Heute haben wir einen schweren Gang vor uns: die Beisetzung von meinem Schwager, Rons Bruder Till. Im Alter von nur 39 Jahren werden wir ihn auf seine allerletzte Reise schicken. Er hinterlässt eine Frau, sowie einen (grade volljährigen) Sohn. Doch am allerschlimmsten ist es wohl für meine Schwiegereltern. Es ist einfach so falsch, sein eigenes Kind zu Grabe zu tragen … Zum Schluss wollte Till selbst nicht mehr, sodass für ihn der Tod eine Erlösung, von seinem Leiden (Krebs), war. Er schlief friedlich ein …
Immer, wenn ich einen Bagger sehe, muss ich automatisch an Till denken. Wie so viele kleine Jungs träumte offenbar auch mein Schwager davon einmal Bagger zu fahren. Im Gegensatz zu vielen anderen machte er sein Hobby später zum Beruf – und das mit Leidenschaft. Viel Herzblut steckte er später in seine eigene Firma, welche – natürlich – u. a. Baggerarbeiten ausführte. Was Handwerkliches anging, hatte Till ohnehin „ein Händchen“: ob Erdarbeiten, das Schrauben an Fahrzeugen, die Sanierung von Innenräumen, den Aus- und Aufbau der Terrasse. Vollkommen egal. Till hat einfach gemacht. Vielleicht war es so nicht verwunderlich, dass er zu Feiern fast immer einfach pragmatisch – oft auch in Arbeitskleidung – erschien. Irgendwie stelle ich mir vor, dass er „da oben“ sich als Erstes eine Werkzeugkiste geschnappt und angefangen hat, irgendwas auf Vordermann zu bringen. Es hat ja schließlich auch schon länger nicht richtig geregnet. Vermutlich hat er das Rohr mal abgedichtet … 😉