Mein Jahr – 2010 vs. 2011

[Erstveröffentlichung: 2011/01/02]

Das neue Jahr ist angebrochen und somit auch wieder die Zeit für Veränderungen. Daher erscheint dieser Blog erst jetzt.

[Na gut, ich gebe zu: es gab technische Probleme die einer vorherige Veröffentlichung im Weg standen, aber der erste Satz klang irgendwie besser. Tut einfach so als hättet ihr ihn noch Silvester gelesen, dann muss ich nicht erst alles umschreiben. ;))

Hallo Allerseits
Gestern bekam ich einen Anruf von einer Bekannten, die mich längere Zeit nicht erreicht hatte. Sie befürchtete schon ich sei umgezogen. Nun ihr Lieben, KEINE SORGE. Ich bin noch im Lande, lebe noch und mir geht es weitgehend gut! Trotzdem vielen Dank für euere Besorgnis! Schön zu wissen das es jemanden interessiert! 🙂

Das Straßenbild: Rauchschwaden, bunte Lichter, gut gelaunte Menschen, verängstigte Tiere…

Es ist mal wieder soweit: das Jahr neigt sich dem Ende. Natürlich (?) sollt ihr auch, ganz der Tradition folgend, in dieses Mal nicht auf meinen persönlichen Jahresrückblick verzichten. (Wenn ich schon nur noch selten zum Schreiben komme, so will ich mir doch wenigstens heute die Zeit nehmen euch eine Zusammenfassung zu geben.)

Es war ein schnelles Jahr. Die Ereignisse überschlugen sich, rasant verflog die Zeit. Von Atemlosigkeit gequält, konnte nicht stehen bleiben, aus Angst vor dem Zusammenbruch.

2010 begann, wie eigentlich immer, feucht. Nicht vom Alkohol oder Wetter, sondern von Tränen geprägt. Gedanken an Verblichene, nicht erreichtes, Enttäuschungen, … Es begann auch mit Angst:

Direkt Januar stand mir eine Reise vor. Eine Reise ins Ungewisse und die Suche nach mir selbst. Vielen vielen Dank geht hier ganz besonders an JustMe, die mir virtuell Händchen gehalten hat, sowie Schamane der in den sechs Wochen Abwesenheit meiner Pflanze, mit seiner „Vergesslichkeit“ das Leben rettete. 😉

Bis zu dem Morgen der Abfahrt wurde ich von regelechten Angstattacken heimgesucht, doch an der Bushaltestelle stehend, blickte ich auf das rege treiben in den Straßen. Es war noch früher morgen, die Leute bahnten sich ihre Wege. Zur Arbeit, zur Schule oder nach Hause. Dieser Anblick erfüllte mich mit ungeahnter Ruhe. Ich gehörte nicht zu ihnen, durfte einfach nur stehen und ihnen zusehen. Kurze Zeit später tauchte eine „Leidensgenossin“ auf. Wir verstanden uns auf Anhieb so gut, dass wir schnell für Freundinnen gehalten wurden. (Und das Schönste daran: Wir haben noch immer Kontakt. :))

Die sechs Wochen erschienen am Anfang wie eine Ewigkeit, doch letztenendes war der Zeitraum ganz okay. (Auch wenn ich nach zwei Wochen keine Berge mehr sehen konnte… Ich HASSE Berge… Gib’ mir MEER!!!!)

Während dem Aufenthalt lerne ich eine Menge. Ganz besonders mehr Selbstvertrauen. Ich tat Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte, nutzte die gebotenen Möglichkeiten: Auf eine Trommelgruppe, folgte eine Tanzgruppe. Wer hätte gedacht das in mir doch ein wenig Rhtymusgefühl versteckt ist und tanzen so viel Spaß machen kann? Sport wurde ausgetestet wo er nur ging. Ich, als absoluter Sportmuffel, lernte den Umgang mit Tischtennis, kegeln und sogar schwimmen!!!

Vor der Reise hatte ich das Gefühl nicht von ihr zurückzukehren. Es sollte sich bewahrheiten! Die Roswitha die am Morgen des 05. Januars an der Bushalte stand, war nicht mehr die, die am Nachmittag des 16. Februars zurückkehrte. – Und ich BEREUE NICHTS!!!

Kaum zurück in Norddeutschland folgte bereits das nächste Abenteuer: Leseratten und Bücherwürmer aus ganz Deutschland stürmten Bremen. Zusammen mit Melli2502 und Joey galt es den Angereisten einen schönen Aufenthalt zu bescheren und unser tolle Stadt näher zu bringen. Wir verbrachten wunderschöne Tage beim gemeinsamen Essen, Stadtbesichtigung, der Stürmung eines Buchverkaufs und besichtigten einen alt eingesessenen Bremer Buchverlag. Die Reaktionen waren einstimmig und unser Treffen ein voller Erfolg.

Mehr zum Thema dazu ihr bei Binea nachlesen:
http://blog.lovelybooks.de/2010/04/18/so-war-es-in-bremen-beim-lovelybooks-usertreffen

Grade einmal zwei Wochen darauf fand die nächste Veränderung stand: Ein neuer Job war vorhanden. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte: er sollte eine große Chance für mich werden… nicht nur beruflich …

Es begann mit einem 400,-€-Job und einer Menge Spaß. Inzwischen ist der Spaß ein wenig verflogen, dafür ist inzwischen ein Teilzeitjob in Führungsposition daraus geworden! Das tollste daran waren die Worte meiner Mutter („Du schaffst das schon!“), die vorher nie an mich geglaubt hatte. Ohne diesen Satz, hätte ich die Chance wohl nicht ergriffen. Danke Mum. 🙂

Während dieser Beschäftigung lernte ich auch den tollsten Mann der Welt kennen – und schließlich lieben. :)))

Nur einen Bruchteil später begann ich zusätzlich eine ehrenamtliche Tätigkeit aufzunehmen. Hier ist der Spaß noch nicht verflogen und das Gefühl „etwas Gutes zu tun“ hilft durchzuhalten. Schön auch immer wieder die privaten Gesprächen. Danke Heike, schön das ich dich getroffen habe.

Da alle guten Dinge bekanntlich drei sind, kam noch ein Minijob als Eventfotografin (mit direktem Einstig in Führungsposition) dazu. Ich konnte mit meiner Leidenschaft ein wenig mein Taschengeld aufbessern. Es war anstrengend, aber machte auch eine Menge Spaß. Um jedoch auch noch genügend Zeit für meinen Partner zu haben beendete ich diese Tätigkeit schnell wieder. Es war eine Erfahrung, wenn auch nicht nur positiv.

Im Spätsommer brach ich wieder auf neues zu entdecken – und landete am Steinhuder Meer. Lieben Dank an Sunshine & Globi für diesen tollen, wenn auch ziemlich verregneten, Tag.

Schließlich fasst ich den Endschluss, einen meiner „Träume“ zu verwirklichen. Getreu dem Motto „Wenn ich es heute nicht mache, werde ich mich nie trauen.“ ließ ich mir mein langersehntes Bauchnabelpiercing stechen. (Für alle die sich jetzt fragen ob das weh tut: OH JA!!! Ich habe den halben Laden zusammen geschrien. Bin halt ’ne Memme… ;)) Da es sich entzündet hatte und einfach nicht abheilen wollte, musste ich den Stecker wieder rausnehmen. Zeit und Geld verschwendet? Nein! Denn ich kann jetzt wenigstens sagen das ich es versucht habe. 🙂

Unter meinen Gewinnen befanden sich in diesem Jahr auch wieder Bücher. Von „Apocalypsia“ war ich besonders angetan und verfasste eine entsprechen Rezension. (Hier nachzulesen: http://www.lovelybooks.de/mitglied/StMoonlight) Zu meiner großen Überraschung bekam ich eine PN von eben diesem Autor, der sich für meine tolle Rezension bedankte. Auch wenn er im gleichen Atemzug fragte, ob ich diese auch auf anderen Portalen veröffentlichen könnte, so fand ich es doch schön eine Reaktion zu erhalten.

Es folgte die Kunst der Überredung: Ganz besonderen Dank an Unknow, der mich quasi vor die Kamera zerrte. Inzwischen fühle ich mich auf beiden Seiten wohl. Ihr werdet also weder auf neue Fotos von, noch mit mir verzichten müssen. Kommentare für beide Seiten stets erwünscht. 😉

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Martin, Glücksburger, Christmann und alle anderen Fotografen die immer neue Ideen und Projekte mit mir verwirklichen. Diese sind teilweise ein bischen crazy, machen aber irre viel Spaß. Im Waschsalon bei laufendem betrieb die Bluse ausziehen, in Dessous über die Kegelbahn, versunken in einem Meer von Luftballons, in einem Kleid durch den Schnee, … I like it. 🙂

Es geht aber noch eine Spur abgedrehter. Ich habe die geplanten shootings nicht vergessen und freue mich riesig darauf! 😉

Auch Lüneburg und meine „Zurückgebliebenen“ habe ich nicht vergessen. Es ist ein komisches Gefühl in die „alte Heimat“ zu fahren. Weder in die eine, noch in die andere Richtung ist es ein „nach Hause kommen“. Aus der einen Stadt bin ich zu lange fort, zu der anderen kann ich nie richtig gehören. Ich bin ein Fremdling, eine Grenzgängerin. Bin immer auf der Suche. Der Suche nach Halt, Geborgenheit, Erfüllung – und dem Gefühl endlich angekommen zu sein.

Wieder kam, was kommen musste: der schlimmste Tag des Jahres: Silvester. Ich hatte die Ehre sie mit einem tollen Mann (und fünf vierbeinigen Kameraden) verbringen zu dürfen. Es passierte etwas unverhofftes: Es war das erste mal, seit 13 Jahren (!) das ich an diesem Tag keine einzige Träne vergoss… Ich kann gar nicht in Worte fassen, was mir dieses „neue Gefühl“ bedeutet. Die Gewissheit nicht alleine zu sein, jemanden zu haben der mich versteht – auch ohne Worte. Es ist unbeschreiblich. Vielen vielen Dank!!!

Mein 2010: Ich Habe Grenzen überwunden, bin an neue Grenzen gestoßen.
Ein Jahr in dem ich keine Verluste zu beklagen, sondern nur Gewinne zu verzeichnen habe!

Werfen wir einen kurzen Blick auf meine Ziele, die ich für 2010 gefasst hatte:

„Ich habe mir fest vorgenommen endlich schwimmen zu lernen.
Ich möchte noch mehr nette kennen lernen – und zwar mehr als flüchtig.
Ich möchte UNBEDINGT Just me wieder sehen und mit Globi die Welt erkunden!

Ich möchte einfach ein Jahr voller schöner Glücksmomente“
[Auszug aus meinem Blog vom 31.12.2009]

Konnte ich alles erfüllen?

Ich kann zumindest ein bischen schwimmen, habe eine Menge neue Menschen kennengelernt; einige sogar sehr intensiv, habe mit JustMe & Globi zumindest einen gemeinsamen Abenteuerausflug gemacht und hatte ein wirklich schönes und aufregendes Jahr. Alles in allem also: Ziel erreicht! 🙂

Aber mein absolutes Top-Ereignis war, ganz eindeutig und ohne Abstriche:

Der tollste Mann der Welt, der mich mit seine Welt nahm. Eine Welt jenseits der Vorstellungskraft. Eine Welt in der ich mich noch ein wenig zurechtfinden muss, mich aber ein kleines Stückchen „zu Hause“ fühle …

Na, klar! „Gute Vorsätze“ habe ich auch 2011 wieder:

Labskausessen mit Markus M. im Ratskeller. 😉
(Vielleicht hätte ich dich besser nach dem Jahr fragen sollen. *fg*)
&
viele neue Erfahrungen sammeln
&
mich meinen Ängsten stellen
(z.B. endlich mit Melli2502 den Hochseilgarten entern…)
&
Das Leben genießen. 😉

(Aber ihr wisst ja: „Gute Vorsätze sind Schecks, die selten gedeckt sind.“ ;D)

Zum Schluss noch die Danksagungen an die unter euch, die sich etwas herausgehoben haben:

@DragonOfDarkness:
Vielen Dank das du noch immer ein offenes Ohr für mich hast und auch für die kleinen Anstöße und Rüffel. Ich vermisse unsere gemeinsamen Streifzüge, die Blödeleien und auch die kleinen „Streitereien“. Du fehlst mir hier! Komm mich mal wieder besuchen. Sofa ist ja jetzt da. 😉

@Schamane:
Danke für die offenen Ohren, die gemeinsamen Erlebnisse und die „erste Hilfe“. 😉
Die nächste Ente kommt bestimmt!

@JustMe, Sunshine, … oder wie auch immer du dich jetzt schon wieder nennst… 😉
Vielen Dank für deinen (virtuellen) Arme und A****tritte. Grenzgänger unter sich sind eben unschlagbar. Wir zeigen es denen schon noch! Unsere Zeit wird kommen! 😉
Wäre echt toll, wenn du deinen Hintern endlich mal nach Bremen bewegst. 🙂

@Unknow:
Nun „Gruselharald“ ;D, noch mal vielen Dank fürs Mut machen und die tollen Erlebnisse. Auch für die Reise in die Vergangenheit …

@Haderlump:
Was könnte ich hier schreiben, was ich dir nicht auch zeigen könnte? 😉
Ich möchte mich nur, von ganzen Herzen, bei dir bedanken. Dafür das du mir eine Chance gegeben hast, von der ich nie zu träumen gewagt habe. Für den Ausflug in deine Welt und ganz besonders für deine Geduld mit mir und meinen Launen. Ich weiß das ich manchmal schwer zu ertragen bin… Ich denke gemeinsam werden wir in dieser Welt irgendwie zurechtkommen. Dafür bin ich bereit auch Dinge zu tun, vor denen ich Angst habe. Ich weiß dich ja an meiner Seite, also: auf nach Norwegen. 😉
Und noch mal vielen Dank für das schönste Silvester des letzten Jahrzehnts!!! Du bist eben etwas ganz besonderes.
Ich liebe Dich! @–}—-

@all:
Das Leben ist ein Kampf, dem ihr euch stellen müsst. Wer nicht kämpft, kann auch nicht gewinnen. Ich wünsche euch Mut, Durchsetzungskraft, eisernen Willen und vor allen Dingen jemanden der euch zuhört!!! Denn manchmal reicht genau das, um ein Stück der Last zu nehmen …

Kommt gut ins neue Jahr
Eure Mooni

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