Am 26.04.2011 konnte ich mich glücklich schätzen, gleich zwei Jubiläen zu feiern:
Zum einen verschlug es mich 2009 in meine derzeitige Heimat, zum anderen habe ich (wenn auch in einer anderen Position) an diesem Tag 2010 im jetzigem Unternehmen angefangen.
Zeit die letzten 730 Tage Revue passieren zu lassen.
Nur übergangsweise, sollte der Packerjob sein. Ich wollte gegen Ende der Probezeit eine andere Tätigkeit aufnehmen. Doch es sollte anders kommen:
Nach einigen Wochen tauchte ein, durchaus sehr selbstbewusster, Mann auf. Da damals keiner ein Namensschild trug, hielt ich ihn für einen Kollegen aus einem anderen Markt. Es dauerte einige Tage bis ich begriff, dass dieses einer meiner Vorgesetzten war… Oje, war diese Feststellung peinlich, dachte ich doch immer: „Was ist das für ein Idiot? Und warum versucht er mich rumzukomandieren?“ Es dauerte gar nicht lange, dass ich entdeckte das dieser Typ doch gar nicht so übel ist. Sagt was er denkt, macht was er will, sieht ein wenig anders aus, passt in keine Schublade und sieht dabei noch unverschämt gut aus. Nachdem ich mein Umfeld mit den tollsten Schilderung beglückt hatte, wurde es mir selbst irgendwann bewusst: Ich hatte mich in meinen Chef verknallt. Na super! – Die Gefühle waren stärker als die Vernunft und ich versuchte mein Glück. Getreu dem Motto: Wenn er nein sagt, such ich mir einen neuen Job… Er sagte nein, allerdings nicht lange, denn auch dieser Mann sah mehr in mir als seine Angestellte. Inzwischen sind wir Kollegen (entgegen der weitverbreiteten Meinung habe ich mich nicht hochgeschlafen ;)) und sind bereits über zehn Monate zusammen. Ich wüsste nicht, mit wem ich diese Zeit lieber verbracht hätte!!! 🙂
Der Job ist noch der Gleiche, allerdings bin ich innerhalb kurzer Zeit zweimal befördert wurden. Erst zur Stellvertretung und nun habe ich das Amt der Teamchefin inne. Ein komisches Gefühl, wo ich mich doch arg dagegen gesträubt habe und daran zweifelte der Verantwortung gewachsen zu sein. So wie es scheint habe ich alles richtig gemacht! Ein tolles Gefühl! (Ganz lieben Dank an alle die mich in dieser Hinsicht positiv beeinflusst haben!)
Tja, und dann bin ich nun tatsächlich schon zwei Jahre (!!!) in meiner Wahlheimat Bremen. Wie die Zeit vergeht … Ironischerweise kenne ich noch immer nicht die ganze Stadt. 🙁
Zweimal war ich inzwischen wieder in meiner „alten Heimat“, beide Male war es ein komisches Gefühl – und jedes Mal war ich froh wieder „nach Hause“ zu kommen. Irgendwie bin ich hier eher zu Hause, als da wo ich den bisher größten Teil meines Lebens verbrachte. Ich genieße die Mentalität der Bremer, oder besser von den Einwohnern dieser Stadt, denn Bremen ist eine Welt für sich, voller verschiedener Kulturen. Es ist herrlich nicht nur von eigenen Landsleuten umgeben zu sein und auch Sitten und Köstlichkeiten (danke Amy ;)) aus anderen Orten dieser Erde kennen zu lernen. Sicher, auch hier gibt es Gewalt, Hass, Neid und Arbeitslosigkeit. Dennoch: Bremen ist irgendwie anders. Alles was mir hier fehlt ist das Meer, dann wäre es perfekt …
Was das dritte Jahr wohl bringen mag???