Es gibt Tage, die so vor sich hinplätschern und dann gibt es Tage, die alles auf den Kopf stellen – und dennoch ist dabei (fast) alles wie immer.
Statt Arbeit hatte ich Training. (Im Gegensatz zu vielen Kollegen freue ich mich immer etwas Neues zu lernen.) Leider bedeutete dieses aber auch, dass ich erst eine Stunde später zur Arbeit „durfte“. Da ich aber den Rest der Woche zur gleichen Zeit, bis eben auf diesen Tag, anfing, war ich natürlich wesentlich vorher wach. – Die Katzen freute dieses, da es sehr früh Frühstück gab und wir auch schon ausgiebig gespielt haben.
Alles wie immer.
Im Betrieb angekommen. – Ich war mal wieder viel zu früh. (Freunde haben dafür schon ein eigenes Wort erfunden: „Moonipünktlich“. Ihrer Ansicht nach ist das die Steigerung von viel zu früh. ;)) Als die Uhr dann zum Trainingsbeginn läutete wartete ich. Aber niemand kam auf mich zu, dabei sollte es sich um ein Einzelcoaching handeln. Also ergriff ich die Initiative und machte mich selbst auf die Suche nach meinem „Trainer des Tages“.
Alles wie immer.
Blöd nur, wenn außer dem „Schüler“ niemand etwas weiß. Zumindest niemand, der auch anwesend war. Nicht einmal die „Haupttrainier“ und schon gar nicht die Person, die mir etwas beibringen wollte. Letzten Endes landete ich bei der einzigen anwesenden Führungskraft, die zufällig auch langjähriges Betriebsratsmitglied ist. „Training??? Ich weiß nicht einmal, dass diese Woche Trainings stattfinden sollen!“ (Der Betriebsrat muss, zumindest bei uns, darüber rechtzeitig informiert werden, denn sie müssen ja auch den Dienstplänen zustimmen.) Danach hatte ich die Auswahl zwischen „normal arbeiten“ oder „Wir suchen jemanden, der das kann“. Da ich ja – sehr zu meinem Leidwesen – extra später angefangen hatte, entschied ich mich, denn jetzt auch bitte das angesetzte Training zu bekommen. Wie sich herausstellte, wurde meinem „Personaltrainer“ gesagt, dass besagtes Training bereits letzte Woche stattfinden sollte. Da aber niemand mehr auf ihn zugekommen ist, dachte er, es hätte sich erledigt. – Hatte es nicht und der Glückliche freute sich sogar über die Frage, ob es denn auch diesem Tag gehen würde. Er selbst hatte nämlich gerade nicht wirklich etwas zu tun.
Alles wie immer.
Nachdem ich dann endlich mal „arbeiten“ durfte, kam der tägliche Kampf mit der Technik. Streng genommen ist aber gar nicht mal die Technik oder die Software schuld, sondern die ITler, die offenbar andere Dinge zu tun haben, als den – wirklich sehr genau, samt Screenshots – beschriebenen Fehlern auf den Grund zu gehen. So kämpfte ich mit den neuen – arbeitserleichternden *hust* –
Alles wie immer.
Endlich ist der Schnee erst einmal weg („Ich hasse Schnee!“) und dementsprechend kreucht und fleucht auch wieder alles herum. Inklusive
einer bunten Mischung von Menschen und mit steigenden Temperaturen haben die Leute offenbar weniger Zeit. So kam es dass ich bei diesem Heimweg (Fahrrad) dann beinahe 4x angefahren wurde.
Einen Satz habe ich an diesem Tag immer wieder zu hören bekommen:
„Alles wie immer.“
Alles wie.
Alles.
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