Offenbar liegt heute irgendetwas in der Luft. Nicht nur meine Kollegen und meine Wenigkeit haben gute Laune. Ich selbst bin sogar ziemlich entspannt (für meine Verhältnisse). Nachdem ich meinem Bruderherz die heiß ersehnten Batmancomics vorbei brachte, die ich mir immer von meinem Kollegen für ihn ausleihen „muss“, trat ich ganz entspannt den Weg zum Bahnhof an. Die Sonne schien, es war relativ warm und überhaupt war ich grade zufrieden mit der Welt.
Ich beeilte mich nicht einmal, wie sonst, nach Hause zu kommen, sondern schlenderte gemütlich zum Bahnsteig. Immer im Hinterkopf, dass ich den Zug eh nicht mehr bekommen würde. Am Bahnsteig eingetroffen sah ich jede Menge Menschen, aber keinen Zug. Meiner, also der von dem ich dachte ich würde ihn verpassen, hatte Verspätung und so habe ich selbst mit Gemütlichkeit mein Verkehrsmittel erreicht. In selbigen war es unheimlich ruhig. Kein Gegröle und auch keine laute Musik. Obwohl ich nicht alleine im Abteil waren nur die Geräusche des Zuges selbst zu hören.
Mein Bus in den ich umsteigen muss, um nach Hause zu kommen kam relativ schnell. Soweit nichts Ungewöhnliches. Glücklicherweise hatte ich meine „Schutz-vor-Idioten-Gehörstöpsel“ nicht (mehr) in den Ohren, denn dann hätte ich etwas verpasst: Der Fahrer schaffte es sämtliche Fahrgäste zu unterhalten. – Ich schätze er hat seinen Beruf verfehlt und wollte eigentlich Entertainer werden! 😉 – Während der Fahrt bremste er plötzlich abrupt. Aus den Lautsprechern ertönte eine freundliche und gut gelaunte Stimme: „Keine Sorge, dat geit gleich weidder hier. Ihr müsst euch jetzt mal `n Augenblickchen gedulden!“ Auf sämtlichen Gesichtern war ein Schmunzeln zu sehen. Selbst ich konnte mich einen Moment nicht auf mein Buch konzentrieren. Es dauerte einen Augenblick länger und als die Fahrt weiter ging, bekamen wir schon die nächste Ansage: „Der Junge war zu schnell und ohne Zeug unterwegs. Wenn ihr so was seht, dann müsst ihr nach vorne kommen. Nicht einfach aussteigen und wegrennen. Auch der Busfahrer sieht nicht alles.“ Irritierte Blicke und Schulter zucken bei den Fahrgästen, denn keiner – aus dem Busfahrer – schien auch nur Ansatzweise eine Ahnung zu haben, wovon der gute Mann überhaupt redete. Aber immerhin brachte es viel zum Lachen. Nicht wegen der Aussage an sich, sondern mit der Tonart, die er an den Tag legte. (Stellt euch eine Mischung von Jan Vedder und Otto vor, dass müsste dem sehr nahe kommen.^^) Am nächsten Umsteigepunkt wurden die Gäste mit einem (weiteren) gut gemeinten Tipp verabschiedet: „Joa Leudde, nun müsst ihr euch aber bisl beeilen, der andere Bus steht da schon.“ – Kurz hatte die Überlegung bis zur Endstation mitzufahren, einfach nur um zu sehen, was der Busfahrer noch so zum Besten geben würde… Tat ich zwar nicht, aber wie ihr seht hat mich diese Busfahrt zu einem neuem Beitrag inspiriert. He make my day! 😉
Danke, wünsche ich dir auch.
Das Video hat mich jetzt glücklich gemacht 🙂
Na dann steht einem entspanntem Wocheneden ja nichts mehr im Weg. 😉
Danke für diesen Beitrag. Es ist sehr schwer, entspannt und entschleunigt durchs Leben zu gehen. Aber wie du beschrieben hast, lohnt es sich. Ich werde es auf jeden Fall diese Woche mal versuchen.
Viele Grüsse