Mooni testet – REWE Lieferdienst

Fast immer machen wir unseren Wocheneinkauf zusammen, dabei wandern dann Getränke, Katzenfutter und -streu, Lebensmittel und Hygieneartikel in den Einkaufswagen. Schnell kommt so ein Einkauf von an die 100 EUR zusammen. Soweit erst einmal nichts Schlimmes, denn damit rechnet man ja. (Außer man gehört zu den Leuten die nicht im Kopf überschlagen und dann an der Kasse alle aufhalten, weil sie nicht genug Geld dabei haben. Soll’s ja geben.) Bisher konnten wir den – nicht gerade leichten – Einkauf einfach ins Auto laden. Nur gibt es jetzt kein Auto mehr, denn um es nur 1x/ Woche zum Einkaufen zu benutzen ist es einfach zu teuer. Bis vor kurzem brachte das Auto meinen GöGa noch zur Arbeit, doch durch einen Wechsel der Arbeitsstelle und dem Umzug, benötigen wir nun nur noch max. 15 Minuten – mit dem Fahrrad! Und wie bekommen wir unseren Einkauf nun nach Hause? Mit Satteltaschen, klar. Aber mal ehrlich, spätestens bei großvolumigen Artikeln wird es schwierig. Daher haben wir mal etwas anderes ausprobiert, den

REWE LIEFERDIENST

Bremen

~ Bestellung ~

Die Bestellung erfolgt über das Internet. Hier lassen sich die Artikel entweder nach Warengruppen sortiert anzeigen oder aber direkt über die Suchfunktion suchen. Letztere bietet allerdings teilweise eine etwas merkwürdige Trefferquote, so bekommt bei z.B. „Tomate“ nicht nur Tomaten anzeigt, sondern alles wo eben Tomaten drin sind. Als Inspiration ganz nett, bei vielen Artikeln aber verwirrend. Auch bei der Anzahl ist es schwierig, denn es lässt sich immer nur „Stück“ auswählen, nicht aber eine Grammzahl. Da Obst/ Gemüse ja nun meist selten genau das gleiche Gewicht hat, zumindest ein kleines Manko.

+ schnelles Finden durch Suchfunktion möglich

+ Favoriten lassen sich speichern

+ Bestellung lässt sich bis zur Bearbeitung ändern

– nicht alle Artikel erhältlich

– Frischeartikel lassen sich nicht selbst auswählen

– Lieferung erst ab 40,00 EUR MBW

– Registrierung notwendig (keine Gastbestellung möglich)

~ Zahlung ~

REWE bietet verschiedene Zahlungsarten an. So konnte ich einfach mit PayPal zahlen, was ganz praktisch ist, wenn man kein Bargeld im Haus hat. Soweit ich es gesehen habe, ist es auch gar nicht möglich mit Bargeld direkt beim Fahrer zu zahlen. Rechnungskauf wiederum wird angeboten (Bonität vorausgesetzt). Das es natürlich sein kann, dass man einige gebrachte Artikel ablehnt oder Pfand zurückgibt, ist der anzeigte Rechnungsbetrag noch nicht der Endbetrag.

+ bargeldlos möglich

– variabler Rechnungsbetrag

~ Payback ~

Auch über den Lieferdienst lässt sich die PAYBACKkarte nutzen. Entweder geht man direkt über die PAYBACKseite oder speichert sie ganz unkompliziert im Profil, damit ist sie bei zukünftigen Einkäufen automatisch hinterlegt.

~ Pfand ~

Wer noch Pfandflaschen daheim hat, kann diese dem Fahrer mitgeben. Allerdings NUR in der gleichen Höhe, wie auch bestellt wurde. Wer als z.B. ein Sixpack Wasser bestellt hat, der darf auch nur 6 Flaschen wieder mitgeben. Der Rechnungsbetrag wird dann über den Pfandbetrag reduziert.

+ Pfand kann mitgegeben werden, aber …

– … nur in gleicher Zahl wie bei Anlieferung möglich

~ Lieferung ~

Am gleichen Tag wird zwar nicht mehr geliefert, aber zumindest ist es oft noch am nächsten Tag möglich. Dabei lässt sich auch das Zeitfenster eingrenzen. Wir hatten uns für die Lieferung am Folgetag im Zeitraum von 10-12 Uhr entschieden. Etwa eine halbe Stunde vor dem ersten Liefertermin klingelte das Telefon. Der Fahrer fragte ob es in Ordnung sei, wenn er bereits 15 Minuten vorher kommt. (War für uns kein Problem, wir waren ja eh Zuhause.)

Bereits etwa zwei Stunden vor (ursprünglich) geplanter Anlieferung wurde mir der Lieferschein per E-Mail zugesendet. Auf diesem sind u.a. sogenannte „Ersatzartikel“ aufgelistet. Wenn es einen bestellten Artikel nicht gibt, wird etwas Ähnliches mitgebracht. So bekamen wir z.B. rote Paprika statt Paprikamix und statt Melitta- gab es Jacobs-Kaffee. Alle Ersatzartikel (bei uns waren es 5 Artikel), waren sehr ähnlich und preislich zumindest ungefähr genauso. Wären es nun mehr Teile gewesen und wir hätten sie abgelehnt, müsste der Fahrer alles wieder mitschleppen. Hier wäre es einfach für alle, wenn die Möglichkeit der Auswahl direkt im Shop besteht.

Leider erfolgte die Anlieferung in Papiertüten – und zwar jeder Menge Papiertüten. Da fragt man sich wirklich, warum hier nicht einfach Klappkisten benutzt werden? Die wären für den Fahrer einfacher zu tragen, sparen Volumen (stapel- und zusammenklappbar), schützen die enthaltene Ware wesentlich besser und sind zudem umweltfreundlicher.

+ Ersatzartikel werden angeboten

+ Lieferzeit lässt sich eingrenzen

– Ersatzartikel werden direkt mitgebracht

– keine Lieferung am selben Tag möglich

– viele Tüten

 ~ Freundlichkeit ~

Der Fahrer (Der halb k.o. vor der Tür stand, obwohl er auf dem Weg zu uns nur etwa einen Meter Treppe überwinden musste, aber gleich den kompletten Einkauf mit einem Mal mitbrachte), war freundlich. Allerdings schien er es eilig zu haben, denn er stellte die Tüten in den Flur, fragte ob die Ersatzartikel so okay sind, bat um eine Unterschrift, wünschte einen schönen Tag und verschwand. – Vernünftige Leute hätten erst unterschrieben, wenn sie alle kontrolliert haben. Ich habe da einfach mal vertraut – und wurde auch nicht enttäuscht. Alles da. 😉

~ Qualität ~

Da wir auch Gemüse bestellt haben, welches man ja doch im Markt nach Optik/ Geruch auswählt, hatte ich schon Bedenken, hier das nicht mehr ganz so Gute zu bekommen. Es ist aber sogar das Gegenteil der Fall, denn die erhaltene Frischeware ist sogar noch besser, als wir sie ausgewählt hätten. (Ich greife z.B. ganz bewusst nach den Stücken die nicht mehr so toll aussehen – und meist viel besser schmecken. Seien es krumme Salatgurken, braune Bananen oder Zucchini mit Kratzern.)

~ Verbesserungsvorschläge ~

  • Eine Einschränkung der Suchfunktion, z.B. mit einem Kontrollkästchen „enthalten“ / „nur 100 % Übereinstimmung anzeigen“.
  • Möglichkeit bei Bestellung Ersatzartikel direkt auszuschließen, z.B. Kontrollkästchen „Ersatzartikel gewünscht“
  • Statt jeder Menge (kleine) Papiertüten zu verwenden, Anlieferung in „IFCOkisten“.

FAZIT

Dieses war unsere erste Bestellung über den REWE Lieferdienst. Es war in jedem Fall eine Erfahrung, die uns sogar Zeit gespart hat. Allerdings ist es eben nicht das gleiche online nach (gestelltem) Foto zu kaufen oder den Artikel direkt im Supermarkt in der Hand zu halten. Auch ist das „Stöbern“ nicht das Gleiche. Alles in allem sind wir aber zufrieden und werden den Lieferservice sicher wieder nutzen, zumindest um die schwereren/ unhandlichen Artikel bringen zu lassen.

Für den REWE Lieferservice Bremen gibt es daher von mir einen Daumen hoch.

0 Gedanken zu „Mooni testet – REWE Lieferdienst“

  1. Derzeit haben wir ja wieder ein Auto, aber nur so einen kleinen Hutschefiddel 😉 Heute bekamen wir fast schon nicht mehr alles ‚rein, was den 3 Blistern Getränke geschuldet wurde, da habe ich in dieser Hinsicht auch schon Überlegungen angestellt; gestern las‘ ich dazu etwas von AllyouneedFresh was es ja glaube ich über die Post gesponsert gibt. Nun, wir bestellen oft beim Chinesen, also warum auch nicht mal einen Wochenkauf beim Rewe oder was weiß ich. Wenn ich bedenke (ich bin bei uns der Schlepper, weil meine Frau nicht ganz gesund ist), diese Plackerei ewig: Auto beladen/ entladen über weite Strecken. Es ist auf jeden Fall einmal einen Test wert.

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  2. Auch wenn ich den Lieferdienst aktuell nicht benötige (außer bei einem Gipsbein o.ä.) ist das richtig interessant, welche Plus- und Minuspunkte solch ein Lieferdienst hat. Ich würde bei Bedarf wohl eher unseren Edeka wählen, das ist ein Riesenmarkt mit größerem Sortiment und besseren Preisen, der sehr viel Wert auf Frische legt.

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  3. Ich lasse mich regelmäßig von denen beliefern und habe natürlich auch schon einen Testbericht über die geschrieben, ebenso über das Vergleichsportal my time. Es kommt jetzt alles in Papiertüten, da Rewe irgendwann die Plastiktüten aus dem Verkehr gezogen hat. Nur aus den klappbaren Kisten zu liefern wäre zwar umwelttechnisch 1a, aber ziemlich aufwendig. Schließlich müsste jeder Artikel einzelnd entnommen werden, das kostet Zeit. Zeit, die solch ein Lieferant leider nicht übrig hat.

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  4. Auch ich bräuchte dringend einen Bringedienst. Doch bisher hat mich die Vorstellung meine Lebensmittel nicht selber aussuchen zu können immer davon abgehalten Ware auf diesem Weg zu erstehen.
    Mein REWE Center, wo ich mir alles aussuchen könnte, liefert nicht aus. Weil sie keinen Wagen und damit verbunden keine Versicherung haben.
    Werde also weiter am Ball bleiben und mich in der Umgebung informieren – irgendwer freut sich sicher über eine neue Kundin!

    Danke für Deinen ausführlichen Bericht, er hat mir sehr geholfen!

    Gruß Lilo

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