[Als Harlekin vor zwei Jahren zu mir zog, schrieb er die ersten zwei Tage ein Tagebuch. Diese Auszüge möchte ich hier veröffentlichen, denn die Erinnerung bleibt … <3 ]
Die Ankunft
31. Juli 2011
Es war ein milder Sommertag, trotzdem war Herrchen heute irgendwie komisch. Eigentlich nicht nur heute, sondern schon die letzten Tage. Irgendwie bedrückt
Am Abend kam Frauchen vorbei. Dann ging alles ganz schnell. Die beiden packten alles mögliche ein – zum Schluss dann sogar mich! Das mochte ich so gar nicht. Herrchen hat mich ausgetrickst, indem er mich rückwärts in die Transportbox buxiert hat. Wir haben dann zu dritt die Wohnung verlassen. Ein paar Häuser weiter haben wir Puma, einen Mitkater, getroffen und Herrchen sagte: „Sag Tschüß!“. Ich hatte weder eine Ahnung wen, noch was er meinte. Ganz schnell waren wir an der Straße und warteten auf etwas, das die Menschen Straßenbahn nenne. Bis die kam war noch Zeit, so dass die Beiden sich noch hinsetzten. Fand ich total doof, ich konnte ja nicht weg. Am schlimmsten war zu sehen, wie sehr Herrchen litt. Ich habe die ganze Zeit versucht auf ihn einzureden, aber mein Gemautze half leider nicht viel. Frauchen hat gemeint ich würde einen längeren Urlaub machen und könnte ja jederzeit wieder zurück. Weiß gar nicht was das ist, Urlaub. Aber ich bin neugierig und will das mal ausprobieren.
In der Bahn habe ich weiter auf Herrchen eingeredet, war aber nicht so einfach, weil es da so laut war und ganz viele Menschen da waren. Das hat ganz schön geschaukelt in dem Korb. Als ich da wieder rauskam hat nichts mehr nach Katze gerochen, von mir abgesehen natürlich. Ich habe mir ersteinmal das nächstbeste Versteck gesucht und mich ein wenig akklimatisiert. Dauerte auch nicht lange, die Neugierde war einfach zu stark. Schnell erkundete ich alles, mir gefiel was ich sah und ich beschloss mich erst mal zu putzen. Die Reise hatte mir mein Fell ganz schön durcheinander gebracht.
Herrchen nahm mich ganz oft auf den Arm, streichelte mich und sagte wieder etwas von Tschüß sagen. Ich glaube es hatte irgendwas mit mir zu tun, dass er so komisch war. Herrchen blieb dann die Nacht noch bei mir. Fand ich toll, denn da hatte ich vier Hände die mich streichelten und vier Beine an die ich mich legen konnte.
Ich bin auch ganz schnell eingeschlafen, dass war alles ein wenig viel. Mal sehen wie die nächsten Tage werden, bin schon ganz gespannt.