Leidensweg einer Migränepatientin 3.0

Ohnmacht auf später verschoben

Auch wenn die letzte Behandlung beim Chiropraktiker durchaus etwas Verbesserung gebracht hat, ganz ohne Migräne gingen die letzten beiden Wochen dann doch nicht rum 🙁 Am Mittwoch, also nach 1,5 Wochen, hatte ich am Abend einen so extremen Anfall, dass ich früher nach Hause musste. – Total toll, wenn der „Weisungsberechtigte“, dich dann noch fragt, ob du nicht noch 30 Minuten bleiben könntest. Immerhin kann man ja auch einfach eine halbe Stunde später umfallen. *Kopf schmüttel* – Der nächste Tag war dann auch so gut wie gelaufen, auch wenn dann die andere Seite Probleme bereitete. Was man (oder in diesem Fall Frau) Jahrzehnte mit sich rumschleppt, ist eben nicht so einfach zu beseitigen. Genau deswegen führte mich mein Weg nach der Arbeit (Total toll, wenn man Frühschicht hat! :)), auch in die Praxis.

Reden ist Silber, Schweigen macht auch kein Gold draus

In der Praxis traf ich auf einen Chiropraktiker mit Schweigegelübte. Na gut, nicht ganz. Aber er hat sich quasi das „Nicht-zu-viel-reden“ auferlegt.  Hintergrund ist eine neu erlernte Technik, die er nun in so einer Art Projektphase umsetzen möchte. Konkret bedeutet dieses, dass kein Vorgespäch mit Fragen wie „Wo tut es denn (noch) weh?“ stattfindet, denn im Laufe der Behandlung ändert sich das ja und wird eben auch so deutlich.  Gar nicht so einfach für einen Mann der gerne redet. 😉 Dieses Mal schmerzte das „Schießen“ auch tatsächlich … Doch auf das habe ich, wieder einmal, überstanden. 😉

Kinder sind unsere Zukunft – Wir sind verloren!

Auf dem Rückweg durfte ich die Fahrt dann mit einem sehr jungen Fahrgast verbringen, der LAUTstart rumschrie und flennte, weil er nicht das „Telpon“ bekam. Nicht nur ich, sondern auch andere Fahrgäste warfen der erwachsenen Begleitung einen Blick zu, der in etwa so etwas bedeutete wie: „Stell das Gör ab oder ich mache es!“ Einige Haltestellen später stieg noch eine Mutter mit einem etwas jüngeren Kind ein. Was lustig war: Dieses jüngere Kind warf einen Blick auf den Schreihals und verdrehte dabei die Augen. 😀 Der Schreihals gab – nachdem er seine weibliche erwachsene Begleitung gehauen hatte – endlich Ruhe, als er endlich mit dem iPhone spielen durfte.  Er strahlte über das ganze Gesicht und seine Augen glitzerten förmlich. Irgendwas sagt mir, hier ist mächtig etwas schief gelaufen …

 

0 Gedanken zu „Leidensweg einer Migränepatientin 3.0“

  1. Mein Beileid! Ich kann nachfühlen wie das ist! Die hohen Kinderstimmen sind dann eine echte Qual selbst wenn es die eigenen sind!
    Erziehung – welche Erziehungsleistung soll man von Leuten erwarten die selber nicht erzogen wurden?
    Ich denke, die Gesellschaft kann das nur regeln,wenn jeder in seinen kleinen Wirkungskreis Verantwortung übernimmt und über das Verpflichtende hinaus zum guten wirkt.
    Kinder sind für Impulse, auch leise empfänglich. Ich kümmere mich ein bisschen mit um ein Kind aus proletarischen Verhältnissen. Daher meine Erfahrung.

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