Wie dreister eBay-Händler versucht Kunden mürbe zu machen

Ich bin Onlineshopperin, da ich mich einfach nicht damit anfreunden kann Stunden durch irgendwelche Geschäfte mit unfreundlichen Verkäufern (wenn sie denn überhaupt zu sehen sind), zu laufen und dafür auch noch einen hohen Preis zu zahlen. Dass der Preis beim Onlineshopping allerdings durchaus höher sein kann, musste ich jetzt schmerzlich feststellen. Allerdings sind damit nicht die Euros gemeint, sondern meine Nerven.

Bestellung und Lieferung

Alles begann am 01. September 2017, denn an diesem Tag gab ich die Bestellung von zwei Lampen bei einem Onlinehändler auf. Die Aktion erfolgte über das Auktionshaus ebay, da es hier ein günstiges Zweierset angeboten wurde. Etwa zwei Wochen später wurde der Artikel verschickt und ich erhielt ihn Ende September.

Kontaktaufnahme die Erste

Es kam auch alles heile an. Soweit so gut. ABER leider nicht nutzbar, denn bei beiden Lampen ist eine verkehrte Fassung beigelegt, so dass sich das vorhandene Leuchtmittel nicht eindrehen lässt. (Erst dachte ich, es wäre nur ein falsches Leuchtmittel, doch da wir noch ein Baugleiches Modell vom selben Hersteller haben und es dort in die Fassung fasst, konnten wir das schnell ausschließen.) Ich wendete mich also an den Verkäufer und bat um Nachsendung der richtigen Fassungen oder alternativ auf ein Rücksendeetikett.

Der Verkäufer forderte Fotos an. Ich habe bis heute zwar keine Ahnung wie darauf erkennbar sein soll, dass da etwas nicht zusammen passt, habe aber brav jede Menge Fotos gesendet. (Und angeboten, sollte es nicht erkennbar sein, auch ein Video zu drehen.)

Statte ein Eingehen auf mein Anliegen wurde mir mitgeteilt, dass sie gerade ein Fest hätten und erst in zwei Wochen antworten würden. (Anmerkung: Es handelt sich hier um einen Händler aus Übersee.)

Kontaktaufnahme die Zweite

Komischerweise bekam ich dann, trotz Fest, einige Tage später eine Antwort. 3,00 EUR wolle mir man erstatten und ich solle mir die Fassung dann selbst kaufen. Nette Idee, aber nicht durchdacht. Zum einen würde mich bereits eine benötigte Fassung um die 8,00 EUR kosten und zum anderen sind die Fassungen mit dem Kabel verplombt, so dass ich das nicht „einfach“ austauschen kann. Und eine „Flickschusterei“ kommt für mich in diesem Fall nicht in Frage, da ich ja ein heiles, funktionierendes und sofort einsatzbares Produkt gekauft habe. (Zumindest theoretisch.)

Kontaktaufnahme die Dritte

Auf meine Antwort bot mir der Händler nun 15,00 EUR an – wenn ich mir dann eben doch die Fassung selbst kaufen und anbringen würde.

Inzwischen, knapp einen Monat später, bin ich einfach nur noch genervt. Statt mich aber mürbe machen zu lassen, bewertete ich Transaktion negativ. Und ganz plötzlich erhielt ich eine Nachricht, dass man mir den kompletten Kaufpreis erstatten würde, wenn ich die Bewertung ändern würde.

Kontaktaufnahme die Vierte

Ich schrieb einfach nur zurück, dass mir der Betrag bitte auf mein PayPal-Konto erstatten werden solle und teilte, für alle Fälle, noch einmal die entsprechende Adresse mit. Allerdings kam kein Geld, sondern eine neue Nachricht:  Erst NACHDEM ich die Bewertung geändert habe, wird man mir den Kaufbetrag erstatten.

Ich musste es mehrfach lesen, saß vermutlich mit offenem Mund und starrend vorm Bildschirm, weil ich es einfach nicht glauben kann. Wie dreist ist das denn bitte???

Hilfe von außen

Ich wäre nicht ich, wenn ich die Bewertung geändert hätte – in der Hoffnung dann mein Geld zu erhalten. Mein Gedanke war nur: „Jetzt habt ihr euch mit der Falschen angelegt!“

PayPal hat sich inzwischen mein Leid angehört und klärt den Fall nun. (Hoffentlich.)

Der entsprechende Geldbetrag ist gesperrt. Der Händler kann es zwar nicht abbuchen, ich kann es aber auch nicht verwenden. Totes Kapital. Auch wenn es glücklicherweise kein großer Betrag ist, so ist es doch ärgerlich.

Übrigens: Die negative Bewertung bleibt, egal wie das Ergebnis ausfallen wird, denn für den ganzen Ärger müsste ich sogar noch Geld obendrauf bekommen. Dabei wollte ich von Anfang an nie mehr, als zwei funktionierende Artikel.

Ergebnis!?

Ich möchte euch daher ausdrücklich vom Kauf beim eBay-Händler emma2013dw warnen. Ich habe bis heute (Kaufdatum 01. September) weder nutzbare Ware, noch mein Geld zurück. Und ob eines davon überhaupt eintreffen wird ist ungewiss … (Ich werde euch berichten.)

0 Gedanken zu „Wie dreister eBay-Händler versucht Kunden mürbe zu machen“

  1. Hast du den ganzen Vorgang auch bei eBay gemeldet.
    Ich hatte in einem ähnlichen Fall damit Erfolg. Bekam das Geld von eBay erstattet und ob sie es sich vom Händler zurückgeholt haben, war mir dan egal.

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    • Ja, ich rechne ab meiner Geburt. Ich bin schließlich der Maßstab aller Dinge. Das hat die Welt nur noch nicht erkannt. >:-D

      P.S: Danke, dank dir bin ich jetzt schlauer: Es gibt derzeit 108 Nullen auf dieser Seite. 😀

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  2. Das ist wirklich doof, was dir da passiert ist.
    Deine Sichtweise über den stationären Handel finde ich allerdings „etwas“ über den Kamm geschert. Ich werde mich dazu gar nicht weiter auslassen, denn auch ich bin im Handel tätig, auch ich habe mit wenig Personal auf der Fläche zu kämpfen, auch ich habe mit unfreundlichen Mitmenschen zu tun, trotzdem äußere ich mich nicht dermaßen herablassend über uns.

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    • Ich weiß nicht was du hier als „herablassend“ empfindest. Sicher gibt es auch Läden in denen es freundliche Verkäufer gibt – und jede Menge unfreundliche Kunden. (Auch ich habe im Einzel-, sowie im Großhandel gearbeitet und bin jetzt in der Kundebetreuung tätig.) Diese Geschäfte sind aber nur „kleine Lädchen“, die oft Inhaber geführt sind. Aber es sind Ausnahmen. Zumindest hier in Bremen.

      (Und wie unter Paragrafenreiter angegeben: Wer sich angesprochen führt, ist selber schuld. Nichts für ungut.;))

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