Geduldsproben mit Meeresblick

Dieser Tag begann wieder mit – Kopfschmerzen. Auf die hätte ich, grade im Urlaub, gut und gerne verzichten können. Mein Liebster war so nett mich zu massieren. Allzu viel gebracht hat es leider nicht. Wird Zeit die Welt zu entdecken. Es ist schwül, dabei aber sehr stark bewölkt.

Ebu ist bereits gegen halb neun abgereist. Da Regen angekündigt wurde, wollte er mit seiner Maschine gerne noch im Trockenen nach Hause. Nachvollziehbar. Dadurch war noch kein Kaffee fertig, als ich aufstand. Scheiß Service. Da bin ich von Miguel besseres gewöhnt. 😉

Am Vormittag brachen Ron und ich in die Innenstadt auf, um Geld zu wechseln. Die Bank hatte auch auf, doch die gute Dame erklärte uns, dass ein Wechsel nicht vor 13:00 Uhr möglich sei. Vorher würden sie nicht an die Geldbestände kommen. Unverrichteter Dinge zogen wir wieder ab.

Nachdem ich mich mehr durch den Morgen gequält habe, als anders andere, ging es nicht mehr ohne Tablette. Den letzten Urlaubstag wollte ich dann doch noch genießen, also runter mit der Chemie (Migränetablette)…

Da wir morgen nicht mitten in der Nacht aufstehen wollen, wirbelten wir heute schon mal durch Haus und Garten, um unsere Spuren zu beseitigen: Putzen, Aufräumen, Sachen packen. Auch wenn der Urlaub schön war, ich freue mich RIEISG Harlekin endlich wieder auf den Arm nehmen zu können!!! 🙂

Am Nachmittag brachen wir drei „Resturlauber“ dann (erneut) zur Bank auf. Während Miguel unsere Pfandflaschen abgab und das dänische Volk etwas genauer betrachtete, tauschte ich mit meinem Göttergatten noch einige Euros. Da wir eh schon in der Gegend waren reservierten wir im „Friends“ einen Tisch für den Abend. Dieses stellte sich allerdings als eine kleine Herausforderung heraus, da der Mann hinter der Theke weder wirklich englisch, noch wirklich deutsch konnte – und wir nicht wirklich dänisch. Doch mit „Händen und Füßen“ haben wir es dann (irgendwie) geschafft. Ron gab eine Runde Hot Dog’s aus, was mich dazu brachte als Deutsche in Dänemark „French HotDog“ zu essen. Fazit: Nett, aber ich bleibe lieber beim Original.

Auf dem Rückweg zum Ferienhaus machten wir einen kleinen Abstecher zum Augustenhof. Nicht um dort zu campen, sondern um uns den ominösen Leuchtturm anzusehen. Laut Reiseführer sollte es dort nämlich einen geben und wir waren der Meinung, ihn auch vom Strand aus haben leuchten zu sehen. Tatsächlich haben wir ihn gefunden. Doch irgendwie war er etwas enttäuschend. Klein, hässlich und eine ganze Ecke vom Meer entfernt. Auch wenn es hier ebenfalls die Ostsee handelt, so wanderten wir auch hier ein Stück am Strand endlang und saugten die salzige Luft ein.

Wieder „Zuhause“ setzte Miguel Kaffee auf. Doch statt, dass ich – endlich – zu meinem schwarzen Gold kam, hörte ich nur ein Fluchen. Als ich rein ging, um zu sehen, was passiert ist, fand ich mein Bruderherz neben einer dunkel braunen Pfütze stehen. Er hatte stumpf vergessen die Glaskanne in die Maschine zu stellen. Jetzt wussten wir, dass diese Kaffeemaschine keinen Schutz hatte. Eine Erfahrung auf die wir hätten verzichten könne. Dafür rochen der Boden und die Schränke, in die der Kaffee gelaufen war, wunderbar aromatisch! 😀

Dänemark 2013 Am Abend waren wir dann unser „Abschlussmahl“ zelebrieren. Miguel und ich entschieden uns für Fisch, da es so ziemlich das einzige war, was wenigstens halbwegs dänisch war. Ron bestellte ein Fleischgericht. Bis wir diese Bestellung allerdings aufgeben konnten, vergingen etwas 15 Minuten! Vorher lies sich niemand an unserem Tisch blicken. Die Getränke bekamen wir dann nach weiteren 15 Minuten und das Essen – nach etwa einer 3/4 Stunde!!! Allerdings bekam Ron auch einen Burger, statt sein bestelltes Fleischgericht. Statt das der Kellner sich entschuldigte, beharrte er darauf, dass sein Gast genau dieses bestellt hatte. Genervt und nicht schon wieder ewig warten wollend, aß Ron dann eben diesen. Alles unsere Gerichte schmeckten wirklich sehr lecker. Auch wenn ich eigentlich kein Krabbenfan bin, diese waren wirklich sehr lecker. (Auch ohne die obligatorischen vier Kilo Mayo.) Auch die Gerichte der Männer schmeckten sehr gut. Doch wir sind uns einig: So gut die Speisen auch sind, HIER werden wir NIE wieder essen. An dieser Stelle kann ich euch auch nur davon abraten. Wenn ihr dennoch in’s „Friend“ geht, kann ich nur empfehlen ein gutes – und dickes -Buch mitzunehmen und vorher schon mal etwas zu essen. Auf das „Trinkgeld“ verzichteten wir an dieser Stelle …

Durch den Sonnenuntergang ritten wir zwar nicht, aber fuhren, zurück ins Ferienhaus, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Dänemark 2013

0 Gedanken zu „Geduldsproben mit Meeresblick“

  1. Ja, solche hartnäckigen Kopfschmerzen können einem ganz schön den Tag vermiesen. Abgesehen davon steht Dänemark nicht sehr weit oben auf meiner Urlaubsliste. Dennoch habe ich schon von besseren Erfahrungen mit dem Land gehört. Schade, dass gerade der letzte Tag so einen schlechten Eindruck hinterlassen hat.

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