Mein Kalender behauptet, dieses Jahr sei schon fast um. Irgendwie ein komisches Gefühl, denn mir war fast so, als hätte 2022 erst angefangen! Vielleicht liegt es daran das dieses Jahr so ereignisreich war, vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt. Immerhin heißt es ja, dass es einem vorkommt, als würde die Zeit schneller verrinnen, weil man nicht mehr so viel Neues lernen muss. Was auch immer zutrifft, eines steht für mich fest: Auf Vieles hätte ich in diesem Jahr gerne verzichtet!
Mein Jahresrückblick 2022
Der Umzug nach dem Umzug
Es mag ein wenig so aussehen, als hätten wir unseren Spaß an Umzügen. Aber nein, das ist tatsächlich NICHT der Fall. Auch wenn ich persönlich den Umzugstag als gar nicht so stressig empfinde, so ist das ganze „Davor“ total nervig und zeitraubend. (In der Regel bin ja ich es, die packt und sich um die Organisation kümmert.) EIGENTLICH wollten wir auch in der Wohnung mind. 5 Jahre bleiben und dann sehen, wo die Reise hinführt. Doch dann wurde, relativ spontan, die Wohnung bei Rons Eltern frei. (Vor unserem Umzug hatten wir gefragt, da hegten die Mieter aber offenbar noch keine Umzugsabsichten.) Was also tun? Nach reichliger Überlegung entschieden wir uns dafür, doch schon vorher umzuziehen. Schon alleine deswegen, um meine Schwiegereltern (leichter / besser) unterstützen zu können. Da es hier genug Platz gibt sich „aus dem Weg zu gehen“, klappt es bisher ganz gut mit uns. 😉
Rainer
Plötzlich und unerwartet verstarb am 11. April mein Stiefvater. Obwohl er diverse Krankheiten hatte, hat damit niemand gerechnet, denn eigentlich wollte er sich nur kurz hinlegen. Ein kurzes Mittagsschläfchen vor dem Essen, so wie er zwischendurch eben einfach mal machte. Nur an diesem Tag sollte er nicht mehr aufwachen …
Till
Nur wenige Tage später, am 16. April erlag mein jüngster Schwager seiner Krankheit (Krebs). Obwohl wir uns „darauf einstellen“ konnten, wurde es nicht leichter …
Kurt, Forrest und die Namenlosen
Im April stand Ron eines Abends mit einer verletzten Erdkröte vor der Tür. Wir versuchten alles, um ihr zu helfen. Leider erlag Kurt, wie wie er kurzfristig getauft wurde, seinen (vermutlich) inneren Verletzungen …
Ab Mai kam es dann, immer mal wieder, zu Todesfällen bei den Hühnern – und auch Forrest – so hatte ich den Hahn getauft, weil er leider humpelte – segnete schließlich das Zeitliche …
Was hat mein Jahr 2022 geprägt?
Krankheit und Tod! (siehe oben)
Wie sehr wünschte ich, ich hätte hier etwas anderes schreiben können, doch leider – ganz egal wie sehr ich versuche mich an den positiven Dinge zu erinnern, kommen diese beiden Punkte immer wieder hoch. Für mich ist 2022 untrennbar mit diesen beiden Worten verbunden. :,-(
Was 2022 sonst noch so los war
9-Euro-Ticket
Im Juni, Juli und August konnte man mit öffentlichen Verkehrsmitteln den kompletten Monat mit vielen öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch Deutschland fahren – für schlappe 9 Euro! Das wohl beste daran: Kein Tarifdschungel. Ja, auch ich hatte diese Tickets – obwohl es hier, in der ländlichen Gegend, nicht wo richtig viel nutzt: Alleine um von der Wohnung zum Bahnhof / ZOB zu kommen müsste ich erst einmal gut 20 Minuten zum Bus laufen, um mit diesem dann durch ganzen Ort zu gondeln (manche Straße zweifach) und dann noch mal 20 Minuten später am Bahnhof anzukommen. Alterantiv könnte ich auch auch eine Verbindung nehmen, bei der ich ich über eine Stunde braäuchte. Dafür müsste ich sogar den Ort erst einmal mit dem Bus verlassen, um aus einem anderen Ort, mit dem Zug zum Bahnhof zu fahren.
Krieg in Europa – und seine Folgen
24.02.2022 – Ein Tag der alles verändern sollte. Wer hätte es für möglich gehalten? Krieg war immer so weit weg, immer betraf es „nur“ die anderen. Schrecklich war er schon immer, aber jetzt, wo er (fast) vor der Tür steht, haben auch die Deutschen an anderes Bewusstsein dafür. Putins Angriff auf die Ukraine zog auch Konsequenzen für uns nach: Hohe Engeriekosten, unterbrochene Lieferketten und noch mehr Inflation, also ohnehin schon. Viele Menschen hoffen auf einen milden Winter, da sie kein Geld zum heizen haben. Die „Oberen“ sparen Energie indem sie das Warmwasser abgedreht haben – im Gästebad. Die Schere zwischen Arm und Reich war wohl nie so groß …
Mein Jahr 2022 in Zahlen
- Veröffentlichte Blogbeiträge (nur von mir): 56 inkl. diesem JahresrückBlog (war 62) – Insgesamt hat das Team Gedankenteiler 2022 zusammen 75 Blogbeiträge veröffentlicht! 🙂
- Entwürfe für neue Blogbeiträge: 81 (war 67)
- Tomatentage: x (war 86)
- Gelaufene Kilometer: 196,8 (war 157,2)
- versendete Postkarten (Postcrossing): 112 (war 41)
- Abgenommene Kg: 1,3 (war 6)
- Teilnahmen an Onlineadventskalendern: 2.597 (war 5.087)
Konnte ich alle Pläne für 2022 umsetzen?
Ich hatte eine ganze Menge Pläne auf der „ToDo-Liste“ für das neue Jahr.
Diesen Blog durcharbeiten und auf Vorderfrau bringen
Schon bevor ich angefangen hatte, entpuppte sich das als Mammutaufgabe und – natürlich – kamen auch viele neue Beiträge dazu, daher bin ich nicht wirklich weit gekommen. Aber – irgendwann einmal – wird das schon. (Mammuts sollen ja, je nach Quelle, auch 38 – 70 Jahre alt geworden sein. Das könnte ich also noch schaffen! ;-))
Dankeschön-Essen mit unseren Umzugshelfern
Eigentlich sollte es ein Dankeschön-Essen für den Umzug von Bremen nach Osterholz-Scharmbeck werden. Doch kurz bevor es dazu kam, sind wir noch einmal umgezogen, wenn auch nur innerhalb des Ortes. Dafür aber mit (fast) den gleichen Umzugshelfern. Das Essen haben sie bis heute nicht bekommen, wobei ich zu unser Verteidigung vorbringen muss, dass der Termin bereits stand und einige der HelferInnen abgesagt hatten, so dass wir uns entschlossen den Termin zu canceln. (Es ist nicht einfach geworden gemeinsame Termine zu finden, obwohl man nun im gleichen Ort – und auch gar nicht sooo weit weg voneinander wohnt!)
Mich boostern lassen, sobald ich endlich darf #ÄrmelHoch.
Da die Wartezeit von 6 auf 3 Monate verkürzt wurde, konnte ich mir meine dritte Impfung sogar noch im alten Jahr (2021) holen!
Endlich wieder die Nordsee sehen und die salzige Luft schmecken
Die Nordsee ist grade mal etwa 30 Zugminuten von uns entfernt und trotzdem sind wir viel zu selten dort. Aus diversen Gründen haben wir keinen „großen“ und „langen“ Tagesausflug gemacht. Aber wir waren gleich 2x in Bremerhaven. (Warum also in die Ferne schweifen? Punkt erfüllt!)
Endlich wieder Rollenspiele spielen
Daraus wurde leider nichts. Kurzfristig hegten wir Hoffnung, da ich durch Zufall auf eine Anzeige stieß, in der eine junge Frau auf der Suche nach MitspielerInnen war. Es hatten sich auch noch einige andere gemeldet und gemeinsam trafen wir uns zu einem Kennenlernen, was ganz gut verlief. Auf Grund der Termindifferenzen zerschlug es sich dann aber bereits, bevor es überhaupt zum ersten Pen & Paper kam. (Wenige Tage vor dem geplanten Termin sagte die Inserentin das Treffen ab.)
Endlich fertig renovieren – vor allen Dinge endlich eine abschließbare Tür für’s Badezimmer
Auch daraus wurde nichts, da wir ja umgezogen sind. Nachdem wir also viel Geld, Schweiß und ja, sogar etwas Blut, in die Wohnung gesteckt hatten, fingen wir jetzt hier von Neuem an … Zumindest gestrichen ist schon mal (fast) alles, es gibt eine neue Dusche, sowie einen neuen Boden in Bad und Küche und eine Haustür ist zumindest bestellt. Das Schlafzimmer habe ich sogar bereits komplett fertig! 🙂 – Ach ja: Die Tür zum Badezimmer lässt sich auch abschließen! 😀
Ein neues Logo für diesen Blog entwerfen
Für Gedankenteiler ist daraus zwar nicht geworden, dafür gibt es aber bereits einen Entwurf für den Businessblog! Ein wenig wird aber noch dran gefeilt, bevor ihr es zu sehen bekommt. Bleibt neugierig! 😉
Endlich wieder Laufen
Zwischen Umzügen, Renovierungen, Stress im Job und jeder Menge Krankheit blieb das Trainig auf der Strecke, so dass ich mich auch nicht am Wings For Life World Run beteiligte. 🙁
Endlich wieder Yoga
Diesen Punkt habe ich direkt am ersten Montag des neuen Jahres umgesetzt – und tatsächlich NICHT konsequent durchgezogen … 🙁 Durch den erneuten Umzug und den ganzen Stress, fand ich oftmals weder Zeit noch Motivation – und je weniger ich es prakitizierte, desto weniger konnte ich mich aufraffen …
Klimahaus mit den Schwiegereltern
Jaaaaa! Wenigstens dieser Punkt hat funktioniert. Im Juli waren wir mit meinen Schwiegereltern im Klimahaus Bremerhaven und haben eine 2-stündige-Weltreise gemacht!
Ausgedehnte Radtour durch die Wümmelandschaften, das Moor,…
Leider wurde da noch nichts draus und auch das es sich nächstes Jahr erfüllt, sehe ich noch nicht …
Mindestens 10 kg abnehmen!
Wie soll ich sagen: Ich brauchte eh neue Kleidung – und habe sie einfach größer gekauft. 😉
Mehr Zeit für all das nehmen was mir wichtig ist und Spaß macht
Meine Chefin hat mir, nach nur einer Woche, bereits verboten Überstunden zu machen, weil ich immer wieder „nur mal eben schnell“ was fertig machen wollte. (Natürlich wurden das stehts Stunden….) Inzwischen habe ich meine Stunden wieder reduziert und auf eine 4-Tage-Woche aufgeteilt. So hatte ich also – theoretisch – etwas mehr Zeit. Praktisch nutze ich die Zeit für Dinge wie Arzttermine, Wohnungsputz etc. …
Und da Ron das Glück hatte, dass seine Firma nun auch warme Mahlzeiten bietet, brauchte ich an vielen Wochentagen auch gar nicht mehr zu kochen. Aber DANN wechselte Ron die Firma – zum Glück mit sage und schreibe 5 (!!!) Urlaubstagen mehr, aber dafür ist er auch erst eine Stunde später Zuhause und Essen gibt es in der Firma auch nicht. Irgendwas ist eben immer.
UNBEDINGT beim JahresrückBlog22 bei Judith mitmachen
Das hat leider nur bedingt geklappt, da ich gesundheitleitlich ziemlich angeschlagen war, besonders beim JahresrückBlog. Aber „auf dem digitalen Papier“ war ich dabei! 😉 Funfact: Durch die gemeinsame Teilnahme an „The Rappid Blog Flow“ bin ich auf Cynthia gestossen, die nun unsere Trauringe für uns anfertigt. Im Bloggen steckt eben auch ganz viel Liebe! <3
Was ist aus meinem Motto für 2022 geworden?
„Bewusstest warhnehmen und erleben, auch der kleinen Sachen, die mir von ganzen Herzen Freude machen.„
Ich habe es VERSUCHT. Ich habe VERSUCHT meine Arbeit nach hinten zu stellen und mir mehr Zeit (auch) für mich zu nehmen. Ich habe VERSUCHT das Positive zu sehen. … Habe ich diesen Punkt wirklich umgesetzt? Mmhh… Irgendwie fühlt es sich nicht so an. Sicher gibt es hier noch so einiges an Potential – und Gewohnheiten die man über Jahrzehnte aufgebaut hat, fallen schwer „mal eben schnell“ loszulassen. Immerhin: Ich habe kein Diensthandy mehr, privat bin ich aus der Familen-WhatsApp-Gruppe raus (braucht kein Mensche, oder?), ich habe weder Social Media-, noch SpieleAps auf meinem Smartphone und das Handy jetzt auch nur noch selten in der Hand. ( Aktuell überlegen wir sogar das Netflix-Abo zu kündigen, weil die Suche nach einem Film mehr Zeit kostet, als den Film selbst anzusehen … Falls jemand eine Plattform kennt, bei der man kein Abo abschließt, sondern ggf. für einzelne Filme zahlt, verratet es uns gerne! Bisher konnten wir nichts dergleichen finden.)
Welche Pläne habe ich für 2023?
- BusinessBlog aktivieren und, gemeinsam mit Ron, mit vielen Beiträgen füttern!
- ENDLICH den Mut aufbringen und einige alte Kontakte reaktivieren und am besten auch endlich persönlich treffen. Das hat sich, auf Grund der angespannten Lage der letzten Jahre, leider immer wieder verschoben und verlief schließlich im Sand …
- (Mittelalterlich angehaucht) Heiraten!!! 🙂
Mein Motto für 2023
„UNSER Jahr!“
Ich bin mir sicher, dass das neue Jahr Euer Jahr wird! Es soll wundervoll, aufregend und doch auch ganz vertraut und friedlich sein. Und nicht das beste, sondern ein Jahr von vielen, die ihr Eures nennen werdet.
Und ich freu mich auf die Ringe.