Kreativer Overload: Wie du mit 1.000 Ideen umgehst und die besten auswählst

Das ist ja mal eine spannende Blogparade! „1.000 Ideen – Fluch oder Segen?“ – was für ein Thema! Als ich den Aufruf von Anja gelesen habe, fühlte ich mich direkt angesprochen. Denn, mal ehrlich: Ideen habe ich genug, manchmal sogar zu viele. Aber sind sie wirklich ein Segen oder manchmal doch eher ein Fluch? Das möchte ich in diesem Blogartikel einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Der Ideen-Overflow: Kreativität im Überfluss

Stell dir vor, du sitzt an einem lauschigen Abend bei einer Tasse Tee, die Katzen haben sich zufrieden zusammengerollt, und alles ist friedlich und ruhig. Du hast endlich Zeit, dich einem deiner vielen Projekte zu widmen – vielleicht dem neuen Buch, das du schon so lange schreiben möchtest, oder dem Fotobuch, das seit Monaten unfertig in der Ecke liegt. Und dann passiert es: Anstatt dich auf das Projekt zu konzentrieren, überfällt dich eine Flut an neuen Ideen. Ein weiteres Buchprojekt! Eine völlig neue Fotoreihe! Ein neues Blogkonzept! 🌪️

Ich kann es nicht leugnen: Ich liebe es, kreativ zu sein. Ideen sprudeln oft nur so aus mir heraus, und ich finde es unglaublich spannend, mir neue Dinge auszudenken. Ob es nun ein neues Rezept ist, das ich ausprobieren möchte, eine kreative Postkarte für meine Postcrossing-Freunde oder ein neuer Artikel für diesen Blog – die Möglichkeiten scheinen endlos. Es fühlt sich an, als könnte ich alles schaffen, als gäbe es keine Grenzen.

Wenn die Fülle zur Qual wird

Aber – und hier kommt das große „Aber“ – manchmal fühle ich mich auch von dieser Ideenflut regelrecht erdrückt. Da gibt es so viele Möglichkeiten, so viele kreative Wege, die ich einschlagen könnte, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Die Ideen schwirren wie ein Schwarm Bienen in meinem Kopf umher, und anstatt mich inspiriert zu fühlen, bin ich oft einfach nur überwältigt. 🤯

Kennst du das? Du hast so viele Projekte begonnen, dass du irgendwann den Überblick verlierst und am Ende keines davon so richtig zu Ende bringst. Das passiert mir regelmäßig. Gerade habe ich noch voller Begeisterung eine neue Idee verfolgt, da taucht schon die nächste auf, die natürlich noch viel spannender, noch viel besser ist – und schwups, die alte Idee landet auf dem großen Stapel der unfertigen Projekte. Ein Fluch? Ja, manchmal fühlt es sich genau so an.

Ideen-Management: Die Kunst des Aussortierens

Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es nicht reicht, einfach nur viele Ideen zu haben. Viel wichtiger ist es, zu entscheiden, welche davon es wirklich wert sind, weiterverfolgt zu werden. Aber wie entscheidet man das? Wie sortiert man die guten Ideen von den weniger guten aus? 🤔

Eine Methode, die mir geholfen hat, ist die „Eisenhower-Matrix“. Dabei werden Aufgaben in vier Kategorien eingeteilt: Wichtig und dringend, wichtig aber nicht dringend, nicht wichtig aber dringend und nicht wichtig und nicht dringend. Das hilft mir, den Fokus auf das zu legen, was wirklich zählt – und was mich persönlich weiterbringt. Natürlich klappt das nicht immer perfekt, aber es gibt mir eine Struktur, an der ich mich orientieren kann.

Die Sache mit den „Unvollendeten“

Dann gibt es da noch diese vielen halbfertigen Projekte. Einige von ihnen liegen schon seit Jahren in der Schublade und warten darauf, dass ich mich endlich wieder ihrer annehme. Ein Fotobuch, das ich nach unserer Hochzeit anlegen wollte, Postkarten, die ich gestalten wollte, ein Kleinmöbel, das seit Jahren darauf wartet, beendet zu werden… Die Liste ist lang. 😅

Manchmal frage ich mich, ob diese unfertige Projekte (UFO’s) nicht auch einen Wert haben. Sie erinnern mich an vergangene Phasen meines Lebens, an Ideen, die mich einmal begeistert haben, und vielleicht eines Tages wieder tun werden. Sie sind wie kleine Schätze, die darauf warten, eines Tages wiederentdeckt zu werden.

Fazit: Segen oder Fluch?

Also, was ist es nun? Sind 1.000 Ideen ein Segen oder ein Fluch? Für mich ist es beides. Die Fülle an Ideen ist ein Zeichen von Kreativität, von Neugierde und Lust am Leben. Sie gibt mir das Gefühl, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, dass das Leben voller Möglichkeiten steckt. Aber gleichzeitig kann diese Fülle auch überfordern, kann dazu führen, dass man sich in seinen eigenen Projekten verliert und am Ende wenig wirklich zu Ende bringt.

Ich glaube, der Schlüssel liegt darin, einen Mittelweg zu finden. Sich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen, aber auch nicht alle Ideen einfach so vorbeiziehen zu lassen. Die Kunst besteht darin, die richtigen Ideen zur richtigen Zeit zu verfolgen und sich selbst die Freiheit zu geben, auch mal etwas liegenzulassen. Vielleicht wird es eines Tages wieder relevant – oder es bleibt einfach eine schöne Erinnerung an eine kreative Phase.

Wie geht es dir damit? Hast du auch oft das Gefühl, dass du vor lauter Ideen gar nicht weißt, wo du anfangen sollst? Oder bist du eher jemand, der gezielt eine Idee nach der anderen verfolgt? Ich bin gespannt auf deine Gedanken dazu! 😊

P.S.: Während ich diesen Artikel geschrieben habe, sind mir schon wieder mindestens drei neue Ideen für Blogartikel gekommen. Vielleicht sollte ich mich mal wieder der Eisenhower-Matrix widmen … 😄

3 Gedanken zu „Kreativer Overload: Wie du mit 1.000 Ideen umgehst und die besten auswählst“

  1. Liebe Rosi,
    ach, das ist so ein schöner Artikel dazu, und ich bin so froh, dass bisher niemand die 1.000 Ideen im Kopf nur als Fluch empfindet. Denn das sind sie wirklich nicht. Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn niemand 1.000 Ideen im Kopf hätte?

    Liebe Grüße
    Anja

    Antworten
    • Liebe Anja,
      es freut mich, dass dir mein Artikel gefällt. 😊
      Ich denke, wenn wir nicht (alle) 1000 Ideen im Kopf hätten, hätte sich die Welt nie weiterentwickelt. Es wäre dann ja auch nichts erdacht, verworfen und (neu) erfunden worden.
      In diesem Sinne wünsche ich dir noch gaaaanz viele neue Ideen in der Zukunft.
      LG Rosi

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