Unsere magische Mittelalter-Hochzeit: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle und unvergesslichen Momente

Heute ist unser erster Hochzeitstag. Kaum zu glauben, dass es schon ein ganzes Jahr her ist, dass wir eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht haben, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

In Ihrer aktuellen Blogparade stellt Carolin die Frage: „Mein Leben als Biografie – welches Kapitel darf auf keinen Fall fehlen?„. Das ist eine tolle Frage! Wenn ich mir mein Leben als Biografie vorstelle, dann gäbe es einige Kapitel, die einfach nicht fehlen dürften. Aber wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann wäre es wohl das Kapitel „Die magische Hochzeit im Mittelalter-Stil“. 🎉

Hast du jemals davon geträumt, deinen Hochzeitstag in eine andere Zeit zu versetzen? Eine Zeit, in der Burgen, Ritter und edle Damen das Bild beherrschten? Genau das haben Ron und ich getan! In diesem Blogartikel nehme ich dich mit auf eine Reise zu unserer Hochzeit im Mittelalter-Stil – ein Tag, der nicht nur für uns, sondern auch für unsere Gäste unvergesslich war. Lass dich inspirieren und erfahre, wie wir diesen besonderen Tag gestaltet haben und welche magischen Momente uns für immer in Erinnerung bleiben werden.

Die Idee hinter der Mittelalter-Hochzeit

Die Idee, unsere Hochzeit im Mittelalter-Stil zu feiern, entstand nicht über Nacht. Ron und ich sind beide große Fans von Fantasy, historischen Märkten und allem, was mit dem Mittelalter zu tun hat. (Auch wenn wir nie in dieser Zeit hätten Leben wollen!) Es war also fast schon selbstverständlich, dass wir auch den wichtigsten Tag in unserem Leben mit diesem Thema verbinden wollten. Was als verrückter Gedanke begann, entwickelte sich schnell zu einem konkreten Plan, der unsere Herzen höher schlagen ließ.

Von Feuerspielen, Ringen und Papierkrieg: Die Achterbahn der Hochzeitsplanung

Die Planung einer Mittelalter-Hochzeit ist nicht ganz ohne – aber genau das machte es so aufregend! Von der Wahl der Location (eine Scheune) bis hin zu den Gewändern, haben wir uns voll ins Zeug gelegt. Schon die Einladungskarten waren ein Highlight: kunstvoll gestaltet, mit Siegelwachs und in altem Schriftstil, um den ersten Hauch von Mittelalter zu verbreiten.

Gerollte Einladung mit Anhänger (zwei Raben die auf einem Herz sitzen)
Einladungen, die wir persönlich übergaben, wurden gerollt.

Einer der größten Spaßfaktoren war es, die richtigen Gewänder zu finden. Keine 08/15-Kleider für diese Braut! Stattdessen entschied ich mich für ein maßgeschneidertes Kleid mit Blau, an das ich eine Bordüre nähen ließ. So verwandelte ich mich in eine mittelalterliche Königin. (Zumindest fühlte ich mich so.) Ron stand mir in seinem Kilt in nichts nach – er sah einfach umwerfend aus! 😍

Glückliches Brautpaar

Unsere Hochzeitsplanung war wie eine Gameshow: „Auf die Ringe, fertig, los!“ Schon im Frühling begannen wir mit den Vorbereitungen, die uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt schickten. Künstler wurden gebucht, das „Lied des Feuers“ ausgesucht, und ich fühlte mich wie ein Wirbelwind in Weiß, so aufgeregt, dass ich fast durch die Zeit sprang! Aber dann kam der Sommer, und mit ihm eine Mischung aus DIY-Chaos und Papierkrieg. Meine Brandmalerei-Comeback-Versuche waren… sagen wir mal, interessant, und die Suche nach einem passenden Gefährt führte fast dazu, dass ich ein Pferd und einen Heuwagen gekapert hätte. 🐴 Zum Glück ließ ich das bleiben, denn Tierausbeutung ist so gar nicht mein Ding.

Der große Tag

Der Tag der Hochzeit kam und brachte genau die Magie, die wir uns erhofft hatten. Zusammen mit wunderbarem Wetter. Trocken, relativ warm und mit leichtem Wind, sodass alles wie geplant stattfinden konnte.

Der Startschuss: Schnell Ja gesagt und dann zum Bäcker

Der Tag begann mit einem simplen, aber bedeutungsvollen Schritt: der standesamtlichen Trauung. Ein kurzes „Ja, ich will“, eine Unterschrift, und schon waren wir verheiratet. Doch statt uns sofort in die Hochzeitsvorbereitungen zu stürzen, gönnten wir uns erst einmal ein gemütliches Frühstück beim Bäcker. Ja, du hast richtig gelesen – in voller mittelalterlicher Gewandung! 😅 Eine Zeitung noch schnell bei REWE mitgenommen, um unsere Anzeige gedruckt zu haben, und dabei die verwunderten Blicke der anderen Kunden genossen. Wer mal im Supermarkt vorgelassen werden möchte: Gewänder helfen da offenbar wunderbar! 🤭

Die Herausforderungen am großen Tag

Wie es sich für eine gute Geschichte gehört, gab es im Vorfeld des „großen Tages“ einige Hürden zu überwinden. Vielleicht waren wir deshalb so entspannt, als das Cateringpersonal plötzlich feststellte, dass es nur zwei Gabeln für 30 Gäste gab! 🤣 Der Vermieter der Location hatte uns versichert, dass genug Geschirr und Besteck für 40 Gäste vorhanden sei. Tja, Kontrolle ist besser als Vertrauen, wie sich herausstellte. Aber nachdem wir im Vorfeld schon so viel improvisiert hatten, konnte uns das nicht mehr schocken. Ron rief kurzerhand seine Mutter an, die glücklicherweise noch zuhause war, und sie rettete uns, indem sie zur Schützenhalle fuhr und sämtliches Besteck mitbrachte, das sie finden konnte. 🍴👼🏻 Am Ende hatten wir zwar alles zusammengewürfelt, aber irgendwie hatte genau das seinen ganz eigenen Charme.

Zwei goldene Eheringe
Schon ein wenig wie eine Geburt: Es hat fast 9 Monate gedauert, bis wir die Eheringe endlich hatte – zwei Tage vor dem Trautermin! 👰🏻💍

Die Örtlichkeit

Die Scheune war in ein warmes, goldenes Licht getaucht, als unsere Gäste, ebenfalls in mittelalterlichen Gewändern, eintrafen. Es war, als wäre die Zeit für einen Moment stehen geblieben. Die Zeremonie fand in einem kleinen, Stuhlkreis statt, begleitet von den sanften Klängen einer mittelalterlichen Band.

Mit Windlichtern dekorierte Hochzeitstafel.
Aus Altglas können, mit wenig Aufwand, hübsche Windlichter entstehen. (Die Wand im Hintergrund wurde aus alten hölzernen Weinkisten gebaut.)

Speis und Trank

Nach der freien Trauung wurden unsere Gäste mit einem (nicht ganz so mittelalterlichen) Festmahl verwöhnt. Lange Tafeln, rustikale Tische und indirektes Licht schufen die perfekte Atmosphäre, und das Essen – ein Traum! Minihamburger, vegane Currywurst, Kartoffelpfanne, Gemüselasagne, Brot, Käse, … – alles, was unser Herz begehrt. 😆

Ein Paar in mittelalterlicher Gewandung (Ron und Rosi) beim Anschnitt einer schwarzen Hochzeitstorte mithilfe eines Schwertes.
Alles außer Langweilig: Unsere Schwarz-Goldene Hochzeitstorte haben wir mit einem Schwert angeschnitten. ⚔️ Wir sind eben einfach anders – und wir sind stolz drauf! 😜

Die mittelalterliche Hochzeitsfeier: Ein Fest der Sinne

Doch was wäre eine Hochzeit ohne eine ausgelassene Feier? Die Unterhaltung war ein weiteres Highlight. Von einem Gauklern über Feuerschlucker bis hin zu mittelalterlicher Live-Musik – für alle war etwas dabei. Wir tanzten, das Lachen unserer Gäste hallte durch die Scheune, und für einen Moment fühlte es sich an, als hätten wir eine Tür zu einer anderen Welt geöffnet.

Der Tag unserer freien Trauung war ein wahres Fest der Sinne. Schon der Einlauf war schneller als die Musik, was uns aber nicht aus der Ruhe brachte. Bei der Zeremonie selbst ging dann alles ein bisschen anders als geplant – die Ringe wurden vertauscht, die Gäste wussten nicht, dass die Chips für die Zeremonie bestimmt waren, und beim Tanzen habe ich sogar einen Schuh verloren. 🎶💃 Aber genau diese kleinen Pannen machten den Tag zu etwas ganz Besonderem.

Und dann war da noch der Gaukler, der nicht alle „glühenden Kohlen“ fing, Ron, der sein gefülltes Trinkhorn vom Tisch stieß, und die Feuerkünstler, die das Tor zum Skulpturengarten nicht aufbekamen. Als wäre das nicht genug, wurde auch „unser Lied“ irgendwie komplett vergessen. Und wisst ihr was? Es war trotzdem – oder gerade deshalb – ein fantastischer Tag! ❤️‍🔥

Rosi und Ron in mittelalterlicher Gewandung. Zusammen halten sie ein brennendes Herz.

Unsere Hochzeitsfotos: Erinnerungen für die Ewigkeit

Kein besonderer Tag ohne Erinnerungen, die man festhalten kann! Unsere Hochzeitsfotos sind wie aus einem Märchenbuch entsprungen. Die alten Mauern, die wunderschön inszenierten Gewänder und die strahlenden Gesichter – all das wurde von unserem Fotografen perfekt eingefangen. Jedes Mal, wenn wir das Fotoalbum aufschlagen, erleben wir diesen Tag aufs Neue.

Fazit: Eine Hochzeit, die alle Erwartungen übertraf

Unsere Mittelalter-Hochzeit war nicht perfekt – und genau das machte sie so perfekt. Die vielen kleinen Missgeschicke und improvisierten Lösungen machten den Tag zu einem Erlebnis, das uns und unseren Gästen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Wenn ich eines sicher weiß, dann dass all diese Erlebnisse und Abenteuer unbedingt in meine Biografie gehören. Unsere Mittelalter-Hochzeit war nicht nur ein unvergesslicher Tag, sondern auch ein perfektes Spiegelbild dessen, wie Ron und ich unser Leben gestalten: mit viel Herz, einer Prise Chaos und ganz viel Liebe für das Ungewöhnliche. Diese Geschichten, voller Pannen, Improvisation und Magie, sind es, die unser Leben so besonders machen – und genau das würde ich in meinem Buch niemals missen wollen. 🎉📚

Eine Holzscheibe mit einem Drachenboot auf dem Wasser. Links daneben ein Wikingerkompass. Außerdem der Spruch: "Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen wohin er führt."
Unser Leitgedanke, auf einem selbstgemachten Ringhalter: „Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen wohin er führt.“

Teile diesen Artikel, wenn du jemanden kennst, der von einer unvergesslichen Hochzeit träumt, oder speichere ihn, um selbst in eine Welt voller Magie und Romantik einzutauchen. Gerne unterstütze ich dich auch mit Dekorationen für deine eigene Traumhochzeit – ob mittelalterlich, romantisch oder futuristisch. In mir sprudelt ein Quell an Ideen. Melde dich gerne bei mir.

2 Gedanken zu „Unsere magische Mittelalter-Hochzeit: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle und unvergesslichen Momente“

  1. Oh, wow, liebe Rosi,

    was für ein bewegendes und aussagekräftiges Kapitel deiner Lebens du hier beschreibst! Ich dachte es schon, bevor ich es im vorletzten Absatz las: So locker, wie ihr die ganzen unerwarteten Wendungen aufgenommen habt, zeigt das wohl deutlich, wie ihr euer Leben auch sonst lebt! So cool.

    Ich kann mich auch gar nicht entscheiden, welches Foto ich am besten finde: Wie ihr nach der standesamtlichen Trauung in euren Gewändern beim Bäcker frühstückt? Oder doch, wie ihr eure schwarze Hochzeitstorte (mit goldenen Perlen!!!) mit dem Schwert anschneidet?!

    Ganz lieben Dank für diesen lebensfrohen Beitrag zu meiner Blogparade und natürlich alles, alles Gute zu eurem ersten Hochzeitstag!

    Carolin

    Antworten
  2. Wenn man bei einer Mittelalterhochzeit auf der Suche nach Inspiration ist, ist man bei diesem Artikel genau richtig. Auch wenn bei der Trauung nicht alles so war, wie man es geplant hat. Wenn am Ende die Trauringe gepasst haben, ist es auch etwas, woran man sich gern erinnert. Es ist schön zu wissen, dass es am Ende ein fantastischer Tag war.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar