~°~ Das Buch ~°~
Margit Ruile
God’s Kitchen
320 Seiten [Print]
Loewe [12.03.2018]
ASIN B07892X872 [Kindl]
ISBN: 9783785584477 [Print]
~°~ Eindrücke/ Meinungen ~°~
Celine ist eine Studentin, die allerdings eher unter sich bleibt. Dieses liegt nicht daran, dass die 19jährige das so möchte, sondern ist einem Fluch geschuldet. Denn genau das ist ihre „Gabe“ für Celine: Sie kann Dinge sehen, die in der Zukunft passieren. So hat sie auch den Tod ihrer Familie vorausgesehen, doch niemand glaubt ihr. Irgendwann hat Celine sich dann in sich selbst zurückgezogen und verschweigt ihre Fähigkeit nun. Doch dann findet sie endlich eine Freundin: Pandora. Die beiden gehen zusammen Kaffee trinken, Eis essen und im Park spazieren. Celine freut sich, endlich jemanden gefunden zu haben, so dass sie sich nicht mehr ganz so einsam fühlt. Pandora bittet Celine zu ihr ans Institut für neurale Informatik zu kommen und sie bei einem Forschungsprojekt zu unterstützen. Die Semesterferien sind lang und so entschließt sich die junge Frau, sich darauf einzulassen – nicht wissend welch eine weitreichende Entscheidung sie trifft:
Im Fachbereich Robotik arbeitet Celine mit Pandora und dem jungen Kim daran einem Roboter namens Chi, so etwas wie Menschlichkeit zu verleihen. Das klappt auch wunderbar, doch dann kommt es zu ungeklärten Todesfällen am Institut. Schnell wird Celine klar, dass Chi gestoppt werden muss – und zwar schnell, doch wieder glaubt ihr niemand…
„God’s Kitchen“ ist ein wunderbarer SciFi-Roman, der gut abwägt zwischen dem Nutzen und den Gefahren von Künstlicher Intelligenz. Die Autorin regt zum Nachdenken an, auch dadurch dass sie manche, besonders ethische, Fragen ein wenig philosophisch verpackt sind. Die Geschichte ist spannend und wer weiß, vielleicht passiert sie gerade so oder so ähnlich jetzt in diesem Moment, irgendwo dort draußen.
So toll die Geschichte jedoch ist, so anstrengend war ab und an der Schreibstil. Celines ständige Rückblicke in die Vergangenheit lasen sich einfach anders, als das gegenwärtige. Ich hätte mir hier einen einheitlichen Verlauf gewünscht. So war es teils leider etwas wirr.
Die Altersempfehlung wird so etwa bei 14 – 17 Jahren liegen. Ich würde da ein „ab“ vorsetzen, denn ich habe an keiner Stelle gemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Hier gibt es genauso Intrigen, Verfehlungen und brutale Morde, wie in einem Kriminalroman.
~°~ Fazit ~°~
Einziges Manko sind, wie bereits erwähnt, die Rückblicke. Dieses aber auch nur dadurch, dass der Schreibstil abweicht. Wer mit kleinen Einbußen im Lesefluss leben kann, Spannung liebt und neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen ist, dem kann ich nur empfehlen „God’s Kitchen“ zu besuchen.