Von der Garnichtskönnerin zum letzten Einhorn: Mein Weg durch den Berufsdschungel

Du denkst, du bist zu nichts fähig? Lass dich überraschen! In meinem neuesten Blogbeitrag erzähle ich, wie ich trotz Mobbing, Rückschlägen und Telefonphobie meinen Weg gefunden habe – und warum ich jetzt als „letztes Einhorn“ gefeiert werde. Eine inspirierende Reise vom vermeintlichen Garnichtskönnerin zur mutigen Selbstständigen. Erfahre mehr über meinen Weg und wie auch du deine versteckten Talente entdecken kannst! 🦄

Inspiriert wurde ich zu diesem Beitrag durch Sabines Bloparade „Lernabenteuer jenseits des Klassenzimmers: Was ich außerhalb der Schule gelernt habe.“ Danke für diesen Impuls, denn dieser Artikel lag mir bereits lange auf meiner Ideenliste. ☺️

Schule des Schreckens

Ich liebte Schule! Ja, das ist kein Witz. Schon als Kind habe ich mich darauf gefreut, in den Ferien Extraaufgaben zu machen. Während andere Kinder draußen spielten, habe ich mich mit Lehraufgaben und Büchern beschäftigt – und dabei tatsächlich Spaß gehabt. Und doch, so gerne ich zur Schule gegangen bin, meine Noten waren nie besonders beeindruckend. Durchschnittlich eben. Warum? Nun, da könnte man jetzt stundenlang philosophieren, aber die Kurzfassung ist: Ich war einfach anders. Schon immer. Außenseiterin durch und durch.

Die Mitschülerinnen und Mitschüler sahen in mir nicht viel mehr als ein typisches Mobbingopfer. Sprüche wie „Aus dir wird nie was!“ waren mein tägliches Brot. Na, vielen Dank auch! Hinzu kamen noch die lieben Eltern, die mich in meinem Selbstbewusstsein kaum unterstützt haben. Meine Mutter war überzeugt, dass ich so ziemlich alles nicht kann, während mein Vater sich eine Art Wunderkind wünschte, mit dem er vor seinen Freunden prahlen konnte. So entwickelt man sich natürlich prächtig, nicht wahr? 🤷‍♀️

Von Azubine zur Handlangerin

Als dann die Zeit kam, einen Ausbildungsplatz zu finden, war das – Überraschung! – auch nicht gerade einfach. Nach vielen Absagen konnte ich dann endlich einen Platz ergattern, aber schon in der Probezeit war Schluss. Blöderweise hatte ich die Stelle nach zwei Wochen unbezahltem Praktikum bekommen, nur um dann durch einen anderen Azubi ersetzt zu werden. Es stellte sich nämlich heraus, dass das Unternehmen von Anfang an nur eine Person einstellen wollte, aber vier von uns, für die Probezeit eingestellt hatte. Schönes Spiel, oder? 🤬

Es folgten Jahre in diversen Handlangerjobs. Von Produktionshelferin in einer Eis- und Backwarenfabrik, Reinigungskraft, Packerin und Küchenhilfe bis hin zur Bärenmacherin (ja, das ist ein Job!) und Verkaufshilfe – ich habe wirklich vieles gemacht. Es war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, als ich meine mittlere Reife an der Wirtschaftsschule erreicht hatte. Aber immerhin konnte ich, ohne abgeschlossene Ausbildung, mehrmals Führungspositionen übernehmen. Von der Teamleiterin bis zur stellvertretenden Filialleitung war alles dabei. Wer hätte das gedacht? Ich kann nämlich doch so einiges – wenn man mich lässt! 💪🏻

Ironie des Lebens

Richtig spannend wurde es, als ich das Bundesland wechselte und eine junge und leidenschaftliche Beraterin beim Arbeitsamt traf. Sie sah etwas in mir, was ich selbst nicht gesehen habe: Potenzial. Es öffneten sich neue Türen, und mit viel Disziplin schaffte ich es schließlich, meinen Abschluss als Kauffrau für Speditions- und Logistikdienstleistungen zu machen. 🚢✈️ Und was habe ich der Prüfungskommission versprochen? Nie in diesem Beruf zu arbeiten! Der einzige Teil, der mir wirklich Spaß gemacht hat, war das Marketing. Der Rest? Na ja, sagen wir einfach, dass ich eine kreative Seele bin und Aktenberge und Zollpapiere nicht so ganz mein Ding sind.

Dann kam die Ironie des Schicksals: Ich landete in einem Call-Center. Ja, genau, trotz meiner absoluten Telefonphobie. 📵 Mehrere Jahre lang habe ich mich durch den Lärm von Großraumbüros gekämpft, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich Telefonieren eigentlich hasse. 😅 Aber irgendwie war ich gut darin. So gut, dass meine Vorgesetzten scherzhaft fragten, ob man mich nicht einfach klonen könne. Lustig? Ein bisschen. Aber es zeigt auch, dass ich immer wieder in Situationen lande, die eigentlich so gar nicht zu mir passen. 🤔

Eine handvoll Jahre

Nach einigen kurzen Stationen bin ich dann schließlich in meiner jetzigen Firma gelandet. Und heute, auf den Tag genau, feiere ich mein fünfjähriges Jubiläum dort. 🥳 (Solange habe ich es bisher noch nie in einer Firma ausgehalten!) Eigentlich wollte ich diesen Job nur übergangsweise machen. 😆 Tja, jetzt bin ich die einzige, die von dem ursprünglichen Team noch übrig ist! Alle anderen haben das Unternehmen verlassen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Offiziell bin ich jetzt eine One-Woman-Show. Mein Vorgesetzter sagte mir kürzlich: „Ich bin froh, dass du noch da bist, unser last Unicorn!“ 🦄Ein bisschen schön und ein bisschen traurig zugleich, denn seit nunmehr sieben Monaten kämpfe ich mich allein durch den dichten Wald. Aber ich habe Hoffnung: Im Film tauchen ja später auch wieder jede Menge Einhörner auf. Vielleicht muss ich also nur noch ein wenig durchhalten? ⏳

Inzwischen habe ich aber auch den Mut gefunden, einen lang gehegten Traum endlich in Angriff zu nehmen: Ich starte 2025 mit meiner Kunst in die Selbstständigkeit! 😃 Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Ich bin nervös, so wie vor dem ersten Schultag, aber vor allem bin ich glücklich. Glücklich, endlich den Weg zu gehen, den ICH will. Wohin er mich führt? Keine Ahnung. Aber das ist okay. Denn manchmal muss man einfach losgehen, auch wenn der Weg unklar ist. Und wer weiß? Vielleicht finde ich ja unterwegs noch ein paar weitere Einhörner. 🦄

Wenn du dir noch mehr Geschichten aus meinem chaotischen Berufsleben geben möchtest: in den Blogbeiträgen findest du noch mehr Anekdoten – von der Meisterin der Anleitungen bis hin zur Pixelschubserin. Ach, und falls du mal ein so richtig mieses Feedback lesen willst, auch da habe ich etwas zu bieten! 😅

3 Gedanken zu „Von der Garnichtskönnerin zum letzten Einhorn: Mein Weg durch den Berufsdschungel“

  1. Liebe Rosi,

    ich freue mich, dass dieser Artikel nun durch die Anregung zu meiner Blogparade „Lernabenteuer jenseits des Klassenzimmers“ doch endlich veröffentlicht wurde, denn ich habe das Lesen genossen! Du schreibst so wunderbar, dass man von den verschiedenen Lernabenteuern richtig mitgerissen wird. Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg für dein neues Abenteuer Selbstständigkeit mit deiner Kunst und bin schon sehr gespannt darauf, mehr darüber zu lesen!

    Liebe Grüße
    Sabine

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