Nicht ohne meinen Hund! [Rezi Dystopie]

C.A. Fletcher

Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt

480 Seiten

Penhaligon

ISBN 9783764532321

~°~ Eindrücke / Meinung ~°~

In einer Zeit, nicht weit von unser Gegenwart, lebt Griz. Ein Teenager, der jedoch nicht mit Musik, Freunden, Autos und Mädchen groß wird, sondern mit dem harten Kampf ums Überleben. Seine Familie gehört zu den wenigen Menschen, welche die Apokalypse überlebt haben. Es war jedoch kein Weltuntergang mit einem großen Knall oder einer Invasion aus dem Weltraum, sondern vielmehr eine biologische Katastrophe: Die Menschen können keine Kinder mehr zeugen und sind damit zum Aussterben verdammt. Nur einige wenige, unter Ihnen auch Griz Eltern, konnten es noch. Wie sie erzählen haben sie sich freiwillig in die Isolation, auf die begeben, um sich vor den Blicken „der Anderen“ zu schützen. Hier ist der Junge, zusammen mit seinen Geschwistern, aufgewachsen, mit der täglichen Jagd nach Nahrung und anderen wertvollen Ressourcen. Gesellschaft – und Hilfe beim Jagen – leisten die beiden Terrier Jess und Jipp. Ein Glücksfall, denn auch Hunde sind immer weniger geworden, mutmaßlich dem Hunger der Menschen zum Opfer gefallen. Eines Tages kommt ein Fremder auf die Insel, was eine erfreuliche Abwechslung darstellt. Besonders da er Geschichten und, zumindest für die Kinder unbekannte, Waren dabei hat. Doch dann stiehlt er ausgerechnet Jess! Griz, für den seine Hündin wirklich alles bedeutet, nimmt die Verfolgung auf. Sein Ziel: Jess wieder nach Hause zu holen – egal, um welchen Preis!

Eine Geschichte, die so bald passieren könnte und die, vielleicht genau dadurch, extrem bedrückend ist. Erzählt wird diese direkt von Griz, der seine Gedanken einer Art Tagebuch festhält, dadurch wirkt es sehr persönlich und emotional. Trotz allem wurde ich leider nicht wirklich warm mit dieser Erzählweise. Es wirkte teils einfach „falsch“, mal zu seicht, mal einfach zu erwachsen. Die Idee an sich ist interessant, aber durch den Tagebuchstil fehlte es mir hier leider an Dynamik. Auch der Spannungsbogen ist sehr flach und es dauert wirklich lange, bis zumindest ein wenig Action kommt.

~°~ Fazit ~°~

Auch wenn ich ganz gerne Dystopien lese und mir hier gefallen hat, dass es eben eine wirkliche mögliche Zukunft darstellt, so konnte mir Griz leider nicht ans Herz wachsen. Wirklich schade, denn er scheint ein netter Junge zu sein. Bei fast 500 Seiten fehlt es (mir) jedoch leider an Spannung. Von mir gibt es hier daher keine Empfehlung.

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