Heute begann der Tag recht spät. Erst gegen 10:30 Uhr haben sind wir aus den Federn gekommen. Die Nacht war begleitet von einem unruhigen Schlaf begann, für mich, mit Kopfschmerzen. Schon wieder. Irgendetwas muss hier im Haus sein. So oft habe ich das noch nie gehabt. Miguel vermutet irgendeinen Stoff im Holzschutz, auf den ich überempfindlich reagiere. Bin ich froh, ausreichend Tabletten eingepackt zu haben!
Ebu verschwand an den Strand. Ein wenig Sonne tanken, wie er so schön sagte. Kurz nachdem er verschwunden war, offenbarte Ron das er gerne ins Traktormuseum möchte. Er selbst interessiert sich nun nicht unbedingt dafür, dafür aber sein Vater und für genau den wollte er dort Fotos machen. Nachdem dann auch, Stunden später, mein Bruderherz aus dem Bett gekrabbelt kam, hatten wir schon die Info’s wie Anfahrt usw. parat. Nach mehrmaligen Versuchen Helmut zu erreichen, tauchte dieser noch rechtzeitig auf, um uns zu begleiten.
Es war nicht weit und gut ausgeschildert. Hin fanden wir ohne Probleme, doch erst einmal da waren wir verwirrt. Man könnte sagen das es sich bei dem Museum um einen Bauernhof handelt, bei dem in zwei Hallen jede Mengen Landmaschinen stehen. Ein Schild wies den Eingang und einen Eintrittspreis von 5,- EUR pro Person. Eine Kasse stand ebenfalls da. Nur einen Menschen gab es weit und breit nicht. Etwas unschlüssig standen wir nun auf dem Hof, nicht wissend ob wir einfach Geld hinein legen oder warten sollten. Wir entschieden uns erst einmal dafür zu rufen. Brachte leider nichts. Schließlich hörten wir Geräusche aus einem Nebengebäude und Helmut klopfte. Eine ältere Dame öffnete uns. Scheinbar mag sie keine „Deutschen“ oder sonstige Besucher, denn noch ehe wir überhaupt etwas sagen konnte kam ein skeptisches „Bezahlt?“ Wir verneinten und gaben zu verstehen, dass wir erst einmal wissen möchten, wie genau es funktioniert und ob es jemanden gibt, der uns alles zeigt. Mit einer Mischung aus dänisch und deutsch gab sie uns zu verstehen, dass man selbst durchgehen müsse und eben alles beschildert sei. Wir hielten ein kurzes Meeting bei dem Ebu und Miguel beschlossen, dass sie keine fünf Euro ohne Führung ausgeben wollen. Ein Blick zu meinem Göttergatten, der noch einmal bekräftigte das er gern Fotos machen würde. Da er nicht einmal eine Kamera dabei hatte, musste ich schon ein wenig schmunzeln – und begleitete ihn, während die anderen beiden in unbekannte Gefilde aufbrachen. Wir wanderten durch die Hallen, lasen jede Menge Schilder und machten eine Menge Fotos. Wir konnten es uns auch nicht verkneifen einfach mal aufzusitzen. Etwas richtig spannendes haben wir zwar nicht gefunden, aber nun wissen wir zumindest das jedes Land scheinbar auf eine bestimmte Farbe von Traktoren steht. Kurz nach unser Tour waren auch Miguel und Ebu wieder in Sichtweite. Sie hatten die Gegend erkundet, dabei aber nicht wirklich etwas entdeckt.
Nach dieser kleinen Exkursion brachen wir erneut in neue Gefilde auf, denn am letzten Urlaubstag wollten wir ein Restaurant aufsuchen. Dazu mussten wir allerdings erst einmal eines finden. In der Nähe des Schlosses fanden wir eine Karte, die uns ein wenig bei der Orientierung half. Wir entdeckten dort einen kleinen Hafen, an dem es auch ein Restaurant geben sollte. Gesucht. Gefunden. Sehr nobel anmutende Gegend. Entsprechend hoch waren auch die Preise. Doch viel mehr als das, enttäuschte uns die Tatsache das es keine „typisch dänischen“ Gerichte auf der Karte gab, denn irgendwie gehört ja genau das zu einem Urlaub dazu. Landesspezialitäten. Mehr durch Zufall fand ich ein Lokal, welches in einem Prospekt beworben wurde, dass ich im Auto durchblätterte. Dort wollen wir morgen mal vorbei schauen. Immerhin konnten wir so noch ein wenig von der „Stadt“ sehen und schöne Fotos machen.
Auf dem Rückweg fanden wir auch den, vielleicht einzigen, Briefkasten weit und breit. Die zuvor geschriebene Post ging somit auch auf ihre Reise in die Heimat.
Am frühen Abend setzten wir uns ins Wohnzimmer und spielten – ja tatsächlich – ein Gesellschaftsspiel. Bei einer Runde „MAD“ tauschten wir Geld, liefen um den Tisch und verwandelten uns in Hühner und Steine. Ron ging als Sieger dieses spaßigen Gewusels hervor.
Bei Einbruch der Dämmerung unternahmen Miguel und ich einen fotografischen Spaziergang zum Meer. Nach den tollen Fotos gestern, wollte auch mein Bruderherz diese Stimmung – mit vernünftiger Ausrüstung – einfangen. Leider war es heute sehr bewölkt, so dass die gewünschten Ergebnisse nicht so ausfielen wie erhofft. Einen Mann scheinte die Kälte nichts auszumachen. Todesmutig stürzte er sich in die Fluten. (Da bekam ich schon vom Zuschauen eine Gänsehaut. Und er meinen Respekt.)
Wieder zurück im Ferienhaus ließen wir den Abend bei einem gemeinsamen Essen und TV-Abend ausklingen.
Von Zuhause kam die Meldung das es Nimoeh gut geht und sie ihre „Gefangenschaft“ tapfer erträgt. 🙂
Hat dies auf Petrus2105's Blog rebloggt und kommentierte:
…wegen der schönen Dänemark-Fotos!!!