Es ist ja nicht so, dass ich mich daran erfreue, derzeit irgendwie „das Sorgenkind“ zu sein, dennoch hatte ich heute ein Erlebnis der unheimlichen Art, weshalb ich euch noch einmal auf die Nerven damit gehen möchte. Aber von vorne:
Ich hatte heute meinen Frühschichtsamstag. An sich nichts Außergewöhnliches und gerade so ein Frühschichttag geht recht schnell rum. (Zumindest gefühlt.) Allerdings verbrachte ich die Nacht damit mich, stöhnend vor Schmerzen, von einer Seite auf die andere zu drehen. Am Morgen war ich dann nicht nur von noch Kopfschmerzen geplagt, sondern auch von enormen Schwindelgefühlen. Ich konnte mich nicht mal im Sitzen wirklich halten und auch die nervigen Lichtpunkte kreisten, mal wieder, um mich herum. Mein GöGa erstickte gleich alles im Keim mit der Aussage: „Versuch‘ gar nicht erst zur Arbeit zu fahren!!!“ – Zur Abwechslung hörte ich auf ihn und legt mich Kühlpad und Katze auf’s Sofa. Wirklich fit bin ich zwar nicht geworden, aber solange ich mich nicht bewegte, ging es einigermaßen. Da ich somit zur Zwangsruhe verdonnert war, schnappte ich mir ein Buch, das ich endlich beendet wissen wollte.
Als ich so in das Abenteuer der schwebenden Reiche vertieft war, klingelte das Telefon. Ich zögerte, ging dann aber doch ran. Am anderen Ende war mein Stiefvater, der mich fragte, ob man bei uns übernachten könnte. Schweigen meinerseits. Hatte ich das gerade richtig verstanden? Aber ja, die Nachfrage ergab genau das gleiche. Natürlich erkundigte ich mich nach dem wer und warum. Die beiden, also meine Mutter und er, wollen uns im Sommer besuchen kommen. – Reaktion meinerseits, zynisch wie immer „Bin ich sterbenskrank und weiß davon nichts oder warum???“ (Unwissenden muss gesagt sein, dass meine Mutter mich in den letzten neun Jahren gerade einmal besucht hat.) Vielleicht hätte ich den Grund irgendwie ahnen können, denn es ging (nicht nur), darum, dass uns besuchen wollen, sondern in erster Linie darum, dass es meiner Mutter nicht gutgeht und sie dringend raus muss. (Sagt ihr Mann, sie selbst weiß noch gar nicht, dass sie uns besuchen will….) Wie sich das gehört, fragte ich, was sie denn hätte und erkundigte mich auch nach dem Wohlbefinden des Anrufers. Nur mit der Antwort hätte ich nicht gerechnet: Es folgte eine Aufzählung all der Dinge, mit denen ich mich seit Wochen herumschlage. Komplett! Sogar das rechte Auge, welches unkontrolliert zuckt und auf dem ich das Gefühl habe immer schlechter zu sehen. Mein Stiefvater sieht auf dem rechten Augen zurzeit nichts mehr und muss vermutlich operiert werden.
Zuletzt hatte ich mit den beiden Anfang Februar gesprochen und auch sonst keinen Kontakt gehabt. Ich konnte also weder wissen, noch ahnen, dass es den beiden nicht so gut geht. Aber das ich dann auch noch all deren Symptome zeige, ist schon irgendwie gruselig…
Vielleicht bin ich gar nicht krank und mir geht es besser, wenn es den beiden wieder gut geht? Umso gespannter bin ich auf das Ergebnis meiner Blutwerte…