Leidensweg einer Migränepatientin 2.1

Lange ist es her. Nein, leider nicht meine Migräne, denn die habe ich sogar heute (genau wie an meinem letzten freien Tag …), doch mein Arzttermin lag bereits länger zurück.

Heute ging es wieder mal zum Neurologen. Erst stand eine Wiederholungsuntersuchung an, später dann ein Gespräch mit dem Doktor.

Die Untersuchung war wieder diese Elektroenzephalografie [EEG], bei der mir Elektronen am Kopf befestigt wurden – und ja, mir schossen wieder die Bilder eines verängstigten Schimpansen im Veruchslabor in den Kopf … 🙁 Bevor ich die Elektronen angelegt bekam wurde der Blutdruck gemessen. Viel zu niedrig. – Tja, das ist eben so, wenn man Migräne hat … – Der Neurologe kommentierte meine Blutdruckwerte später so:

Doc: „Sie haben heute einen sehr niedrigen Blutdruck.“EEG

Ich: „Ich weiß. Ich hatte schon immer einen niedrigen Blutdruck.“

Doc: „Menschen mit niedrigem Blutdruck leben länger. – Trinken Sie genug?“

Ich: „Ja!“

Doc: „Zu wenig Trinken kann Migräne nämlich begünstigen. Wie sieht es mit Sport aus?“

Ich: „Ähm… Eher nicht so…“

Doc: „Sie sollten sich viel Bewegen und Sport machen, damit der Blutdruck steigt.“

Ich: „Aber dann sterbe ich doch früher!“

Doc: „???“

Ich: „Menschen mit niedrigem Blutdruck leben länger!“

Doc: „…“

Wie sagte Till Eulenspiegel einmal: „Nimm die Menschen beim Wort und sie verstehen sich selbst nicht mehr.“ 😉

Auch wenn ich insgesamt eine Stunde alleine in der Praxis verbrachte, so hat es leider nichts gebracht. Meine Hirnwellen zeigen keine Auffälligkeiten und alles was der Doc gemacht hat, außer mir zu sagen das ich viel Trinken und Sport machen soll, ist mir 300 Tabletten (Betablocker) zu verschrieben und einen neuen Termin zu geben. Das ich natürlich sagte, dass die Migräne in den letzten drei Wochen wieder verstärkt auftritt, kommentierte er mit: „Hoffen wir mal das die Tabletten bei Ihnen in nächster Zeit besser anschlagen.“ – Ohne Worte … >:(

Da die Betablocker bisher nur eine leichte Linderung gebracht haben (Wofür ich aber wirklich schon mal Dankbar bin), kann das einfach nicht die Lösung sein. Es muss die Ursache bekämpft werden, sonst wird das vermutlich nie aufhören.

Nachdem die Thaimassage auch nicht wirklich etwas bewirkt hat, ist meine nächste Überlegung zu härteren Maßnahmen zu greifen. Mein neuer Hoffnungsschimmer: Chiropraktik*.

Falls Jemand – vorzugsweise Migränepatient – mit dieser „Heilform“ bereits Erfahrungen gesammelt hat möge dieser bitte einen Kommentar hinterlassen.

(* Und ein leerer Geldbeutel, weil ich das selbst zahlen muss …)

 

0 Gedanken zu „Leidensweg einer Migränepatientin 2.1“

  1. EEG hatte ich in der Neurologie am Freitag absolviert; diese Woche steht noch eine Nervenstrommessung an …
    Meine PROGNOSE zur neuerlichen DIAGNOSE: “ PlusMinusNULL „

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  2. Immer wieder: So individuell die Menschen, so individuell auch die Behandlung… Meine Migräne machte sich vom Acker, als ich die Pille nicht mehr nahm (waren aber trotzdem 16 Jahre, hat gereicht!). Da war schnell klar, was der Auslöser, Begünstiger etc. war.

    Chiropraktik kenne ich jetzt nur bei mir zur Behandlung von eingeklemmten Nerven etc. Wäre mal interessant zu lesen, ob das wirklich was ist. Ich hab da noch ein paar Mädels in meiner Umgebung, die auch schon alles probiert haben, bisher aber auch nur mit mäßigem Erfolg…. Erzählst Du uns, wenn Du das mal angehst?

    Liebe Grüße und gutes Gelingen!!!!

    Bine

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    • Wenn es soweit war, werde ich anschließend hier berichten. 🙂
      Wer weiß, vielleicht ist es ja (für mich) DIE Heilmethode und nur noch nicht entdeckt, weil ich Kassenpatientin bin … I hope so …

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