~°~ Das Buch ~°~
Kathrin Schöder, Christian Schröder
Danke, Fremde/r, für mein Leben
ihleo Verlag [06.03.2017]
~°~ Klappentext ~°~
Eine Unpässlichkeit, die sich zur akuten Erkrankung ausweitet, aber dann der Schock: Die Leber macht nicht mehr mit! Mitten im Leben besteht für Kathrin Schröder mit einem Mal wirklich Lebensgefahr. Und mehr noch: Schlagartig nehmen die Symptome zu, die prognostizierte Lebensfrist schrumpft auf Tage, der Aufenthalt im Krankenhaus wird zur Achterbahnfahrt zwischen schmerzmittelinduzierten Wahnvorstellungen, Leiden und Versagen der Organe. Eine Lebertransplantation ist das einzige, was Kathrin noch retten kann. Aber sie hat Glück, denn ein Spenderorgan wird gefunden. Doch damit ist die Geschichte nicht beendet, denn erst jetzt zeigt sich, was diese Erkrankung bedeutet, wenn man wirklich weiterleben möchte … Der neue Alltag, die veränderten Präferenzen, das Leben mit Medikamenten und die eigenen körperlichen Begrenzungen sind Teil des neuen Ichs, das akzeptiert und bewältigt werden will. Ein bewegender, Mut machender Bericht über Krankheit in unserer technisierten Welt, über eine unterschätzte Erkrankung und die Wirklichkeit der Transplantationsmedizin. Das Besondere: Die Geschichte wird doppelt erzählt, unabhängig voneinander von der Betroffenen und von ihrem Ehemann.
~°~ Meinung ~°~
Das Cover wird von Glühlampen geziert und wirkt ein wenig kühl. (Passt damit vielleicht ganz gut zur Thematik und der Gefühlskälte in den Krankenhäusern.) Mit gefällt es leider nicht ganz so gut.
Dieses Buch ist an sich bereits eine Besonderheit, denn es lässt sich von beiden Seiten lesen. Von der einen Seite beginnt der Leser mit der Sicht der Betroffenen. Wird von der anderen Seite angefangen, liest man hier zuerst die Sicht des Ehemanns. Von welcher Seite begonnen wird ist egal, da sich beide „Geschichten“ unabhängig voneinander lesen lassen. Leider ist es nicht möglich die Sichtweisen immer abwechselnd zu lesen. Ich hätte es schön gefunden, erst die Sicht der Autorin und dann einen Kommentar vom Ehemann zu lesen.
Kathrin Schröder beschreibt ihren Weg: Von den Anzeichen über die Diagnose bis hin zu einer Odyssee in Krankenhäusern. Besonders deutlich wird hier auch die Lieblosigkeit und teilweise Überforderung der Mitarbeiter (Ärzte, Pfleger,…). Sehr schön ist das auch ihr Mann zu Wort kommt, musste er doch mit ansehen, wie sehr seine Frau litt – und war oft hilflos.
~°~ Fazit ~°~
Ein sehr ehrliches und offenes Buch, voller Gefühle. Mal deprimierend, mal aufheiternd. In jedem Fall aber Mut machend.