Wilhelmshaven – Impressionen aus der HaFenstadt

Auch vor Corona waren bei mir, durch unsere tierischen Mitbewohner, „nur“ Tagesausflüge drin. (Wohlgemerkt, weil ich die beiden einfach nicht lange alleine lassen und/ oder in fremde Obhut geben möchte. Ich bin eine Verfechterin von „Ich hole mir kein Tier, um es dann alleine zu lassen.“) Ab und zu mal etwas „anderes“ sehen, braucht aber selbst mein Hirn und so brachen Asathor und ich dieses Mal nach Wilhelmshaven auf. Das ist, von Bremen aus, in etwa eine Fahrstrecke von 1,5 Stunden. (Egal ob mit dem Zug oder dem Auto.)

Wir haben uns erlaubt euch einige Impressionen mitzubringen. (Da mein Handy nicht funktioniert, stammen die meisten Fotos von Asathor.) Viel Spaß! 🙂

Willst du ein V kaufen?

Habt ihr euch schon einmal gewundert, warum es WilhelmshaVen und nicht Wilhelmshafen heißt? Das liegt daran, dass es sich um eine alte Schreibweise handelt. Im Laufe der Jahre wurde es kurzzeitig tatsächlich umbenannt und mit einem F geschrieben. Doch das hielt sich nicht lange und nun wird der Ort, wie viele andere Hafenstätte, eben als „Haven“ geschrieben.

Logistik

Zugegeben, der Besuch des JadeWeserPort-InfoCenter hat ein wenig Erinnerungen an die Ausbildung geweckt. Aber trotzdem war es eine interessante Erfahrung. Die Ausstellung ist Interaktiv. Fast alle Stationen können also nicht nur angesehen, sondern auch „bespielt“ werden. Das reicht von der Beladung über die Zollprüfung eines Containers bis hin zur Möglichkeit ein Schiff in den Hafen zu steuern.

Mehr Meer

Im Gegensatz zum letzten Mal war ich dieses Mal vorbereitet und hatte mich über die Gezeiten informiert. – Irgendwie ist es etwas frustrierend ans Meer zu fahren und Ebbe vorzufinden. Aber gut, das ist nun einmal die Nordsee. (Wer „immer“ Wasser haben möchte, sollte an die Ostsee fahren.) Als wir uns, nach dem Mittag, ein Softeis gönnten beobachte uns eine Möwe. Sie war mehr als beharrlich. Besonders was ihr starren anbelangte! Von meiner Aufforderung „Geh dir einen Fisch fangen!“ war sie gänzlich unbeeindruckt. Sie starrte weiter. – Jedoch ohne Erfolg. Essen für Menschen gehört NICHT in Vogelmägen. Und erst recht nicht, in Touristenstädten, denn dann werden die Tiere nur immer weiter angelockt und im schlimmsten Fall sogar krank. Bitte füttert Möwen und Co NIEMALS mit Pommes, Eiswaffeln oder ähnlichem!!!

Wo Wasser ist, ist Brücke.

Zum Beispiel die Kaiser Wilhelm Brücke („K-W-Brücke“). Sie gilt als Wahrzeichen, denn es handelt sich um eine Drehbrücke. Leider hatten wir nicht das Glück die 159 m lange K-W-Brücke in Aktion zu erleben. Heute wird sie elektronisch gesteuert. „Damals“ waren sechs Männer notwendig, um sie zu öffnen. – Mit 440 Tonnen Stahl handelt es sich um die größte Drehbrücke Deutschlands.

Holt nieder Flagge und Wimpel

Auch die Deutsche Marine hat hier ihren Stützpunkt. Irgendwie passend, dass es dann eben auch ein Marinemuseum gibt. Beeindruckend: Die (Museums)Schiffe.

Zwischen See und Sehsucht

Was ich wirklich genial finde: Es muss sich niemand zwischen See und Meer entscheiden, denn beides liegt direkt gegenüber! Auf der einen Seite der große Banter See, auf der anderen Seite die Nordsee. Wie genial ist das denn bitte? 😀

Auch es sich um einen Brackwassersee handelt, so wird er gerne – auch von Einheimischen – genutzt. Sei es für Wassersport, zum Picknicken oder auf dem 7,5 km langen Rundgang. Und „Kunst“ gibt es auch zu SEEhen.

Doch nicht RUINiErt

Lange bevor es den Banter See gab, hat auf einem kleinen Hügelchen (ca. 3,5 m) eine Kirche gestanden. Doch sie fiel 1511 der Antoniflut zum Opfer. Statt sie wieder aufzubauen, nutze man die Trümmer für andere Gebäude. Eigentlich sollte der Wurt, also dem Hügel, der Boden für den Deichbau entnommen werden. Doch ein königlicher Baumeister ließ eine Grabung durchführen. – Die allererste (aufgezeichnete) Grabung an einer Wurt in Deutschland. – Zum Vorschein kam der Grundriss einer gothischen Kirche, ca. 30×9 Meter groß. Im Fundament wurden zudem Aschekrüge gefunden. Es wird vermutet, dass es sich, vor dem Bau der Kirche, um einen heidnischen Begräbnishügel gehandelt hat.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und Betrachten und konntet, zumindest für einige Minuten, ein wenig abschalten. <3

Wart ihr selbst auch schon einmal in Wilhelmshaven? Was hat euch am besten gefallen?

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