur songs (und Ansprachen) die zur Gewalt aufriefen. Gegen Nazis, gegen Polizisten, gegen den Staat als Ganzes, ⊠Absolut nicht meins, sorry. Endlich, mit viel VerspĂ€tung, kam die Band fĂŒr die wir da waren: âFeine Sahne Fischfiletâ. WĂ€hrend grade bei âWavin the Gunâ die Antifarufe enorm zunahmen, verstummten sie nun schnell. Das lag nicht an der plötzlich geĂ€nderten Meinung, sondern an dem SĂ€nger, der ihnen an den Kopf warf, sie sollten auf der StraĂe (Demos) schreien und nicht dort, wo sowieso alle gegen Nazis sind. Recht hat er! Mit einer bunten Mischung aus Musik und Ansagen feierten wir das Leben! (Ich stellte ĂŒbrigens fest das Chucks auf Konzerten Ă€uĂerst ungeeignet sind. Stahlkappenschuhe wĂ€ren besser gewesen. Merke ich mir fĂŒr das nĂ€chste Mal.)
Seit ein Freund vor langer Zeit mal zu mir sagte, man wĂŒrde etwas nur richtig genieĂen können, wenn man nicht fotografiert, genieĂe ich Konzerte oft ohne Kamera. Darum kann ich euch heute auch nicht mit der gewohnten Sammlung beglĂŒcken. Ich musste nĂ€mlich genieĂen. â Ach ja, und eine super sĂŒĂe Frau mit rundem Gesicht und StupsnĂ€schen auffangen. Die Gute fiel mir stĂ€ndig in die Arme. Kann ich verstehen, ich bin ja auch umwerfend! :D:D:D
Und auch Miguel, der so nett war uns mit dem Auto abzuholen, war den weiblichen Wesen zugetan. Zumindest sah es ganz so aus, als er eine wildfremde Frau kĂŒsste ⊠đ
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Wie es weiterging? Das erfahrt ihr im nĂ€chsten Blogbeitrag ⊠đ